Esther Fischer-Homberger

Pierre Janet und die Psychotherapie an der Schwelle zur Moderne

Cover Pierre Janet und die Psychotherapie an der Schwelle zur Moderne

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Buchreihe: Forum Psychosozial

Verlag: Psychosozial-Verlag

294 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

1. Aufl. 2021

ISBN-13: 978-3-8379-3013-9, Bestell-Nr.: 3013

Herausgegeben von Gerhard Heim und Moritz Wedell
Mit einer Einführung von Aleida Assmann

Pierre Janets Werk ist noch heute relevant, es enthält grundlegende Einsichten und Erkenntnisse für die moderne Psychotherapie. An der Schwelle zur Moderne war Janet eine zentrale Figur für die junge Psychologie und Psychotherapie. Er dachte dialogisch und relational, therapierte methodisch beweglich und explorativ, immer auf die individuelle Patientin, den individuellen Patienten bezogen.

Esther Fischer-Homberger setzt die zentralen Themen der Janet’schen Arbeit ins Licht: die Reflexion und Dekonstruktion der eigenen intellektuellen und therapeutischen Praxis, die Rolle von Geld und Beziehung in der Psychotherapie, die Bedeutung des Narrativs in der Fallgeschichtsschreibung, die Psychologie des Glaubens und die kritische Außensicht auf die Psychoanalyse. Die Autorin macht in ihren Studien die Aktualität von Janets Ansichten deutlich. Eingeleitet wird der Band von Aleida Assmann, der Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2018. Sie leuchtet den erinnerungspolitischen Zusammenhang zwischen Janets offenem und beweglichem Werk und den orthodoxen Anstrengungen Sigmund Freuds aus.

Inhaltsverzeichnis

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Janet und Freud – Über Erinnern und Vergessen im Gedächtnis der Wissenschaft
Einführung
Aleida Assmann

Pierre Janet (1859–1947): Historisches Denken und Psychotherapie

Pierre Janet beobachtet die Geschichte

Psychotherapieforschung avant la lettre und Relationalität in der Psychotherapie
Pierre Janet als Therapeut

Porträt und Fallgeschichte – Relationalität und Geschichtsschreibung
Pierre Janets Fall »Madeleine« um 1900

Messen und Glauben
Pierre Janets Entwurf einer Psychologie des Glaubens (1936–1937)
Esther Fischer-Homberger & Gerhard Heim

»As a result, one can say that Janet is squashed«, oder: Freud als Unternehmer
Der Londoner Medizinkongress von 1913

Psychotherapie, Geld, Beziehung bei Pierre Janet und bei Sigmund Freud

»Janet gibt mir so etwas wie ein konzeptuelles Dach über meinen therapeutischen und historiografischen Kopf«
Esther Fischer-Homberger im Gespräch mit Marie-Luise Könneker (März/April 2018)

Esther Fischer-Homberger und Pierre Janet 263
Nachwort
Gerhard Heim

Literatur

Editorische Bemerkungen

Rezensionen

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Luzifer-Amor Heft 69, 35. Jg. 1/2022

Rezension von Andrea Huppke

»Der vorliegende Band ist posthum erschienen und rückt sowohl Fischer-Homberger als Person als auch ihren späten Forschungsschwerpunkt, den französischen Psychiater, Psychotherapeuten und Philosophen Pierre Janet in den Mittelpunkt, der eine Zeitgenosse Freuds war und dessen Wege einige Male kreuzte…«