Was Menschen Menschen antun – Buchvorstellung und Gespräch über die Bewältigung der Folgen von politischer Repression, Krieg und Krisen

Er hat selbst erlebt, was es bedeutet, aus politischen Gründen inhaftiert zu sein. Somit kann der Arzt und Psychotherapeut Dr. Karl-Heinz Bomberg sich in die Erfahrungen der Patienten, die ihn aufsuchen, sehr gut hineindenken. In seiner Praxis hilft er insbesondere Menschen, die durch politische Verfolgung und Gefängnishaft traumatisiert wurden. Mehrere Bücher hat er dazu bereits veröffentlicht. Das neueste stellt er am 11. Dezember im GLG Martin Gropius Krankenhaus in Eberswalde vor.

»Das Buch geht anhand von 28 Beispielen den Schicksalen und Erfahrungen Betroffener nach und zeigt Wege der Bewältigung erlittener Repressionen auf«, sagt Dr. Karl-Heinz Bomberg. »Dabei stehen politisch Verfolgte der DDR im Mittelpunkt. Es geht aber auch um existenzielle Fragen des Lebens und Überlebens ganz allgemein. So lösen aktuell Kriege und Krisen bei vielen Menschen unterschiedliche klinische Symptome aus – das in der Therapie gesammelte Wissen kann hier ebenfalls hilfreich sein.«

Der Autor, der auch Liedermacher ist, verbindet bei seinen Buchvorstellungen Lesung mit Gesang und wird dabei von Erika Kunz am Keyboard begleitet. Außerdem bietet sich Gelegenheit, mit dem Autor selbst und mit anderen Interessierten ins Gespräch zu kommen.

Veranstaltungsbeginn ist um 14 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das GLG Martin Gropius Krankenhaus findet man in der Oderberger Straße 8.

Termin
11. Dezember 2024, 14.00 Uhr

Von . Karl-Heinz Bomberg im Psychosozial-Verlag

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Was Menschen Menschen antun

Retraumatisierung politisch Verfolgter der DDR

Karl-Heinz Bomberg geht existenziellen Fragen des Lebens und Überlebens nach. Die Bedeutung von Konstruktivität und Destruktivität untersucht er in der gesellschaftlichen Entwicklung und in der Langzeitdokumentation politisch Verfolgter der DDR. Dabei erscheinen Traumafolgestörungen wie eine Grunderkrankung, die durch äußere oder innere Auslöser jederzeit reaktiviert werden kann. So lösen aktuelle Kriege und Krisen unterschiedliche klinische Symptome aus – von generalisierten Ängsten über vegetative Übererregbarkeit bis hin zu Ohnmacht und Hilflosigkeit. Das Wissen um diese Zusammenhänge kann Betroffenen helfen, auftretende Beschwerden zu lindern.

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Seelische Narben

Freiheit und Verantwortung in den Biografien politisch Traumatisierter der DDR

Karl-Heinz Bomberg spürt der Bedeutung von Freiheit und Verantwortung nach, in seiner eigenen wie auch in den Biografien anderer politisch Verfolgter der DDR. In den Fokus rücken persönliche Erfahrungen aus Kindheit und Jugend wie auch des Erwachsenenalters – bis in die Gegenwart, 30 Jahre nach dem Mauerfall. Eingebettet in theoretische Grundlagen der psychoanalytischen Traumatherapie kommen viele Betroffene zu Wort, denen der Autor auch zuvor schon eine Stimme gab, und die nach den Spätfolgen und Bewältigungsformen politischer Traumatisierung nun einen Blick auf ihren Umgang mit Freiheit und Verantwortung gewähren.

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Heilende Wunden

Wege der Aufarbeitung politischer Traumatisierung in der DDR

Karl-Heinz Bomberg widmet sich den verschiedenen Bewältigungsformen politischer Traumatisierung in der DDR von psychoanalytischer Therapie, sozialen Netzwerken, Humor und Reisen bis hin zu Kunstproduktion, indem er Betroffene selbst zu Wort kommen lässt und ihren Bildern einen öffentlichen Raum zur Verfügung stellt. Mit theoretischen Erläuterungen verleiht er den Berichten und Bildern der Betroffenen einen wissenschaftlichen und künstlerischen Rahmen.

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Verborgene Wunden

Spätfolgen politischer Traumatisierung in der DDR und ihre transgenerationale Weitergabe

Im vorliegenden Buch wird eine umfassende Einordnung der Spätfolgen politischer Traumatisierung in der ehemaligen DDR vorgenommen. Namhafte Expertinnen und Experten äußern sich zu Problemen in der aktuellen Begutachtungspraxis psychischer Traumafolgestörungen sowie zu Besonderheiten der Behandlung. Erstmals werden auch die Auswirkungen politischer Verfolgung auf die Familie und die Nachkommen der Opfer in den Fokus der Betrachtung gerückt.