Psychotherapie im Alter

Roland Kachler

Hypnosystemische Trauerbegleitung. Ein neuer Ansatz in der Trauerarbeit (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 465-476

Die bisherigen Traueransätze betonen das Abschiednehmen. Demgegenüber wird hier ein Traueransatz vorgestellt, in dem eine innere Beziehung zum Verstorbenen bleiben darf. Dies ist besonders bei der Trauer von älteren Menschen wichtig. Dieses Verständnis der Trauerarbeit greift hypnotherapeutische und systemische Ansätze auf und integriert sie zu einer hypnosystemischen Trauerbegleitung. Konkrete Schritte für die Trauerbegleitung werden ... [ mehr ]

Louisa Lorenz & Simon Forstmeier

Kognitive Verhaltenstherapie bei prolongierter Trauer (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 453-464

Kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze wurden für die Therapie einer Prolongierten Trauerstörung entwickelt, bei der Trauernde intensive Trennungsschmerzen und traumatische Schmerzen erleben. In diesem Beitrag wird eine kognitiv-verhaltenstherapeutische Konzeption der Prolongierten Trauerstörung beschrieben, die therapeutischen Behandlungsstrategien erläutert und mit einem Fallbeispiel exemplifiziert sowie Wirksamkeitsstudien referiert. Drei ... [ mehr ]

Birgit Wagner

Wirksamkeit von Trauerinterventionen und Therapien. Ein Überblick (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 439-451

In den letzten Jahrzehnten wurden eine Reihe von Metaanalysen für Trauerinterventionen veröffentlicht. Die wissenschaftlichen Studien belegen insgesamt keine generelle Wirksamkeit von Trauerinterventionen. Insbesondere Präventionsinterventionen und Trauertherapien, die sich an alle Trauernde ausrichten, zeigen keine Therapiewirksamkeit oder bewirken sogar einen negativen Behandlungseffekt. Allerdings scheinen Interventionen dann bessere Behandlungseffekte zu ... [ mehr ]

Cristina Flüeler & Simon Forstmeier

Normale und prolongierte Trauer. Abgrenzungen, Diagnosen und Modelle (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(4), 425-437

Während jeder Verlust einer nahestehenden Person eine Phase der Trauer nach sich zieht, nimmt nur bei einem kleinen Teil der Betroffenen die Trauer in Intensität und Dauer ein pathologisches Ausmaß an. In der aktuellen Literatur wird für das pathologische Trauersyndrom der Begriff der Prolongierten Trauerstörung verwendet. In diesem Artikel wird zunächst der Unterschied zwischen einer normalen und prolongierten Trauer diskutiert und die ... [ mehr ]

Ruth Schulhof-Walter

Ein Heim im Alter - das Elternheim (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 399-401

Der Name ist Programm – die Einrichtung der Synagogen-Gemeinde Köln ist ein Altersund Pflegeheim, es wird aber Elternheim genannt, da dort die Elternund Großelterngeneration wohnt. Schon im Namen soll sich der Respekt vor der älteren Generation ausdrücken. Das Elternheim versteht seine Arbeit als lebendigen Dienst am Menschen in einem Leben miteinander unter Beachtung der jüdischen Religion und Tradition. Zu dieser Tradition gehört es, die ... [ mehr ]

Bertram von der Stein & Johannes Kipp

»Heimat, Sehnsucht, heile Welt?«. Nachlese vom 24. Symposium »Psychoanalyse und Altern« (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 395-398

Heimat ist ein vielschichtiger Begriff. Er vermittelt statische Beständigkeit, Zuverlässigkeit der Traditionen und Überschaubarkeit. Heimat bezeichnet einen Nahbereich, der gerade für ältere Menschen sehr wichtig ist. Trotz der Beschwörung der Beständigkeit im Begriff Heimat wird jedem, der sich mit Heimatkunde beschäftigt, sehr deutlich, dass in Wirklichkeit sich dieser Nahbereich dynamisch verändert. Dies kommt beispielsweise in ... [ mehr ]

Reinhard Lindner

Heimatliche Gegenübertragung im psychotherapeutischen Erstkontakt mit Älteren (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 381-393

Der erste Kontakt mit dem psychosomatischen Alterspatienten in der Geriatrie entscheidet oftmals über Gelingen oder Misslingen eines psychotherapeutischen Zugangs zum Patienten. Die zugrunde liegende klinische Beobachtung ist dabei, dass die gemeinsame Nutzung des Dialekts die Entstehung eines psychotherapeutischen Kontakts sehr fördern kann. Vor diesem Hintergrund wurden alle Konsilberichte eines halben Jahres des psychosomatischen Konsil-/Liaisondienstes in einer ... [ mehr ]

Peter Giesers & Christoph Tangen-Petraitis

»Heimat« am Obersalzberg. Die Sehnsucht nach Versöhnung mit dem geliebten Täter-Vater am Beispiel der Vater-Sohn-Beziehung von Veit und Thomas Harlan (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 363-379

Gibt es eine »Heimat« im Land der Täter? In Dachau, Buchenwald, Bergen- Belsen? Im Schatten des Obersalzbergs? Thomas Harlan, der rebellische Sohn des Jud Süss-Regisseurs Veit Harlan, hat die letzten Jahre seines Lebens in einem Lungen-Sanatorium mit direktem Sichtkontakt zum Obersalzberg verbracht: »Hitler hätte mich sehen können«. In seinen Werken hat er sich bis zu seinem Tod mit dem Schicksal beschäftigt, Sohn eines Vaters zu ... [ mehr ]

Klaus Müller

Heimat im Film. Eine Untersuchung zu Heimatfilmen der Nachkriegszeit, im Vergleich zur Trilogie »Heimat« von E. Reitz (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 351-362

Es werden Heimatfilme aus den 1950er Jahren untersucht und der des Bedeutungshofs von »Heimat« in einen zeitgeschichtlichen Zusammenhang gestellt. Diese enthalten für viele unserer älteren Patienten wichtige Identifizierungs- und Sehnsuchtsobjekte, die Teil ihrer Persönlichkeitsentwicklung wurden. Die vielfach gebrochene Widerspiegelung von Zeitgeschichte wird im Zusammenhang mit zeittypischen Abwehr-Bewegungen in diesen Nachkriegsfilmen erkundet und ... [ mehr ]

Bertram von der Stein

»Die schöne Heimat«. Über das ambivalente Verhältnis der Deutschen zu eigenen Architekturtraditionen, Denkmalpflege und Wiederaufbau (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 335-349

Historische Gebäude prägen das traditionelle Bild der Heimat. Denkmalpflege kann helfen, kulturelle Identitätszusammenhänge und historische Brüche aufzuzeigen. Namhafte deutsche Kunsthistoriker waren vom Nationalsozialismus beeinflusst und wirkten mit ihrem Heimatbegriff auch noch in den 1950er Jahren. Die Ambivalenz der Deutschen gegenüber den eigenen Bautraditionen wird anhand der Phasen des Wiederaufbaus nach 1945 dargestellt werden. Nach dem ... [ mehr ]

Barbara Stambolis

»Ich weiß, ich werde alles wiedersehen. Und es wird alles ganz verwandelt sein …«. Heimatlosigkeit und Heimatsehnsucht aus zeitgeschichtlicher Perspektive (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 323-333

Ein Grundempfinden tiefer Unsicherheit begleitet Menschen, die als Erwachsene, Kinder oder Jugendliche durch Krieg und Vertreibung heimatlos geworden sind und sich seither ›unbehaust‹ fühlen. Es kann zwischen Geburtsheimat und Gefühlsheimat unterschieden werden. Dabei ist das, was unter letzterer verstanden wird, während der Adoleszenz anders zu deuten als im Alter. Schriftsteller wie Carl Zuckmayer oder Peter Härtling haben ein solches ... [ mehr ]

Meinolf Peters

Alter und Identität in Zeiten der Postmoderne (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 309-321

In der postmodernen, globalisierten Gesellschaft verändern sich die Lebensumstände und -bedingungen auch für ältere Menschen, was beispielhaft an der Auflösung dörflicher Strukturen deutlich wird. Dadurch rückt der Begriff der Identität mehr in den Vordergrund. Der Identitätsbegriff von Erikson scheint aber zu eng und zu starr, als dass er geeignet wäre, Identität Älterer in der heutigen Zeit zu beschreiben. Die ... [ mehr ]

Manfred G. Schmidt

Die Heimat und ihre Paradoxien. Philosophisch-psychoanalytische Spurensuche (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 297-307

Die Reichweite und die zum Teil paradoxe Komplexität der Heimat-Thematik sind die Ausgangspunkte von philosophischen und psychoanalytischen Überlegungen. Die antagonistische Spannung zwischen Geborgenheitssehnsucht und Abenteuerlust durchzieht fast alle Erfahrungen die Heimat betreffend. In der Philosophie markierte M. Heidegger (1927) eine Wende der cartesianischen Distanz des Denkens hin zu einem konkreteren Bezug des »In-der-Welt-Seins« was in etwa dem ... [ mehr ]

Hartmut Remmers & Ulla Walter

Altersbilder bei Gesundheitsberufen. Einige neuere Befunde (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 267-278

Da im Gesundheitswesen der demografische Wandel spürbare Auswirkungen haben wird, spielen Altersbilder, welche für die Einschätzung und Bewertung einer Person maßgebend sind, eine bedeutende Rolle. Am Beispiel zweier Berufsgruppen im Gesundheitswesen: angehender Ärztinnen und Ärzte sowie in der akademischen Ausbildung sich befindender Pflegefachkräfte, wurden Altersbilder untersucht. Die Studien geben keine Hinweise auf negative Vorstellungen ... [ mehr ]

Thomas Klie

Altersbilder und kulturelle Sorgefähigkeit (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 255-266

In den nächsten Jahrzehnten wird sich die Sorgefähigkeit der Gesellschaft als besondere kulturelle Herausforderung stellen. Voraussetzung für eine teilhabeorientierte Unterstützung Hochbetagter sind differenzierte Altersbilder, in denen auch die verletzliche Seite des Alters wertschätzend berücksichtigt wird. Ein teilhabeorientiertes Verständnis von Pflege realisiert sich in einer caring community, in der intelligente und gemeinwirtschaftlich ... [ mehr ]

Eva-Marie Kessler

Altersbilder im psychotherapeutischen Geschehen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 241-254

Es gibt eine umfassende Literatur zu Inhalten von individuellen Altersbildern, ihrer lebensgeschichtlichen Entstehung sowie ihrer Wirkung auf Erleben, Verhalten und Entwicklungsprozesse. Der vorliegende Artikel reflektiert diese Literatur vor dem Hintergrund des psychotherapeutischen Geschehens. Danach ähneln sich Patient/inn/en und Psychotherapeut/inn/en darin, dass sie seit ihrer Kindheit mit ähnlichen kollektiven Deutungsmustern des Alter(n)s konfrontiert worden ... [ mehr ]

Johannes Kipp

Das Bild vom eigenen Alter. Gespräche unter 70-Jährigen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 231-239

In der Selbstwahrnehmung ist das kalendarische Alter meist nicht relevant. In Gesprächen mit Gleichaltrigen zeigt sich, dass das eigene Alter sehr unterschiedlich, auch von der Kommunikationssituation abhängig, erlebt wird. Insbesondere wenn es im »Dritten Alter« gut geht, kann sich ein Gefühl jünger zu sein, einstellen bzw. ein Gefühl der Alterslosigkeit in dem Sinne, dass das fortschreitende Alter keine Relevanz zu haben scheint. Dieses ... [ mehr ]

Sonja Ehret

Zur Dynamik archetypischer Symbolik in Altersbildern (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 219-230

Altersbilder lassen sich aus Symboliken, wie sie Archetypen beinhalten, herleiten. Ihre Dynamik im Lebenslauf realisieren sie über die ontogenetischen Tragkräfte der Generativität und Integrität. Um dies deutlich zu machen, wird der Archetyp des Kindes genutzt, der sich in individuellen Daseinsthemen widerspiegelt, was beispielhaft an den Kinderbuchautoren Astrid Lindgren und Peter Härtling aufgezeigt werden kann. Die Präsenz des Kindes als ... [ mehr ]

Gerhard Wegner

Von der Mortalität zur Natalität?. Religiöse Altersbilder unter Veränderungsdruck (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 203-217

Erfahrungen des immer längeren Lebens und insbesondere der Herausbildung der »Jungen Alten« setzen religiöse und kirchliche Altersbilder unter Veränderungsdruck. Klassisch konstruieren sie das Alter von seiner größeren Nähe zum Tode her als strukturell defizitär und tendenziell immer passiver werdend – aber dabei als religiös besonders empfänglich (Mortalitätsorientierung). Heute nun führt aber kein Weg ... [ mehr ]

Frank Berner

Altersbilder, Gesundheit und Psychotherapie. Erkenntnisse aus dem Sechsten Altenbericht (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(2), 191-201

In diesem Beitrag wird dargestellt, wie das Thema »Altersbilder« im Sechsten Altenbericht der Bundesregierung behandelt wird. Dazu werden zunächst einige Eigenschaften und Formen von Altersbildern beschrieben. Im Sechsten Altenbericht werden Altersbilder in verschiedenen Kontexten und Lebensbereichen untersucht. Exemplarisch wird der Bereich der psychotherapeutischen Versorgung herausgegriffen und die Ausprägungen und Wirkungen von Altersbildern ... [ mehr ]