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Vor 90 Jahren erschien Sigmund Freuds »Das Ich und das Es«
Letzter Baustein zur Theorie der Psychoanalyse
Vor 90 Jahren erschien Sigmund Freuds »Das Ich und
das Es«
»Seit Sigmund Freud sehen wir die Welt mit anderen
Augen. Vor allem uns selbst als Individuen mit unseren
wunderlichen Wahrnehmungen und Gefühlen, unseren
uneingestandenen Hemmungen und Ängsten, unseren
geheimen Phantasien und Begierden. Am 24. April 1923
erschien Freuds Schrift über ›Das Ich und das
Es‹. Drei Jahrzehnte lang hatte er an seiner
Systematik der menschlichen Seele gearbeitet. Mit
›Das Ich und das Es‹ fügte Freud seiner
Theorie des unbewussten Seelenlebens den letzten Baustein
ein – das Theoriegebäude war vollendet.
[…]
In ›Das Ich und das Es‹ legt Freud sein
endgültiges Modell des sogenannten ›psychischen
Apparats‹ vor. Hatte er in einem früheren, dem
sogenannten topographischen Modell von Bewusstem,
Vorbewusstem und Unbewusstem gesprochen, die als seelische
Bereiche gleichsam räumlich gegeneinander abgegrenzt
sind, so wird jetzt der psychische Apparat neu gefasst, und
zwar im Sinne eines Strukturmodells der Seele. Die Begriffe
dieses Modells – Es, Ich und Über-Ich –
beschreiben Eigenschaften und Strukturen der psychischen
Instanzen sowie ihr kompliziertes Mit- und Gegeneinander.
Freud geht es darum, zu zeigen, dass auch im Ich und im
Über-Ich psychische Kräfte am Werk sind, die vom
Es, also vom Triebhaften und Unbewussten, gesteuert
werden.
Über das Ich schreibt Freud:
›Es gleicht so im Verhältnis zum Es dem Reiter,
der die überlegene Kraft des Pferdes zügeln soll
… Wie dem Reiter, will er sich nicht vom Pferd
trennen, oft nichts anderes übrig bleibt, als es dahin
zu führen, wohin es gehen will, so pflegt auch das Ich
den Willen des Es in Handlung umzusetzen, als ob es der
eigene wäre.‹«
Lesen Sie den kompletten Artikel von Hans-Martin Lohmann
auf www.dradio.de.
Zum Thema erschien im Psychosozial-Verlag: