15. Februar 2019 (Berlin)

2019-02-15

Kompetenter Umgang mit Spannungen und Krisen in der Therapiebeziehung

Spannungen und Krisen in der therapeutischen Beziehung sind häufig und meist Ausdruck einer Verstrickung von Therapeut und Patient (sog. Enactment). Der gelingende Umgang mit solchen Situationen ist für den Erfolg von Psychotherapien entscheidend. Sie bieten die Möglichkeit, dysfunktionale Beziehungsgestaltungen zu explorieren und so neue Erfahrungen zu vermitteln, sie können aber auch zum Scheitern einer Therapie führen. Oft fällt es Therapeuten schwer, eine aufkommende Spannung ausreichend wahrzunehmen und konstruktiv zu lösen. Verstricktsein setzen sie oft fälschlicherweise mit therapeutischer Inkompetenz gleich. Die Sensibilisierung für Spannungen und Krisen in der therapeutischen Beziehung und geeignete Interventionstechniken für einen konstruktiven Umgang mit ihnen stehen im Zentrum des Allianzfokussierten Trainings (z.B.  Eubanks-Carter et al. 2015, Gumz et al. 2017). AFT ist ein empirisch gestütztes, handlungsorientiertes und schulenübergreifendes Konzept für das Training entsprechender therapeutischer Kompetenzen. AFT schult drei therapeutische Skills: 1) das achtsame nicht wertende Wahrnehmen der im Hier und Jetzt der therapeutischen Beziehung erlebten Affekte, 2) die Fähigkeit, schwierig zu handhabende Affekte zu tolerieren und 3) die Fähigkeit, mit dem Patienten in einer hilfreichen Art über das Beziehungsgeschehen zu kommunizieren (Metakommunikation). Im Vortrag werden theoretische Hintergründe und Grundlagen zum Thema Spannungen und Krisen in der Therapiebeziehung und den Umgang damit dargestellt und an Videobeispielen illustriert. Die Inhalte werden anschließend gemeinsam diskutiert.

Referentin:
Prof. Dr. Antje Gumz, Professur für Psychosomatik und Psychotherapie, Psychologische Hochschule Berlin (PHB)

Termin:
15. Februar 2019

Veranstaltungsort:
Hörsaal Medizinische Psychologie
Bergheimer Str. 20
14197 Berlin

Anmeldung:

Gabriela.Bent@med.uni-heidelberg.de

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Die therapeutische Beziehung in der psychodynamischen PsychotherapieGünter Gödde, Sabine Stehle (Hg.)
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Die AutorInnen berichten von ihren Erfahrungen aus der therapeutischen Praxis und betrachten die therapeutische Beziehung unter vier thematischen Schwerpunkten: der empirischen Erforschung des Therapieprozesses, der Perspektivierung durch bedeutende Theoretiker auf diesem Gebiet, der Herausarbeitung wichtiger Dimensionen der Therapiebeziehung wie Sehnsucht, Verstehen und Achtsamkeit sowie der Therapieerfahrungen in unterschiedlichen Konstellationen. [ mehr ]

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