Behindertenpädagogik

Petra Lölkes & Kerstin Ewers

Wie vermittelt man benachteiligte Jugendliche in den Arbeitsmarkt? (PDF)

Behindertenpädagogik 2014, 53(2), 198-205

Wie vermittelt man Jugendliche, und hierbei besonders benachteiligte Jugendliche, nachhaltig in den ersten Arbeitsmarkt? Eine Frage, deren Beantwortung sich die Gesellschaft für Jugendbeschäftigung (gjb) zur Aufgabe gemacht hat. Auf Basis eines Stadtverordneten-Beschlusses wurde der Verein vor über 15 Jahren gegründet. Stadtnah, aber doch eigenständig und vor allem als eine kleine flexible Einheit organisiert, bieten die Mitarbeiter individuelle ... [ mehr ]

Karin Mannwitz

Buchbesprechung: Ziemen, Kerstin: Kompetenz für Inklusion: Inklusive Ansätze in der Praxis umsetzen (PDF)

Behindertenpädagogik 2014, 53(2), 192-195

Beschäftigt man sich aktuell mit schulischen Zusammenhängen kann man vor dem Begriff der »Inklusion« nicht mehr ausweichen. Seit März 2009 erfährt durch die Ratifizierung der UN Behindertenrechtskonvention das allgemeine Menschenrecht auf Bildung eine stärkere Eindeutigkeit. Die Verweigerung Menschen mit Behinderung mit dem verbogenen Verweis auf eine spezielle Förderung in Sondereinrichtungen und Förderschulen »unter ihres ... [ mehr ]

Jens Jürgen Clausen

Buchbesprechung: Udo Sierck: Budenzauber Inklusion. Mit farbigen Illustrationen von Nati Radtke. (PDF)

Behindertenpädagogik 2014, 53(2), 191-192

Wenn die vollmundigen Sonntagsreden zur Inklusion gehalten, die erschöpfenden Debatten geführt und die Schritte selbstverständlicher und selbstbestimmter Teilhabe zwar theoretisch untermauert, aber oft nur millimeterweise installiert sind, dann hält uns Udo Sierck den Spiegel unserer Bemühungen vor und macht uns klar, dass zur Inklusionseuphorie sehr wenig Anlass besteht. [ mehr ]

Axel Ramberg & Katharina Harms

Mentalisieren und Reflektieren. Gedanken zur professionellen Haltung von Lehrkräften im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung (PDF)

Behindertenpädagogik 2014, 53(2), 163-174

Kinder mit Beeinträchtigungen in der emotionalen und sozialen Entwicklung stellen nicht erst seit der Inklusionsdebatte für Lehrkäfte immer wieder eine Herausforderung im Bereich der angemessenen Beziehungsgestaltung dar. Unbewusst bringen sie ihre bislang erworbenen und häufig negativ konnotierten Beziehungserfahrungen oder Wünsche an Bezugspersonen in die jeweiligen Institutionen ein und greifen in Situationen der Unsicherheit darauf zurück. Dies ... [ mehr ]

Susanne Römer

Kultur durch Sprache - Gebärdensprache als Initiator einer eigenen Kultur (PDF)

Behindertenpädagogik 2014, 53(2), 147-161

»Durch die gegenseitige Abhängigkeit des Gedankens, und des Wortes von einander leuchtet es klar ein, dass die Sprachen nicht eigentlich Mittel sind, die schon erkannte Wahrheit darzustellen, sondern weit mehr, die vorher unerkannte zu entdecken. Ihre Verschiedenheit ist nicht eine von Schällen und Zeichen, sondern eine Verschiedenheit der Weltansichten selbst« (von Humboldt, W. 1820, S. 28). Diese Aussage von Wilhelm von Humboldt in einer Rede über ... [ mehr ]

Carsten Rensinghoff

Inklusion aus der Sicht eines Menschen mit Behinderung (PDF)

Behindertenpädagogik 2014, 53(2), 130-146

Am 29. September 2012 fand an der Universität zu Köln die Tagung »Fachdidaktik inklusiv« statt. Die Tagung wurde organisiert und durchgeführt vom Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln. Diese Tagung hat mich, der ich selber mit den Folgen einer schweren Schädel-Hirnverletzung lebe, welche ich erlitten habe, nachdem ich am 28. Februar 1982 als zwölfjähriger Schüler – beim Rollschuhlaufen – ... [ mehr ]

Eva Groß & Andreas Hövermann

Die Abwertung von Menschen mit Behinderung in Deutschland. Ein Element der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit im Fokus von Effizienzkalkülen (PDF)

Behindertenpädagogik 2014, 53(2), 117-129

Die strukturelle Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung widerspricht dem im deutschen Grundgesetz verankerten Artikel 3 der Gleichheit. Hiernach darf niemand »wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt (…)« werden. Darüber hinaus darf niemand »(…) wegen seiner Behinderung benachteiligt ... [ mehr ]

Holger Schäfer

Unterricht im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (PDF)

Behindertenpädagogik 2014, 53(1), 74-103

Unterricht im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (FgE) ist zunächst einmal ganz normaler Unterricht, dessen Planung, Durchführung und Reflexion einer allgemeinen Pädagogik sowie einer didaktischen und methodischen Theoriebildung unterliegt. Eine förderschwerpunktbezogene Couleur erfährt dieser Unterricht durch die bedarfsbezogenen Herausforderungen, durch die zum einen spezifische inhaltliche und organisatorische Planungsebenen notwendig ... [ mehr ]

Birgit Sprecherin: Herz

Memorandum. Ständige Konferenz der Dozentinnen und Dozenten an sonderpädagogischen Studienstätten Förderschwerpunkt der emotionalen und sozialen Entwicklung/ Fachdisziplin der

Behindertenpädagogik 2014, 53(1), 65-71

Im vorliegenden Memorandum werden schulische und außerschulische Aspekte zu Fragen der Bildung, Erziehung und Gesundheit aus Sicht der sonderpädagogischen Fachdisziplin Pädagogik bei Verhaltensstörungen/Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung ausgeführt. [ mehr ]

Imke Niediek

Schwere Behinderung in einer beschleunigten Gesellschaft (PDF)

Behindertenpädagogik 2014, 53(1), 47-64

»Dafür habe ich jetzt keine Zeit! Beeil Dich! Das muss bis morgen fertig sein!« Wir kennen solche Ausrufe, auch in der Arbeit mit schwerstoder mehrfach behinderten Menschen. Dabei scheint die Kluft immer größer zu werden zwischen einer Gesellschaft, in der ein effizienter Ressourceneinsatz, individuelle (Höchst-) Leistung und Produktivität im Vordergrund stehen und den Menschen, die eine »Entdeckung der Langsamkeit« ... [ mehr ]

Hendrik Trescher

Demenz als Hospitalisierungseffekt? Demenz als sonderpädagogische Herausforderung! (PDF)

Behindertenpädagogik 2014, 53(1), 30-46

Was ist Demenz? Diese Frage muss man heute, so könnte man jedenfalls meinen, fast gar nicht mehr stellen, wenn man gängige wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Diskurse betrachtet. In vielen Altenheimen gibt es ›Demenzstationen‹ und es ist möglich, zusätzliche Betreuungsleistungen bei vorliegender demenzieller Erkrankung zu erhalten (§45b SGB IX). Grundsätzlich konkurrieren bzw. koexistieren verschiedene ... [ mehr ]

Antoni Jesús Aguiló Bonet & Wolfgang Jantzen

Inklusive Erziehung und Epistemologie des Südens: Beiträge zur Behindertenpädagogik (PDF)

Behindertenpädagogik 2014, 53(1), 4-29

»Die Nichtexistenz wird immer dort produziert, wo eine bestimmte Entität diskreditiert und als unsichtbar, als unverständlich und als wegwerfbar erachtet wird« (Boaventura de Sousa Santos 2010: 34). Das Zitat von Boaventura de Sousa Santos, das diesen Abschnitt einleitet, beinhaltet in gewisser Hinsicht einen Affront gegenüber der Vielfalt der epistemologischen und methodologischen Rahmen, welche umfangreiche und systematische Ausschnitte der ... [ mehr ]

Holger Schäfer

Buchbesprechung: Karin Terfloth, Sören Bauersfeld: Schüler mit geistiger Behinderung unterrichten. Didaktik für Förderund Regelschule. Mit einem Vorwort von Hans-Jürgen Pitsch

Behindertenpädagogik 2013, 52(4), 435-437

Karin Terfloth und Sören Bauersfeld legen mit dieser Publikation eine didaktischmethodische Orientierung vor, die über die grundlegenden Fragen zur Bildung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung hinaus den Schwerpunkt auf die konkrete Unterrichtsplanung legt. Entgegen den Ausführungen zu den Aspekten Bildung und Lernen für Schüler im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (z.B. Fornefeld 2008, Stöppler/Wachsmuth 2120) liegen derzeit ... [ mehr ]

Simon Büchel

Lernprozesse dokumentieren im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung?. Lerntagebücher als Möglichkeit der Dokumentation auch für nicht schreibende Schülerinnen und Schüler (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(4), 425-433

An bereits Erarbeitetes anknüpfen, dieses Wissen zur Weiterarbeit nutzen und darauf aufbauend neue Erkenntnisse gewinnen. Soweit das Ideal eines erfolgreich fortschreitenden Lernprozesses, bei welchem vorhandene Strukturen und Erkenntnisse genutzt werden und von ihnen ausgehend weitergearbeitet werden kann. Wie jedoch kann dieser Prozess unterstützt werden, besonders dann, wenn bei Schülerinnen und Schülern im Bereich der Erinnerung und Wiederanknüpfung ... [ mehr ]

Joachim Koch

Buchbesprechung: Jan C. Joerden, Eric Hilgendorf, Felix Thiele (Hrsg.): Menschenwürde und Medizin. Ein interdisziplinäres Handbuch (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(4), 420-422

Erarbeitet wurde das vorliegende Handbuch am Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZIF) in Bielefeld von einer sehr produktiven Forschungsgruppe mit dem Rahmenthema »Herausforderungen für Menschenwürde und Menschenbild durch neue Entwicklungen der Medizintechnik«. In der Forschungszeit wurden mehrere Konferenzen mit Fachexperten abgehalten, die die Thematik auf hohem Niveau behandelten und deren Aufsätze in zwei ... [ mehr ]

Joachim Koch

Buchbesprechung: Daniel Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(4), 419-420

Der 1934 in Tel Aviv geborene Daniel Kahneman ist einer der bekanntesten Kognitionspsychologen der Welt. Ein früherer berühmter Artikel, den er zusammen mit Amos Tversky verfasst hat, trägt den Titel »Judgement under uncertainty: Heuristics and Biases« (Urteile unter Unsicherheit: Heuristiken und kognitive Verzerrung) und ist im Anhang des Buches abgedruckt. Dieser Artikel erschien zuerst im Jahr 1974 im 185. Band der Zeitschrift Science und hat bis ... [ mehr ]

Alexa Köhler-Offierski

Buchbesprechung: Sinikka Gusset-Bährer: Demenz bei geistiger Behinderung (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(4), 417-418

Die Psychologin und promovierte Gerontologin Gusset-Bährer hat ihren praxisbezogenen Erfahrungshintergrund in der Beratung von Einrichtungen zu gerontologischen Fragestellungen und in der Fortund Weiterbildung. Das vorliegende Buch ist in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe entstanden vor dem Hintergrund, dass immer mehr Menschen, die als geistig behindert gelten, höheraltrig werden und damit ihr Risiko steigt, eine Demenz zu entwickeln, zudem bereits im 5. und 6. ... [ mehr ]

Alexander Wettstein

Wissenschaft und pädagogische Intuition (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(4), 403-415

Was ist »guter Unterricht«? Diese Frage ist keineswegs wertfrei und ihre Beantwortung ist nicht zuletzt davon abhängig, aus welcher Perspektive Unterricht betrachtet wird. Wissenschaft und pädagogische Praxis nehmen Unterricht aus ihrer jeweils genuin systemeigenen Perspektive wahr. Beim Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die pädagogische Praxis kann es deshalb zu zahlreichen Spannungsfeldern kommen. Damit stellt sich die Frage nach dem ... [ mehr ]

Werner Brill

Veränderung durch Aufklärung. Zur Bedeutung von Ernst Klee für die Disziplin der Sonderund Heilpädagogik (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(4), 389-401

»Sie wissen, wie schwer und wie ungern ich Ihnen und der ›Rundschau‹ etwas abschlage, aber diesmal muß es ein ›Nein‹ werden […]. Kulturpotenzen wie Schiller eine war, müssen – dem Geiste nach in jedem Hefte, in jeder Seite der ›Rundschau‹ drinstecken, – dem Fleische nach, nominatim, sie zu feiern. Liegen hie und da innere Anlässe vor, aber den äußeren Anlaß von der Straße ... [ mehr ]

Peter Rödler

Inklusion ist evident begründbar, aber nicht evident machbar. Das Problem pädagogischer Praxis mit Ergebnissen »evidenzbasierter« Wissenschaft (PDF)

Behindertenpädagogik 2013, 52(4), 381-388

In neuerer Zeit kommt im Rahmen der wissenschaftlichen Diskussion mehr noch in bildungspolitischen Verlautbarungen und Programmen der »Evidenzbasierung« zunehmend Bedeutung zu. So werden etwa pädagogische Forschungsprogramme und Modellprojekte mit der Bindung an evidenzbasierte Ergebnisse ausgeschrieben. Was aber ist mit »Evidenzbasierung« gemeint? »Evidentsein« bezeichnet nach dem Duden unmittelbare und vollständige Einsichtigkeit, ... [ mehr ]