Yvonne Frenzel Ganz, Andrea Kager (Hg.)

Cinépassion - Coming of Age

Eine psychoanalytische Filmrevue

Cover Cinépassion - Coming of Age

EUR 24,90

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Buchreihe: Imago

Verlag: Psychosozial-Verlag

221 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

1. Auflage 2021

ISBN-13: 978-3-8379-2992-8, Bestell-Nr.: 2992

DOI: https://doi.org/10.30820/9783837977424
Selbstfindung, Identitätsbildung und Emanzipation sind die Herausforderungen des Erwachsenwerdens. »Sturm und Drang« kennzeichnet die Jugend, die sich plötzlich mit drängenden Lebensfragen und stürmischen Emotionen auseinandersetzen muss. Das Genre des Coming of Age vereint Filme, deren Handlungen so turbulent und bunt sind wie der Prozess des Heranwachsens selbst.

Welche Konflikte gibt es in der Familie, wenn Jugendliche beginnen, sich abzunabeln? Welchen Einfluss haben Migrationshintergrund und Gesellschaft auf das Erwachsenwerden? Wie gehen Adoleszent*innen mit ihrem sexuellen Erwachen um? Diese und andere Fragen beleuchten die Autor*innen im vierten Band des Zürcher Filmprojekts »Cinépassion«. Aus psychoanalytischer Perspektive untersuchen Sie Gelingen und Scheitern des Coming of Age anhand zahlreicher Filme wie Die Träumer (2003), Abbitte (2007), Das weiße Band (2009), Die Fremde (2010), We Need to Talk About Kevin (2011) oder Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern (2015).

Mit Beiträgen von Hans Peter Bernet, Dominique Bondy-Oppermann, Markus Fäh, Yvonne Frenzel Ganz, Rolf Hächler, Carlos Hartmann, Andrea Kager, Alexander Moser, Wiebke Rüegg-Kulenkampff, Vera Saller, Vreni Weber und Mirna Würgler

Inhaltsverzeichnis

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Editorial

Gestohlene Kindheit
L’enfant d’en haut, Ursula Meier, CH/F 2012
Wiebke Rüegg-Kulenkampff

Das Leben ist eine Hure
Fish Tank, Andrea Arnold, GB 2009
Andrea Kager

Mein Körper und ich
Star, Anna Melikyan, RU 2014
Rolf Hächler

Trio infernale
Mommy, Xavier Dolan, CA 2014
Yvonne Frenzel Ganz

Das Schöne und das Grauen
The Lovely Bones, Peter Jackson, USA 2009
Markus Fäh

Kosmischer Tänzer
Billy Elliot, Stephen Daldry, GB 2000
Mirna Würgler

Burnin’ and Lootin’
La Haine, Mathieu Kassovitz, F 1995
Andrea Kager

Puritanische Exzesse
Bully, Larry Clark, USA 2001
Carlos Hartmann

Die Wurzeln des Bösen
Das weiße Band, Michael Haneke, D/A/F/I 2005
Alexander Moser

Der Autor als Sünder und Gott
Atonement, Joe Wright, GB 2007
Vera Saller

»Scheidenpimmelchen ist schön«
Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern, Stina Werenfels, CH/D 2015
Yvonne Frenzel Ganz

Erbarmungslose Tradition
Die Fremde, Feo Aladag, D 2010
Vreni Weber

Bedrohung von innen
Home, Ursula Meier, F/B/CH 2008
Dominique Bondy-Oppermann

Das menschliche Skandalon
A Clockwork Orange, Stanley Kubrick, GB 1971
Markus Fäh

Vater-Los
The Return, Andrej Swjaginzew, RU 2003
Hans Peter Bernet

Geschwister im Aufbruch
Abrir puertas y ventanas, Milagros Mumenthaler, AR/CH 2011
Wiebke Rüegg-Kulenkampff

Sprache ohne Konjunktiv
Entre les murs, Laurent Cantet, F 2008
Mirna Würgler

Reise ohne Ankunft
Persepolis, Vincent Paronnaud, Marjane Satrapi, F 2007
Andrea Kager

Zwischen Aufbruch und Stillstand
The Dreamers, Bernardo Bertolucci, GB 2003
Yvonne Frenzel Ganz

»Der Kontext bin ich«
We Need to Talk About Kevin, Lynne Ramsay, GB/USA 2011
Markus Fäh

Rezensionen

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Schattenblick im Februar 2023

Rezension von Klaus Ludwig Helf

»Aus psychoanalytischer Perspektive untersuchen die Autorinnen und
Autoren Prozesse und Krisen, Gelingen und Scheitern dieser für Jugendliche essenziellen Umbruchsphase anhand von zwanzig exemplarisch ausgewählten Kino-Filmen. [...] Auch wer nicht alle Filme gesehen hat, wird bei der Lektüre in die schillernden, bunten und turbulenten, unterbewussten und unbewussten Facetten des Erwachsenenwerdens eintauchen können und zum reflektierenden Genuss angeregt werden…«

www.film-netz.com am 28. Dezember 2021

Rezension von Walter Gasperi

»So ergibt sich durch die breit gestreute Auswahl mit Filmen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Milieus sowie mit unterschiedlichen Handlungen ein schillerndes Bild der Adoleszenz. Einblick kann dadurch nicht nur in vielfältige Probleme auf dem Weg ins Erwachsenenalter geboten werden, sondern es werden auch Umstände aufgezeigt, die eine Selbst- und Identitätsfindung erschweren, und solche, die sie begünstigen…«

Deadline. Das Filmmagazin, Nr. 89, September 2021

Rezension von Marcus Stiglegger

»Es geht um Filme über das Erwachsenwerden – ›Coming of Age‹ wird hier als eigenes Genre behandelt, was man durchaus argumentieren kann. Und die Filmbeispiele sind sehr divers, von einem Klassiker wie ›Uhrwerk Orange‹ über ›Die Träumer‹, ›Das weisse Band‹ und ›We need to talk about Kevin‹ bis hin zu Schweizer Produktionen wie ›Dora und die sexuellen Neurosen unserer Eltern‹. (…) Als Zugang zum Coming-of-Age-Kino bietet der Band einige interessante Ansätze…«

www.hhprinzler.de

Rezension von Hans Helmut Prinzler

»Zwanzig Filme wurden vorgeführt, die dokumentierten Texte sind jeweils zehn oder elf Seiten lang und öffnen den Blick für den psychischen Hintergrund. (…) Interessante Lektüre…«