Psychotherapie im Alter

Christiane Schrader

Differenz und Spannung zwischen den Geschlechtern: SIE im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(4), 485-495

Nach einem kurzen Ausblick auf die Entwicklung der Frau jenseits des 75. Lebensjahres wird aus weiblicher Sicht diskutiert, weshalb im Symposium zur weiblichen Entwicklung im Alter 1994 eine Aufbruchsstimmung spürbar war, während im Symposium zur männlichen Entwicklung im Alter diese ausblieb. Geschlechtsrollen verlieren im Alter an Einfluss, dies vergrößert den individuellen Spielraum in der weiteren Entwicklung. Abwehrmodi und Konflikte, die diese ... [ mehr ]

Eike Hinze

Differenz und Spannung zwischen den Geschlechtern: ER im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(4), 477-484

Ausgehend von den beiden Symposien zur weiblichen bzw. männlichen Identität im Alter 1994 und 1996 in Kassel liegt es nahe, einen recht unterschiedlichen Umgang mit dem Altern bei Frauen und Männern anzunehmen. Schien bei den Männern mehr ein narzisstisch-depressiver Modus vorzuherrschen, fiel bei den Frauen eher eine hypomanische Aufbruchstimmung auf. Die männliche Identitätsentwicklung wurde bei vielen älteren Deutschen noch durch ... [ mehr ]

Helmut Luft

75 - was kommt danach? (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(4), 467-475

Der 86-jährige Autor berichtet über erwartbare Veränderungen, die häufig im Jahrzehnt nach dem 75. Geburtstag auftreten. Symptome, wie Nachlassen von Vitalität, Kraft und Koordination, werden als Repräsentanten des Todestriebs gesehen. Veränderungen der Zeitstruktur, der Ichund Körpergrenzen und der Objektbeziehungen sind ebenfalls phasenspezifische Phänomene. Das Schwinden von Menschen in der eigenen Alterskohorte, der Einfluss ... [ mehr ]

Bertram von der Stein

75 Jahre Charakter-Züge der Deutschen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(4), 459-466

Hartmut Radebold hat 75 Jahre deutscher Eisenbahnund Modelleisenbahngeschichte miterlebt. Der Autor versucht diese Zeit Revue passieren zu lassen und hebt die transgenerationellen, charakterspezifischen und therapeutischen Aspekte der Modelleisenbahn für Ältere hervor.

Abstract:
Hartmut Radebold witnessed 75 years of the German train system and model train history. The author attempts to review this time focusing on intergenerational, character specific and ... [ mehr ]

Hartmut Radebold, Boris Mitric & Stephen Pielhoff

Hartmut Radebold im Interview. Mit einer Einleitung von Bertram von der Stein (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(4), 421-458

Hartmut Radebold ist Pionier der Psychoanalyse im Alter und hat in seinen zahlreichen Arbeiten ganz wesentlich dazu beigetragen, die Psychoanalyse aus erstarrten Reflexen zu befreien, wonach jenseits des 45. Lebensjahres keine strukturelle Veränderung mehr möglich sei. Er ist geprägt durch die historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Er wurde in die Ausläufer der Weimarer Zeit im beginnenden Nationalsozialismus geboren. Als behütetes ... [ mehr ]

Martin Teising

Hartmut Radebold - eine Laudatio (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(4), 417-420

Als einer der Schüler Hartmut Radebolds – und ihm persönlich verbunden – freue ich mich sehr, als Vorsitzender der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes und zu seinem 75. Geburtstag in diesem Jahr gratulieren zu dürfen. Psychoanalytikern wird oft nachgesagt, sie würden sich in den Elfenbeinturm zurückziehen oder sich hinter der Couch verkriechen. Dir lieber Hartmut wird das Bundesverdienstkreuz ... [ mehr ]

Ellen Albeck

Strafvollzug an älteren Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt Konstanz, Außenstelle Singen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 395-398

Im Rahmen der differenzierten Gestaltung des Strafvollzugs in Baden-Württemberg wurde 1970 die Außenstelle Singen, damals noch dem Amtsgericht Singen unterstellt, zu einer Einrichtung des Vollzuges an älteren Gefangenen. Es wurde von der Erfahrung und der Überlegung ausgegangen, dass ältere Gefangene in größeren Vollzugseinrichtungen eher an den Rand gedrängt werden und dass ihre altersbedingten Bedürfnisse dort weniger ... [ mehr ]

Andreas Kruse & Eric Schmitt

Verantwortung für sich und für andere. Identität und Generativität als psychologische Kernelemente selbstund mitverantwortlichen Lebens (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 381-394

Den Ausgangspunkt des Beitrags bilden Überlegungen zu einer Verantwortungsethik des Alters. Selbstverantwortung und Mitverantwortung werden als Kategorien eines gelingenden Lebens eingeführt. Deren Übersetzung in die psychologischen Konstrukte der narrativen Identität und der Generativität erweist sich als notwendig, da nur auf diesem Wege eine empirische Erfassung von Selbstverantwortung und Mitverantwortung möglich ist. In einer eigenen Studie ... [ mehr ]

Johannes Kipp

Zur Psychodynamik der therapeutischen Beziehung bei Persönlichkeitsstörungen im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 369-379

Persönlichkeitsstörungen mit dramatischen Symptomen (Cluster B) gehen im Alter zahlenmäßig zurück, während die Störungen, die durch charakteristische Persönlichkeitszüge gekennzeichnet sind, auch im Alter gleich häufig weiter bestehen. Gestörte zwischenmenschliche Beziehungen kennzeichnen die Symptomatik von Persönlichkeitsstörungen. An einem Fallbeispiel wird aufgezeigt, wie bei einer entsprechenden Disposition ... [ mehr ]

Heidi Schänzle-Geiger & Rainer Vater

Demenz im Spannungsfeld von Lebens-, Beziehungsund psychiatrischer Vorgeschichte. Fallstricke und Implikationen für Diagnostik und Therapie (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 357-368

Die Therapie mit an Demenz erkrankten Menschen benötigt umfangreiches Wissen und Erfahrung, vor allem, wenn eine psychiatrische Vorgeschichte sowie ein chronischer Ehekonflikt zu einer erhöhten Komplexität führen und die diagnostische Zuordnung von Auffälligkeiten erschweren. Die vorliegende Fallvignette zeigt die diagnostische und therapeutische Arbeit mit einem 79-jährigen Patienten mit progredienter Gedächtnisstörung, vorbestehender ... [ mehr ]

Rudolf J. Knickenberg

Psychotherapie bei Persönlichkeitsstörungen im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 343-356

In diesem Artikel wird auf die Gestaltung eines positiv verlaufenden Alterungsprozess bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen und auf unterstützende therapeutische Hilfestellungen eingegangen. Ressourcenorientierte Psychotherapie vor dem Hintergrund des Salutogenesekonzeptes von Antonovsky oder in Anlehnung an die Konzepte von Weisheitstherapien kann zur Bewältigung von Krisen im dritten Lebensabschnitt (60–75 Jahre) hilfreich sein. Sie verhilft ... [ mehr ]

Andreas Schmid

Psychotherapie bei chronischen körperlichen Krankheiten (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 331-342

Mit steigendem Alter nehmen körperliche Krankheiten und die damit verbundenen Einschränkungen zu. Die Autonomie wird bedroht. Das Individuum steht vor einem anspruchsvollen Anpassungsprozess. Die Art des Umgangs mit den neuen körperlichen Gegebenheiten ist von großer Bedeutung für die psychische Gesundheit und beeinflusst den Verlauf der körperlichen Krankheiten. Die Persönlichkeitsstruktur und die psychiatrische Komorbidität wirken sich ... [ mehr ]

Dirk K. Wolter

Nicht-demenzielle organische Persönlichkeitsveränderungen (»hirnorganische Wesensänderungen«) im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 313-330

Zweifellos können Erkrankungen und Schädigungen des Gehirns nicht nur zu Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit, sondern auch zu Veränderungen von Affektivität, Empathie und anderen Facetten der Persönlichkeit führen. Besonders sensible Hirnregionen sind das Frontalhirn und der vordere Temporalpol. Je akuter eine Hirnschädigung eintritt und je umschriebener sie ist, umso klarer sind die Zusammenhänge zwischen ... [ mehr ]

Philipp Martius & Bernd Ibach

Borderline-Persönlichkeitsstörung im höheren Lebensalter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 299-312

Persönlichkeitsstörungen im höheren Lebensalter gelten als selten. Daten dazu liegen aber kaum vor. Wir führten eine selektive elektronische Literaturrecherche via DIMDI durch und konsultierten die aktuelle Fachliteratur. Wir diskutieren die Epidemiologie und den Verlauf der Störung sowie Komorbiditäten und Psychotherapie im höheren Lebensalter. Danach reflektieren wir psychotherapeutische Konzepte der Borderline-Störung vor dem ... [ mehr ]

Bernd Ibach

Herausforderung Diagnose von Persönlichkeitsstörungen im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 283-298

Die Indikationsstellung für eine Psychotherapie bei alten Menschen mit der Diagnose Persönlichkeitsstörung (PS) transferiert den therapeutischen Prozess in eine komplexe Herausforderung, die vom Therapeuten ein profundes Verständnis von Persönlichkeit und damit verbundenen Einflussvariablen verlangt. Empirisch gesichertes Wissen über den Verlauf von PS bis ins höhere Alter hinein ist rar, ohne dass Zweifel an der Existenz einer Reihe von ... [ mehr ]

Marianne Bednorz & Johannes Kipp

»Erinnerungen im Netz«. Ein multimedialer Ausflug in die Vergangenheit (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 257-262

Im Stadtteil Bettenhausen – im Kasseler Osten – wurde ein altes Schulgebäude in eine Begegnungsstätte für ältere Menschen umgewandelt. Die Arbeit wird von einem gemeinnützigen Verein getragen und von der Stadt Kassel im Rahmen der offenen Altenhilfe finanziert. Kernstück der Arbeit des Stadtteilzentrums sind Gruppenangebote mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Begegnung, Kommunikation, Bewegung, Bildung und Kultur sowie Kreativität ... [ mehr ]

Alexander Hermes, Klaus Hoffmann & Suzana Andrade

Sinnvolle Erarbeitung biografischer Zusammenhänge mit einem multimorbiden gerontopsychiatrischen Patienten. Eine Falldarstellung (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 247-256

In einer Falldarstellung eines älteren Patienten mit Panikstörung und depressiver Entwicklung, der mehrfach stationär behandelt werden musste, wird die Bedeutung des psychoanalytischen Ansatzes in der Gerontopsychotherapie illustriert. In der Einzelpsychotherapie, die mittlerweile über hundert Sitzungen dauert, hat sich der Schwerpunkt von einer allgemeinen Psychotherapie mit lerntheoretischen Aspekten zu einer psychodynamisch ausgerichteten Psychotherapie ... [ mehr ]

Jean-Christoph Schwager

Arbeit mit einer +50-Gruppe in einer Suchtklinik. »Ja - das möcht’ ich noch erleben« (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 237-245

Vorgestellt wird hier die Arbeit mit älteren suchtkranken Menschen sowie der Einsatz von Gedichten in der stationären Gruppentherapie. Gedichte können Grundlage sein, dass die Gruppenmitglieder darüber ihre eigene Situation besser reflektieren können und zu neuen Erfahrungen ermutigt werden. Am Beispiel von Theodor Fontanes Gedicht: »Ja, das möcht’ ich noch erleben« in einer speziellen 50+-Gruppe, in der Alkohol-, Medikamentenund ... [ mehr ]

Peter Bäurle

Stationäre Therapie der Generation 50+ (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 227-236

Das Therapiekonzept 50+ der Station ViaNova ist in der Schweiz einmalig. Bisher wurde diese Altersgruppe kaum als eine Generation mit spezifischen Problemen betrachtet und die Behandlungskonzepte wurden von denjenigen älterer oder jüngerer Personen abgeleitet. Erfahrung und Forschung zeigen jedoch, dass sich die therapeutische Aufgabenstellung deutlich von der bei anderen Altersgruppen unterscheidet. Die Altersgruppe der Über-50-Jährigen ist gut ausgebildet ... [ mehr ]

Helke Bruchhaus Steinert

Paartherapie mit Paaren über 50 (PDF)

Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 217-226

Die Lebenssituation der heute Über-50-Jährigen ist geschichtlich gesehen neu und stellt die Generation vor besondere Entwicklungsaufgaben, die auch Auswirkungen auf die Paarbeziehung haben. Diese spezifischen Herausforderungen werden anhand eines Fallbeispiels in Bezug auf die Gestaltung der Partnerschaften heute und deren Relevanz für die Paartherapie dargestellt. Gleichfalls wird der Wert des systemischen und koevolutiven Denkens für die Paartherapie mit ... [ mehr ]