Behindertenpädagogik

Stefan Lux

Ein spezielles Computerprogramm unterstützt Kindern und Jugendliche mit NCL (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(1), 100-101

Die Johann-Peter-Schäfer-Schule, Schule und Beratungs- und Förderzentrum für Blinde und Sehbehinderte in Friedberg arbeitet seit einem halben Jahr mit einem speziellen in Schweden entwickelten Computerprogramm »struktur« zur Förderung von Schülerinnen und Schüler und Schülern, die an der seltene Stoffwechselkrankheit NCL (Neuronale Ceroid Lipofuszinose) erkrankt sind. [ mehr ]

Gerhard Lebherz

Standards in der Beförderung von Schülerinnen und Schüler und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf? (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(1), 97-99

In Hessen werden täglich viele Schülerinnen und Schüler und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Kleinbussen in die Schule gefahren. Angesichts chronisch leerer öffentlicher Kassen, zumindest wurde das bis zum Beginn der Bankenkrise von den Verantwortlichen kommuniziert (jetzt scheint es kein Problem darzustellen, höhere dreistellige Milliardenbeträge aufzubringen!), wurde bei der Vergabe von ... [ mehr ]

Gabriele Johann & Barbara Kretz

Weiterentwicklung der Schülervertretung (SV) an der Mosaikschule, Förderschule für Praktisch Bildbare, Frankfurt (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(1), 95-97

An der Mosaikschule wurde die SV im April 2004 durch Klassensprecherwahlen in allen Haupt- und Werkstufenklassen und der Festlegung von zwei zuständigen Verbindungslehrerinnen gegründet. [ mehr ]

Christian Mürner

Vom literarischen Umgang mit Behinderung, Fragen narrativer Ethik (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(1), 85-91

Dieser überraschende, vielleicht irritierende kurze Satz des englischen Schriftstellers William Somerset Maugham verbindet zwanglos zwei Bereiche, die Prosaliteratur und moralisch angemessene Umgangsweisen. Die Frage ist: Führt das, was »narrative Ethik« genannt wird, darüber hinaus? Dabei geht es mir mehr um thematische Aspekte und Brennpunkte, also weniger um systematische Antworten. Und darum kann ich dramaturgisch gesehen, wenn ich auf Fragen ... [ mehr ]

Eckhard Rohrmann

Darwin, Evolutionstheorie, Darwinismus und Eugenik (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(1), 77-84

»Wenn man nach Vordenkern der nationalsozialistischen Auslese-Ideologie sucht, muss man im Grunde bis zu einer Veröffentlichung des englischen Naturforschers Charles Darwin zurückgehen, die 1859 unter dem Titel ‚Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder die Erhaltung der begünstigten Rassen im Kampf ums Dasein’ erschien« (Euthanasie 2000, S. 4). So und ähnlich wird immer wieder Charles Darwin (1809-1882), der ... [ mehr ]

Wiebke Stoffers

Freizeit: individuelles Vergnügen oder gesellschaftliche Thematik? Begründungszusammenhänge für Inklusion im Lebensbereich Freizeit (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(1), 54-76

Freizeit ist, verglichen mit den Lebensbereichen Arbeit und Schule, im wissenschaftlichen Diskurs relativ wenig hinsichtlich Fragen zur Umsetzung von Inklusion beachtet worden. Die Forderung nach uneingeschränkter Teilhabe aller Menschen bezieht sich zwar grundsätzlich auf alle Lebensbereiche, da jeder Lebensbereich eigene Charakteristika aufweist, ist jedoch, zur besseren Handlungsfähigkeit, die Aufschlüsselung des Inklusionsgedanken hinsichtlich der ... [ mehr ]

Volkmar Baulig

Gemeinsamer Unterricht für Erziehungshilfeschüler (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(1), 41-53

»Soziale Phänomene können nur in der Zeit und unter Benutzung von Zeit mit dem Ergebnis des (unterschiedlichen) Erlebens von Zeit geschehen, ebenso wie im Raum, in dem wir uns treffen, und auseinandersetzen, indem wir unsere Erfahrungen miteinander machen, die uns bewegen und uns unterscheiden lassen zwischen diesseits, jenseits und dazwischen wähnen, sowohl in äußeren wie in inneren Räumen« (RETZER 2002 S. 11.f). Die Arbeit im ... [ mehr ]

Rainer Grubich & Ernst Berger

Die schulische Integration von Kindern und Jugendlichen mit autistischer Wahrnehmung im Wiener Regelschulwesen - Schwerpunkt Sekundarstufe I (PDF)

Behindertenpädagogik 2009, 48(1), 3-40

Die schulische Integration von SchülerInnen mit autistischer Wahrnehmung in das Wiener Regelschulwesen wird dargestellt. Ein Schwerpunkt wird dabei auf die Betrachtung von strukturellen Gegebenheiten und Notwendigkeiten sowie auf die nötigen didaktischen Überlegungen in Bezug auf die integrative Beschulung der autistischen Kinder und Jugendlichen aus der Sekundarstufe I gelegt. Des Weiteren werden eine diesbezüglich durchgeführte wissenschaftliche ... [ mehr ]

Frauke Schick

»Clothes from head to toe. Let’s get dressed!« (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(4), 428-439

Projektorientierter Englischunterricht mit sogenannten geistig behinderten Schülern. Im Rahmen meines Referendariats an einer integrierten und integrativen Gesamtschule in Frankfurt am Main, hatte ich die außergewöhnliche Gelegenheit Schüler und Schülerinnen1 mit einer so genannten geistigen Behinderung im Fach Englisch unterrichten zu dürfen. Dort stieß ich auf eine äußerst heterogene Gruppenzusammensetzung und sah mich mit sehr ... [ mehr ]

Dunja Morse

Englisch an der Schule für Lernhilfe - Arbeiten in einem Netzwerk mit dem Wunsch nach Etablierung (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(4), 422-428

Noch vor wenigen Jahren belächelt gerät das Thema ›Englisch an der Schule für Lernhilfe‹ zunehmend in die öffentliche Diskussion, obgleich bereits vor über 20 Jahren ein Projekt ›Englisch an der Schule für Lernhilfe‹ durchgeführt wurde. Ursache für neue Perspektiven ist nicht zuletzt der Einzug des englischen Vokabulars in den alltäglichen Sprachgebrauch jeder Gesellschaftsschicht und jedes Alters. Die ... [ mehr ]

Christiane Hofmann

Der Einzelfall ist (k)ein Einzelfall - zur Bedeutung institutioneller Strukturen in der schulischen Erziehungshilfe - ein Plädoyer für die Förderung der Prozessqualität (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(4), 413-418

Durch die zeitversetzte Veröffentlichung der Beiträge zur Fachtagung »Jeder Einzelne ist wichtig! Strukturen und Fallarbeit in der schulischen Erziehungshilfe« ist es möglich, bei der vorliegenden leicht überarbeiteten Fassung meines Vortrages auf die Beiträge meiner Vor- bzw. Nachredner A. Hinz und D. Lerch und einzugehen (BHP 1/2008). [ mehr ]

Anke Langner

Behindertwerden in der Identitätsarbeit. Fallrekonstruktionen von Jugendlichen mit geistiger Behinderung (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(4), 393-412

Vor dem Konstrukt geistiger Behinderung und Geschlecht wird die Frage nach der Identität von Menschen mit Behinderung und der vom Individuum zu leistenden Identitätsarbeit untersucht. In der zugrunde liegenden interdisziplinären empirischen Studie wird mit Hilfe einer Typologie der in zehn Fallrekonstruktionen erarbeiteten Strukturen, in denen Menschen mit geistiger Behinderung Identitätsarbeit leisten, eine Aussage über die Konstruktion von geistiger ... [ mehr ]

Erwin Reichmann-Rohr

Zwischen Reichsgründung und Novemberrevolution: Die pädagogischen Probe eines preußischen Volksschullehrers (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(4), 362-392

Im Schwerpunkt meiner historischen Abhandlung steht die praktische Schultätigkeit eines Volksschullehrers aus der Epoche zwischen der Reichsgründung Anfang der 1870er Jahre und den Anfängen der Weimarer Republik nach 1918, der für einige seiner Berufsepochen aus seiner täglichen Praxis Vorschläge, Ideen, Beobachtungen, Überlegungen, Beispiele mitteilte. Was versuche ich? Zunächst bemühe ich mich um die Darstellung einer ... [ mehr ]

Wolfgang Jantzen

In welcher Weise können und sollen die Neurowissenschaften für die Entwicklung der Pädagogik Bedeutung haben? (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(4), 341-361

Soweit Sie nicht wissen, von welcher Perspektive ich auf das Thema eingehe: Was die Neurowissenschaften betrifft, behandle ich es von einer sehr prominenten Sicht aus, die in den letzten Jahren jedoch in Vergessenheit geraten ist. Wie ja immer in der Psychologie alles, was eine Generation vorher gewesen ist, völlig in Vergessenheit gerät, in diesem Falle die im Westen sehr wohl und sehr gut bekannte Neuropsychologie Alexander Lurijas. Diese aber fußt auf der ... [ mehr ]

Barbara Feldes-Marx

Anmerkungen zum Projekt mit Sprache (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(3), 329-332

Das Projekt mit Sprache ist in die ersten beiden Schuljahre an der Henri-Dunant-Schule eingebunden. Als Klassenlehrerin, einer mittlerweile entlassenen vierten Klasse, konnte ich innerhalb der ersten Jahre Erfahrungen bezüglich dieses Projektes sammeln. [ mehr ]

Karin Schnürlein

Das Projekt mit Sprache (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(3), 321-329

Das Projekt mitSprache wurde vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten in Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt erstmals im Schuljahr 2000/01 gestartet. Damals waren 2 Frankfurter Grundschulen beteiligt. Schon im folgenden Schuljahr kamen 4 weitere Schulen hinzu. Alle Schulen haben einen hohen Anteil an Schülern und Schülerinnen mit Migrationshintergrund (60% – 95%). Im Schuljahr 2006/2007 wurde das Projekt auf zwei weiterführende Schulen, eine ... [ mehr ]

Sabine Ernst

Die Kita Schaworalle - ein Haus für Romakinder (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(3), 316-321

Es gibt nur wenige Gruppen von Menschen, die in allen Ländern so radikal von den Mehrheitsgesellschaften ausgegrenzt und abgelehnt wurden und werden wie Roma und Sinti. Es existiert nicht nur ein riesiges Spektrum an Vorurteilen gegenüber »Zigeunern«, seit Jahrhunderten machen Roma und Sinti die Erfahrung von Diskriminierung, Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung. Die »Roma und Sinti« gibt es nicht. Der Begriff umfasst eine Vielzahl von ... [ mehr ]

André Frank Zimpel

Alle können alles lernen. Gegenstandsanalyse als Grundlage für didaktische Selbstorganisation (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(3), 299-309

Unterrichten ist ein Spezialfall des Steuerns. Ziel des Unterrichts ist fraglos die Vergrößerung der Freiheit der Lernenden, genauer formuliert: die Steigerung ihrer Fähigkeiten zur Selbststeuerung. Deshalb ist Unterrichten ein Steuern zweiter Ordnung, eine Steuerung der Selbststeuerung. Skylla und Charybdis dieser Odyssee des Unterrichtens sind auf der einen Seite der inhaltsleere subjektzentrierte Unterricht, das Abrichten, und auf der anderen Seite der an den ... [ mehr ]

Anne-Dore Stein

Integration als Möglichkeitsraum der Vergesellschaftung von Individuen (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(3), 283-298

Im Titel der Tagung wird neben dem Begriff des Autismus die individualisierte Gesellschaft in den Mittelpunkt gestellt. Die Klärung dieses Begriffs stellt sich für mich als Frage an die Verfasstheit unserer Gesellschaft in Bezug auf die Ermöglichung von Prozessen der Handlungsfähigkeit des aufgeklärten Subjekts in Bezug auf seine Selbstverwirklichung als gesellschaftlicher Mensch. Diese Frage muss beantwortet werden können im Hinblick auf ... [ mehr ]

Böke,Henning

Asperger: Die Geburt eines Syndroms - Prolegomenon zur Enthinderung autistischer Intelligenz (PDF)

Behindertenpädagogik 2008, 47(3), 260-282

Es ist nun schon einige Jahrzehnte her, dass Michel FOUCAULT der Frage nachging, wie vormals unbemerkt und unbeobachtet existierende Menschengruppen zu einem bestimmten Zeitpunkt diskursiv sichtbar gemacht werden. Es ist derselbe Mechanismus, der Menschen der Beobachtung und Kontrolle unterwirft und sie zu »Subjekten« macht. Louis ALTHUSSER brachte den Vorgang der Subjektwerdung als »Unterwerfung« (assujetissement) mittels »Anrufung« auf die ... [ mehr ]