Anne Weiß & Georg Schomerus

Stigmaresistenz nach politischer Haft in der DDR (PDF)

Ein kontrastiver Fallvergleich

Um der Frage nachzugehen, ob Betroffene von SED-Unrecht, die in der DDR Stigmatisierung erfuhren, bis in die Gegenwart damit konfrontiert sind, wurden im Rahmen einer qualitativen Studie zwei ausgewählte Fälle kontrastiv verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass einerseits strukturelle Stigmatisierung im Rahmen der Geltendmachung von Ausgleichsansprüchen mit einer hohen Belastung einhergeht und eine Kontinuität von (Selbst-)Stigmatisierungsprozessen deutlich ... [ mehr ]

Edda Rohrbach

Das stille Leiden (PDF)

Bearbeitungsgrenzen im Umgang mit politischer Traumatisierung am Beispiel des gegenwärtigen Umgangs mit dem ›Asozialenparagraphen‹ im Strafrecht der DDR

Ausgehend von der Annahme, dass politische Traumatisierung als Folge politischer Gewalt nur gesamtgesellschaftlich bearbeitet werden kann, wird in diesem Beitrag der Frage nachgegangen, welche Rahmenbedingungen im Bereich der DDR-Aufarbeitung dazu beitragen, dass die Betroffenengruppe der in der DDR aufgrund von ›asozialem Verhalten‹ Inhaftierten trotz ihrer quantitativen Relevanz bislang wenig öffentliche Aufmerksamkeit erfährt. Einerseits wird dadurch ... [ mehr ]

Martin Wieser & Helena Hotopp

Sequenzen der Verfolgung (PDF)

Kontexte und Spätfolgen von politischen Repressionserfahrungen in der DDR und danach

Thema dieses Beitrags bilden Repressionserfahrungen in der DDR, die vor dem Hintergrund ihres historischen und politischen Kontexts diskutiert werden. Die psychosozialen Spätfolgen von Verfolgung, Haft und Zersetzung durch die Stasi werden unter Bezugnahme auf das Konzept der sequenziellen Traumatisierung kontextbezogen diskutiert. Der Verlauf der Traumatisierung wird unter Berücksichtigung der Veränderungen der Herrschaftspraxis von SED und MfS seit den 1960ern ... [ mehr ]

Adrian Gallistl & Jörg Frommer

Editorial (PDF)

Historische Traumatisierungen in der DDR. Neue Sichtbarkeit und anhaltendes Erleiden

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psychosozial 176: Historische Traumatisierungen in der DDR - Neue Sichtbarkeit und anhaltendes Erleiden (PDF)

(47. Jg., Nr. 176, 2024, Heft II)

Der Diskurs um Opfer von staatlichem Unrecht der DDR befindet sich im Wandel. Das Schwerpunktheft bietet eine aktuelle Bestandsaufnahme des einschlägigen psychosozialen Forschungsfeldes. Die versammelten Beiträge befassen sich mit drei Themen: Konzeptionellen Überlegungen zum politisch-gesellschaftlichen Gehalt von Traumatisierung im DDR-Kontext, Befunden zu anhaltenden Leidensprozessen und der Auseinandersetzung mit Defiziten der bisherigen Aufarbeitungsbemühungen mit der Intention, diese adäquater auf Betroffene auszurichten. [ mehr ]

Journal für Psychologie 1/2024: Scham und Beschämung (PDF)

32. Jahrgang, Heft 1/2024

In dieser Ausgabe des Journals für Psychologie analysieren die Autorinnen und Autoren verschiedene Aspekte von Scham, von sozialer Klasse und Rassismus über Armut bis hin zu Schulerfahrungen und Sexualität. Die Notwendigkeit, Scham in verschiedenen sozialen und kulturellen Kontexten zu untersuchen, wird von den Autorinnen und Autoren betont, um ein tieferes Verständnis dieser komplexen Emotion zu erreichen. [ mehr ]

Journal für Psychologie 1/2024: Scham und Beschämung

32. Jahrgang, Heft 1/2024

In dieser Ausgabe des Journals für Psychologie analysieren die Autorinnen und Autoren verschiedene Aspekte von Scham, von sozialer Klasse und Rassismus über Armut bis hin zu Schulerfahrungen und Sexualität. Die Notwendigkeit, Scham in verschiedenen sozialen und kulturellen Kontexten zu untersuchen, wird von den Autorinnen und Autoren betont, um ein tieferes Verständnis dieser komplexen Emotion zu erreichen. [ mehr ]

Dominik Kling

Scham - (k)ein Thema für die Männer*beratung (PDF)

Im Kontext der Praxis und Theoriebildung zur Männer*beratung erfährt die Verbindung von Scham und Männlichkeit(en) bislang nur unzureichend Berücksichtigung, wenngleich die emotionstheoretische Potenz von Scham und Beschämung für die Aufrechterhaltung und Durchsetzung von (hegemonialen) Männlichkeitsvorstellungen, aber auch das Transformationspotenzial derselben, eine hohe Relevanz aufzuweisen scheinen. Der vorliegende Text möchte hierauf ... [ mehr ]

Verena Pohl, Tobias Reuss & Aaron Lahl

#seggs ohne Scham? (PDF)

Eine objektiv-hermeneutische Fallanalyse von Schambewältigungsstrategien in Sexualaufklärungsvideos auf TikTok

Der Artikel widmet sich Umgangsweisen mit Scham im Kontext von Sexualaufklärung auf der Social-Media-Plattform TikTok. Hierfür wird ein Video eines weitreichenstarken Sexualaufklärungskanals zum Thema weibliche Ejakulation/Squirting objektiv-hermeneutisch rekonstruiert. Als Strukturmoment wird die Ambiguität der Selbstdarstellung der Sexualaufklärerin herausgearbeitet, die unauffällig und auffällig, persönlich und unpersönlich, ... [ mehr ]

Kathrin Gärtner

Sexualität, Sexpositivität und Scham (PDF)

Scham tritt in sehr unterschiedlichen Situationen auf: wenn Normen und Werte verletzt werden, wenn Menschen gesehen werden, wie sie nicht gesehen werden wollen, aber auch bei Nacktheit und Sexualität. Wenn Sexualität mit strengen Moralvorstellungen belegt ist, überschneiden sich diese Schamfelder. Doch empfinden auch Menschen, die Sexualität grundsätzlich positiv bewerten, Scham in Bezug auf ihre Sexualität, und wenn ja wofür? Um diese Frage zu ... [ mehr ]

Julia Reischl

Beschämung als symbolisch-sexualisierte Gewaltausübung (PDF)

Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der Erinnerungen einer beschämten Beschämenden

Dieser Beitrag widmet sich einem Desiderat in der aktuellen Forschungslandschaft, nämlich der (qualitativ-)empirischen Untersuchung von Beschämung als (symbolische) Gewaltausübung in institutionellen Lehr-Lernsettings von Schule. Es wird tiefenhermeneutisch die Erinnerungsgeschichte einer Psychotherapeutin zu eigenen Beschämungserfahrungen im Schulunterricht analysiert. Durch die Analyse des Datenmaterials wird deutlich, wie Schülerinnen ihre eigene ... [ mehr ]

Wiebke Stöhr & Gisela C. Schulze

Die Emotion Scham in der Schule (PDF)

Schulische Schamsituationen aus der Perspektive ehemaliger Schüler:innen

Obwohl die Emotion Scham menschliches Verhalten stark beeinflussen und destruktive Verhaltensweisen auslösen kann, wird ihr in der pädagogischen Praxis und Forschung noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Der vorliegende Artikel fokussiert sich deshalb auf Schamerleben in der Schule und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf schulische Schamsituationen aus Schüler:innenperspektive. Neben einem Einblick in Theorie und Forschungsstand zu Scham in der Schule wird ... [ mehr ]

Franz Erhard

Der Einfluss von Scham und Beschämung auf die subjektive Handlungsfähigkeit im Kontext von Armut (PDF)

Eine sozial-phänomenologische Untersuchung

Der Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen Armut und subjektiver Handlungsfähigkeit. Es wird argumentiert, dass Missachtungserfahrungen hierfür eine entscheidende Rolle spielen. Menschen in Armut erleben oft Beschämungen, die ihr Selbstund Weltbild beeinträchtigen. Sie beginnen, ihre eigene Lage abzuwerten und bilden eine schamhafte Selbstverachtung aus. Diese Scham führt zu Resignation, Demoralisierung und Passivität. Der Beitrag beleuchtet ... [ mehr ]

Mai-Britt Ruff & Flora Petrik

Die leise Macht der Scham (PDF)

Rassismus, soziale Klasse und die (Re-)Produktion sozialer Ungleichheit

Scham lässt sich als Scharnier zwischen individuellen Erfahrungen und gesellschaftlichen Bedingungen begreifen. Im Rahmen unseres Beitrags stellen wir uns die Frage, wie Scham in Machtverhältnissen wirksam wird und fokussieren dabei, in Rückgriff auf Bourdieus herrschaftskritische Soziologie, exemplarisch auf zwei verschiedene, wenn auch miteinander verwobene symbolische Gewaltverhältnisse: Klasse und Rassismus. Wie vermitteln sich Rassismus und Klasse in, ... [ mehr ]

Kathrin Gärtner & Ralph Sichler

Editorial (PDF)

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Neid (PDF)

Neid tritt in diversen Konstellationen auf, in denen er trotz seiner mangelnden Popularität auch als Motor für die persönliche Entwicklung und Veränderung wirken kann. Diese Analyse der Neiddynamik in klinischen und alltäglichen Kontexten offenbart praktische Einsichten und therapeutische Strategien für einen effektiven Umgang mit Neid in der Psychotherapie. [ mehr ]

Neid

Neid tritt in diversen Konstellationen auf, in denen er trotz seiner mangelnden Popularität auch als Motor für die persönliche Entwicklung und Veränderung wirken kann. Diese Analyse der Neiddynamik in klinischen und alltäglichen Kontexten offenbart praktische Einsichten und therapeutische Strategien für einen effektiven Umgang mit Neid in der Psychotherapie. [ mehr ]

Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim und Heidelberger Institut für Tiefenpsychologie(Hg.)

Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 71: Identität in Zeiten unbegrenzter Möglichkeiten

Nr. 71, 2024, Heft 1

Das Thema der Trans*-Identitäten ist gegenwärtig in den Medien wie auch in der Politik in immer neuen Schleifen Gegenstand von Diskussionen, zuweilen von erbitterten Kämpfen. In dieser Gemengelage scheint es nicht leicht zu sein, über trans* (psychoanalytisch) nachzudenken, eigene Theorien und ungeprüfte Annahmen zu hinterfragen. Das Heft Nr. 71 widmet sich aus unterschiedlichen Perspektiven dem Phänomenbereich trans* und versucht damit, zur Diskussion in der psychoanalytischen Community anzuregen. [ mehr ]

Desintegration und gesellschaftlicher Zusammenhalt

Kritische Theorie - Psychoanalytische Praxis

Die gegenwärtig vielfältigen Krisen scheinen übergreifend um Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Zugehörigkeit zu kreisen: Die Alltagsphänomene Flucht und Migration erschweren Möglichkeiten sozialer Gleichstellung; ein Flickenteppich von sozial, ethnisch und sexuell Benachteiligten durchzieht die Gesellschaft; globale Plattformgiganten sind in Lauerstellung, eigene informelle Gemeinwesen zu konstituieren. Mithilfe der Kritischen Theorie und der Psychoanalyse beleuchten die Autor*innen des Buches diese hochaktuellen Phänomene aus interdisziplinärer Perspektive.
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Grenzverletzungen in der Psychotherapie (PDF)

Ein interdisziplinärer Diskurs zum institutionellen Umgang mit Machtmissbrauch

Die Autor*innen untersuchen und reflektieren den defensiven Umgang psychotherapeutischer Institutionen mit Fällen von Machtmissbrauch. Dabei richten sie den Blick insbesondere auch auf die Betroffenensicht der Patient*innen. Sie fordern einen offenen, interdisziplinären und gesellschaftlichen Diskurs, um die Aufarbeitung und einen notwendigen transformativen Prozess anzustoßen. [ mehr ]

Grenzverletzungen in der Psychotherapie

Ein interdisziplinärer Diskurs zum institutionellen Umgang mit Machtmissbrauch

Die Autor*innen untersuchen und reflektieren den defensiven Umgang psychotherapeutischer Institutionen mit Fällen von Machtmissbrauch. Dabei richten sie den Blick insbesondere auch auf die Betroffenensicht der Patient*innen. Sie fordern einen offenen, interdisziplinären und gesellschaftlichen Diskurs, um die Aufarbeitung und einen notwendigen transformativen Prozess anzustoßen. [ mehr ]

Die spontane Geste

Ausgewählte Briefe

Donald W. Winnicotts Talent, seine Ideen Fachleuten wie Laienpublikum zugänglich zu machen, offenbart sich nicht nur in seinen psychoanalytischen Schriften – er pflegte auch eine äußerst produktive Korrespondenz. Die vorliegende Auswahl umfasst Briefe an bekannte Persönlichkeiten wie Wilfred R. Bion, John Bowlby, Paul Federn, Anna Freud, Ernest Jones, Melanie Klein, Jacques Lacan und Ronald D. Laing, aber auch an die Presse und Menschen, die ihm über ihre Probleme berichteten.  [ mehr ]

Wochenkrippen und Säuglingsheime (PDF)

Institutionalisierte Fremdbetreuung im frühen Kindesalter

In den 1950er und 1960er Jahren wurden in der DDR fast 40.000 Plätze zur wochenweisen Fremdbetreuung von Kindern im Alter zwischen sechs Wochen und drei Jahren geschaffen. Wochenweise bedeutete, dass diese Kinder Tag und Nacht in der Einrichtung verblieben und ein Kontakt zu ihren Eltern nur am Wochenende möglich war. Die Geschichte der Wochenkrippen und die Entwicklung der dort untergebrachten Kinder wird von den Autor*innen aus verschiedenen Perspektiven nachgezeichnet und in den Kontext aktueller Forschungsergebnisse gesetzt. Dabei richtet sich der Blick auch auf vergleichbare Einrichtungen jenseits der Grenzen der damaligen DDR.  [ mehr ]

Wochenkrippen und Säuglingsheime

Institutionalisierte Fremdbetreuung im frühen Kindesalter

In den 1950er und 1960er Jahren wurden in der DDR fast 40.000 Plätze zur wochenweisen Fremdbetreuung von Kindern im Alter zwischen sechs Wochen und drei Jahren geschaffen. Wochenweise bedeutete, dass diese Kinder Tag und Nacht in der Einrichtung verblieben und ein Kontakt zu ihren Eltern nur am Wochenende möglich war. Die Geschichte der Wochenkrippen und die Entwicklung der dort untergebrachten Kinder wird von den Autor*innen aus verschiedenen Perspektiven nachgezeichnet und in den Kontext aktueller Forschungsergebnisse gesetzt. Dabei richtet sich der Blick auch auf vergleichbare Einrichtungen jenseits der Grenzen der damaligen DDR.  [ mehr ]