21. bis 23. Juni 2017 (Heidelberg)
2017-06-21 - 2017-06-23
30. Heidelberger
Kongress »Ethische Fragen in der Suchtbehandlung«
In den letzten Jahren stehen im Gesundheits- und
Sozialbereich zunehmend Fragen nach der ökonomischen Bedeutung und Effizienz
von Leistungen, nach strukturellen Gegebenheiten und Erfordernissen, nach dem
Machbaren unter den bestehenden Rahmenbedingungen im Mittelpunkt der
Diskussionen. Mit dem Bundeskongress 2017 sollen im Unterschied dazu ethische
Aspekte im Kontext der Suchtbehandlung beleuchtet werden. Ethik befasst sich
mit dem richtigen Handeln in bestimmten Situationen und den dafür zugrunde
liegenden leitenden Handlungsregeln. Wesentlich für die ethische Bewertung von
Handlungen sind die mit ihnen verbundenen Folgen. Von daher geht es bei der
Thematik nicht um abstraktes Wissen, sondern um eine verantwortbare Praxis.
Ethik stellt auch die Frage nach den Zielen menschlichen Handelns. Als letztes
Ziel des Menschen wird häufig das Glück oder die Glückseligkeit, wie auch ein
gelungenes und gutes Leben oder subjektives Wohlbefinden genannt. Ethische
Fragen sind somit grundsätzlicher Natur und betreffen alle Menschen in ihren
unterschiedlichen Lebensräumen, Funktionen und Aufgabenbereichen, die mit der
Suchtbehandlung zu tun haben.
Übergeordnete Zielsetzung aller Angebote im Bereich der
Suchtkrankenhilfe und -behandlung ist insbesondere, für jeden Betroffenen ein
möglichst autonomes, gesundes und zufriedenes Leben mit einem hohen Grad an
Selbstkontrolle und Selbstverwirklichung zu erreichen. Damit sollten alle
Angebote letztlich die Entwicklungspotenziale eines Menschen und damit auch
seine psychosozialen Lebensumstände, seine psychischen und somatischen
Ressourcen und Komorbiditäten sowie seine soziale Einbindung in die
Gemeinschaft, Gesellschaft und das Arbeitsleben im Blick haben.
Doch inwieweit lassen sich ethisch begründete Zielsetzungen
und Handlungsempfehlungen auch in der Praxis realisieren? In der Versorgungs-
und Behandlungsrealität haben wir es durchaus auch mit unterschiedlichen
Werthaltungen, Sichtweisen und Zuständigkeiten der Beteiligten, mit
widersprüchlichen Anforderungen, mit begrenzten ökonomischen Ressourcen und
Partialinteressen zu tun.
Die Veranstaltung dient dazu, ethische Aspekte aus unterschiedlichen
Perspektiven zu beleuchten und den Dialog über grundsätzliche Werthaltungen,
Zielformulierungen und leitende Handlungsregeln zu fördern.
Termin:
21. Juni 2017 bis 23. Juni 2017
Veranstalter:
Fachverband Sucht e.V.
Veranstaltungsort:
Kongresshaus Stadthalle Heidelberg
Neckarstaden 24
69117 Heidelberg
Anmeldung:
Die Online-Anmeldung erfolgt unter: anmeldung.sucht.de
Ein Anmeldeformular zum Ausdrucken finden Sie unter: www.sucht.de
Kontakt:
Sie können den Veranstalter u.a. über verschiedene Mailadressen
kontaktieren:
sucht@sucht.de
v.weissinger@sucht.de
u.reingen@sucht.de
a.kreutler@sucht.de
Weitere
Informationen:
www.sucht.de