Donald W. Winnicott

Familie und individuelle Entwicklung

Cover Familie und individuelle Entwicklung

EUR 29,90

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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Verlag: Psychosozial-Verlag

248 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2664-4, Bestell-Nr.: 2664

Aus dem Englischen von Gudrun Theusner-Stampa

Donald W. Winnicott gehört zu den ersten Psychoanalytikern, die die Bedeutung der realen Mutter-Kind-Beziehung für die psychische Entwicklung erkannt und untersucht haben. Seine Formulierung der »good enough mother«, also der Mutter, die zwar nicht ideal, aber doch »gut genug« ist, um ihrem Kind eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen, ist berühmt geworden. Mit seiner provokanten Formulierung, es gebe das Baby gar nicht, sondern nur das Baby in der Einheit mit der Mutter, hat er uns zu der Einsicht in die eminent soziale Verfasstheit der menschlichen Natur verholfen. Die ungewöhnliche Fähigkeit Winnicotts, mit schöpferischem Spürsinn in die Tiefe der menschlichen Seele zu sehen und dies in einfachen Worten mitzuteilen, macht das Buch nicht nur für Kinder- und ErwachsenenpsychotherapeutInnen, sondern auch für all jene, die mit Kindern oder mit kindlichen Vorstellungen oder Verhaltensweisen von Erwachsenen zu tun haben, zu einer Fundgrube tiefer Einsichten.

Das vorliegende Buch umfasst eine Reihe von Vorträgen über den Einfluss elterlicher Konflikte und Störungen auf die seelische Entwicklung des Kindes, beschäftigt sich aber auch mit den familiären Bedingungen einer gesunden Reifung. Winnicott erweist sich in diesem Buch als hoch aktueller Autor.

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

Vorwort
Danksagung

TEIL I

1. Das 1. Lebensjahr
Moderne Ansichten über die emotionale Entwicklung

Einführung
Die angeborene Entwicklungstendenz
Abhängigkeit
Integration
Personalisierung
Verstand und Psyche-Soma
Phantasie und Vorstellungskraft
Personale (innere) Realität
Triebleben
Objektbeziehungen
Spontaneität
Die schöpferische Fähigkeit
Motilität – Aggression
Die Fähigkeit zur Besorgnis
Besitztümer
Liebe
Schlußbemerkung

2. Die anfängliche Beziehung einer Mutter zu ihrem Baby
Das Stillpaar
Die Identifikation des Säuglings mit der Mutter
Die mütterliche Funktion
Zusammenfassung

3. Wachstum und Entwicklung in der Unreife
Die Erziehung der Eltern
Das lebendige Kind
Die Entwicklung, abgesehen von Erregungen
Die Wissenschaft und die menschliche Natur
Klinische Schlußbemerkungen

4. Über Sicherheit
Der Drang, Vorsorgemaßnahmen in Frage zu stellen

5. Das Kind von fünf Jahren
Das fünfjährige Kind in der Volksschule
Weitere Komplikationen
Nachtrag

6. Integrierende und sprengende Faktoren im Familienleben
Positive Tendenzen der Eltern
Sprengende Faktoren, die von den Eltern ausgehen
Positive Tendenzen der Kinder
Sprengende Faktoren, die von den Kindern ausgehen
Weiterentwicklung beider Themen

7. Wie die Familie durch Depression eines Elternteils oder beider Eltern beeinflußt wird
Klassifizierung psychischer Störungen
Depression bei der Mutter oder beim Vater
Die begrenzte Verantwortung in der Sozialarbeit
Die Therapie der Sozialarbeit
Klinische Beispiele
Die Psychologie der Depression

8. Die Wirkung der Psychose auf das Familienleben

9. Der Einfluß psychotischer Eltern auf die emotionale Entwicklung des Kindes
Die Geschichte von Esther
Psychotische Erkrankungen
Die elterliche Psychose und ihre Beziehung zu den Entwicklungsstadien des Kindes

10. Das Jugendalter
Der mühsame Weg durch die Stagnation
Theoretische Grundlagen
Die richtige Zeit für die Adoleszens
Drei gesellschaftliche Veränderungen
Die Unannehmbarkeit der Scheinlösung
Bedürfnisse des Jugendlichen
Merkmale, die bei gesunden Jugendlichen wie psychisch Kranken vorkommen

11. Familie und emotionale Reife

TEIL II

12. Zur Theorie der Kinderpsychiatrie

I. Der ärztliche Bereich
Kinderheilkunde und Kinderpsychiatrie
Die Psychoanalyse und das Kind

II. Das Kind als Patient
Betrachtung verschiedener Aspekte der psychotherapeutischen Behandlung
Gesundheit als emotionale Reife
Schlußbemerkung

13. Der Beitrag der Psychoanalyse zur Geburtshilfe
Der Stellenwert der Psychoanalyse
Die gesunde Mutter
Die ungesunde Mutter
Der richtige Umgang mit Mutter und Kind

14. Elternberatung
Die Behandlung von Krankheiten und die Lebensberatung
Das Problem, das man bei sich behält
Das therapeutische Gespräch

15. Casework bei psychisch kranken Kindern
Casework und Psychotherapie
Klinische Beispiele
Casework und Teamarbeit
Zusammenfassung

16. Das benachteiligte Kind und wie man es für den Verlust am Familienleben entschädigen kann
Die Beurteilung der Deprivation
Die Fürsorge für das benachteiligte Kind

17. Gruppeneinflüsse und das verhaltensgestörte Kind
Der schulische Aspekt
Die Gefühlsentwicklung der Einzelmenschen
Die Bildung von Gruppen
Gruppenarbeit mit verhaltensgestörten Kindern
Zusammenfassung
Klassifizierung der Fälle

18. Einige Gedanken zur Bedeutung des Wortes Demokratie
Der demokratische Apparat
Die angeborene Tendenz zur Demokratie
Die Erzeugung des angeborenen demokratischen Faktors
Die Entwicklung von Unterthemen: Persönlichkeitswahl
Zusammenfassung: Die Stützung der demokratischen Tendenz
Mensch – Mann oder Frau?
Die Eltern-Kind-Beziehung
Die geographische Grenze einer Demokratie
Erziehung im Geist der Demokratie
Die Demokratie im Krieg
Zusammenfassung

Namen- und Sachregister

Rezensionen

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Zeitschrift für Transaktionsanalyse, 1/2020

Rezension von Gudrun Jecht

»Für mich war das Buch sehr lesenswert, da die Art der Darstellung und die Haltung als Therapeut und das Wissen Winnicotts für mich beeindruckend sind und es nicht um Vermittlung von modernem zeitgemäßem Wissen geht…«

Hebammenforum, 19. Jahrgang. Nr. 2, 2018

Rezension von Cornelia Krapp

»Der Autor gehört zu den ersten Psychoanalytikern, die die Bedeutung der realen Mutter-Kind-Beziehung für die psychische Entwicklung untersucht haben. Das Buch (in einer unveränderten Neuauflage der deutschen Ausgabe von 1978) umfasst eine Sammlung von Vorträgen über den Einfluss elterlicher Konflikte und Störungen auf die seelische Entwicklung des Kindes…« [mehr]

Soziale Arbeit – Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Dezember 2017, 66. Jahrgang

»Als einer der wichtigsten Vertreter der Objektbeziehungstheorie ging der englische Kinderarzt und Kindertherapeut Donald Wood Winnicott (1896–1971) davon aus, dass die Beziehung zur Mutter für die gesunde emotionale Entwicklung eines Kindes von zentraler Bedeutung ist…« [mehr]