20. Oktober 2017 (Berlin)
2017-10-20
Workshop »Transgenerationale Weitergabe von Erfahrungen
aus Kriegs- und NS-Zeit«
Die Jahre von 1933 bis 1945 haben tiefe Spuren in den Familien
hinterlassen. Traumatisierungen durch Kriegserlebnisse und Verfolgung,
Gefühlserbschaften der NS-Zeit, Verlust von Heimat durch Flucht und Vertreibung,
schuldhaftes Handeln und Schweigen, Opfer, Täter oder Mitläufer sein – alles
kann Auswirkungen auf die Kinder- und Enkelgeneration haben. Welche Bedeutung
hat dies für die klinische Praxis? Klinische Symptome wie Ängste, Depressionen,
Sucht etc. sind oft nicht allein aus aktuellen Lebensbezügen und individueller
Geschichte erklärbar, sondern erschließen sich häufig erst dann, wenn die
Vorgenerationen in die therapeutische Perspektive einbezogen werden. Dies gilt
insbesondere für die Weitergabe von kriegsbedingten Traumata und
unverarbeiteter Schuld. Die häufig traumatischen Erlebnisse der Eltern und
Großeltern in der Zeit des Zweiten Weltkrieges und die seelischen
Beschädigungen durch den Nationalsozialismus können auf ihre Nachkommen
übertragen werden und bei ihnen auf vielfältige Weise Ausdruck finden.
Dozentin:
Ulrike Pohl
Termin:
20. Oktober 2017
Veranstalter:
AWP Berlin
Veranstaltungsort:
AWP Berlin
Altes Hafengebäude
Tempelhofer Damm 227
12099 Berlin
Weitere Informationen:
www.awp-berlin.de