429 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Februar 2013
ISBN-13: 978-3-8379-2226-4
Bestell-Nr.: 2226
Sozialpsychologie des Kapitalismus - heute
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Die Beiträge thematisieren aktuelle gesellschaftliche Konflikt- und Problemlagen aus Psychologie und Gesellschaftswissenschaften, aus den Bereichen Hochschul- und Wissenschaftsentwicklung, innerpsychologische Kontroversen, Gesundheitswesen und Psychotherapie, Armutsentwicklung, Segregation und Migration sowie Medien, Macht und Subjektivität.
Mit Beiträgen von Claudia Barth, Josef Berghold, Burkhard Bierhoff, Gernot Böhme, Klaus-Jürgen Bruder, Almuth Bruder-Bezzel, Markus Brunner, Gerd Dembowski, Uwe Findeisen, Christoph Jünke, Martin Kronauer, Juliko Lefelmann, Benjamin Lemke, Morus Markard, Bernd Nitzschke, Siegie Piwowar †, Eni Qirjako, Thomas Rudek, Dagmar Schediwy, Kerstin Sischka, Bernd Ternes, Tom David Uhlig, Klaus Weber, Timo K. Werkhofer und Sebastian Winter
Inhalt
Vorwort
Massenloyalität
Zur Aktualität der Sozialpsychologie Peter Brückners
Klaus-Jürgen Bruder
Peter Brückner: Skizzen zur Biografie
Almuth Bruder-Bezzel
Transformation der Demokratie – Postdemokratie
Ästhetischer Kapitalismus
Gernot Böhme
Geschichte und ›Posthistoire‹
Peter Brückners Überlegungen zur ›Veränderung im Begriff der Revolution‹
Markus Brunner
Esoterik – Ecstasy des Bürgers
Claudia Barth
Fußballevent, Narzissmus und kollektive Identitäten
Dagmar Schediwy
Über Machtstrukturen und Machtverhältnisse in psychoanalytischen Institutionen
Dargestellt am Beispiel der Geschichte der Psychoanalyse unter Hitler und der Aufbereitung dieser Geschichte nach 1945
Bernd Nitzschke
The new man in our society today: Between communism and capitalism
Eni Qirjako
Überflüssige Bevölkerung – Rassismus der Eliten
Kann »Inklusion« eine Kategorie kritischer Gesellschaftsanalyse sein?
Überlegungen im Anschluss an Peter Brückners Ausführungen zur »sozialen Integration«
Martin Kronauer
»RebVodlution«
Eine Betrachtung der Psycho- und Soziogenese von School Shootings vor dem Hintergrund der Sozialisationstheorie Peter Brückners
Sebastian Winter
Psychische Mechanismen der Unterwerfung
Die Rekonstruktion des Gehorsams anhand der Erfahrungen dreier Jugendlicher in einem privaten Brandenburger Heim
Siegie Piwowar † & Benjamin Lemke
Plädoyer für eine »partizipative« Konfliktforschung bei der wissenschaftlichen Begleitung von Modellprojekten der Bundesregierung gegen »Rechtsextremismus«
Kerstin Sischka
Selbstsozialisation – Unterdrückung in eigener Regie
Verdinglichung als Selbstverwirklichung?
Progressive Waren als Subjektformen im Nachgang Marxens und Prokops
Bernd Ternes
Individuum, Macht und Ethos
Timo K. Werkhofer
Ein Leitbild erfinden
Zur Identitätsbildung bei Ultras als Fußballfangruppierungen zwischen Kultur und Kommerz
Gerd Dembowski
Was ist notwendig falsches Bewusstsein über unsere Gesellschaft?
Uwe Findeisen
Das komplizierte Verhältnis zwischen objektivem Zwang und subjektivem Wahn in der kapitalistischen Geldvermehrungsspirale
Josef Berghold
Empörung – Selbstfreisetzung
Die Befreiungspsychologie Peter Brückners
Klaus Weber
Von der Empörung zur Veränderung herrschender Machtstrukturen
Plädoyer für eine offensive Vernetzung von kritischer Wissenschaft und protestierender Bürgergesellschaft
Thomas Rudek
Die Multitude und ihr Bewusstsein
Zu Occupy Wall Street
Juliko Lefelmann & Tom Uhlig
Wohlstand und Bildung im Wandel
Ein Plädoyer für die Befreiung vom Konsumismus
Burkhard Bierhoff
»Ist Sozialismus mit ›real existierenden Menschen‹ möglich?«
Zum anti-utopischen Gehalt psychologischer Konzepte
Morus Markard
Peter Brückners Versuch, uns und anderen die Neue Linke zu erklären
Eine Rekonstruktion
Christoph Jünke
Neue Gesellschaft für Psychologie
Resolution des Kongresses »Sozialpsychologie des Kapitalismus – heute« am 3. März 2012 in Berlin
Autorinnen und Autoren
»Was die Sozialwissenschaften oder speziell die Psychologie anbelangt, so dürfte vor allem die sowohl von Peter Brückner als auch von Wilhelm Reich gezeigte Bereitschaft als vorbildlich gelten, sich ›öffentlich an gesellschaftskritischen Diskussionen und Veränderungsprozessen zu beteiligen‹ (S. 511). Wenn dazu die beiden hier vorgestellten Bücher Impulse vermitteln könnten, dann wäre dies sicher im Sinne der darin behandelten Autoren und somit auch eine wirkungsmächtige Würdigung ihres politischen Vermächtnisses ...«
Hartmut Rübner, Sozialwissenschaftliche Literaturrundschau – SLR , Heft 69/2014
»Das Buch erinnert nicht nur daran, dass auch demokratische Gesellschaften in vielerlei Hinsicht repressiven Herrschaftsmechanismen unterworfen sind. Darüber hinaus stellt es ein starkes Plädoyer für die Selbsthinterfragung der Sozialwissenschaften dar. Unter dem Druck finanzieller Einschnitte und einer sich wandelnden Bildungspolitik scheint eine ihrer wesentlichen Aufgaben – das Hinterfragen und Kritisieren von Herrschaftsstrukturen – immer mehr in den Hintergrund gedrängt zu werden ...«
Björn Wagner, PW-Portal – Portal für Politikwissenschaft
»Die 1991 mit emanzipatorischen und wissenschaftskritischen Zielen gegründete ›Neue Gesellschaft für Psychologie‹ veranstaltete im März 2012 im Seminarzentrum der Freien Universität Berlin eine gut besuchte Konferenz zum Thema: ›Sozialpsychologie des Kapitalismus – heute. Zur Aktualität Peter Brückners‹
...«
Uta Ottmüller, Jahrbuch für Psychohistorische Forschung, 13 (2012). Heidelberg: Mattes Verlag, S. 345–348.
»Der vorliegende Sammelband nimmt so den achtzigsten Geburtstag, den dreißigsten Todestag von Peter Brückner und den fast vierzigsten Jahrestages des Erscheinens seines Hauptwerkes, ›Sozialpsychologie des Kapitalismus‹, zum Anlass, nach der ›Sozialpsychologie des Kapitalismus – heute‹ zu fragen ...«
Prof. Dr. Stefan Busse, www.socialnet.de
»Diese Kluft zu überbrücken und ein emanzipatorisches wissenschaftliches Erbe anzutreten, war die Absicht des Kongresses, dessen Ergebnisse jetzt in dem angezeigten Sammelband dokumentiert sind ...«
Johannes Schillo, Erwachsenenbildung. Vierteljahresschrift für Theorie und Praxis 2/2013
»Eine Sammlung von Beiträgen, die Brückners Gesellschaftstheorie und ihre Bedeutung für die gegenwärtige emanzipatorische Theorie und Praxis in unterschiedlichsten Aspekten auf über 400 Seiten würdigen, kritisieren, analysieren ...«
Roger Behrens, Konkret: Politik & Kultur 6/2013
»Dass die 25 Autorlnnen sich zu Recht auf Brückner berufen, wird in Klaus Webers Text ›Die Befreiungspsychologie Peter Brückners‹ deutlich. Vorangestellt ist ein Zitat von Peter Weiss: ›Die Befreiung kann uns nicht gegeben werden, wir müssen sie selbst erobern.‹ Danach handelte Brückner ...«
Jens Renner, Analyse & Kritik. Zeitschrift für linke Debatte und Praxis. (Ak Nr. 583)
»Rechtzeitig zum nächsten NGfP-Kongreß, der heute in der Silberlaube der FU beginnt, ist der Sammelband mit den Referaten vom letzten Jahr erschienen, in dem nicht nur Markards Schreibweise des Bundespräsidenten ›GAUck‹ Beachtung verdient ...«
Alexander Reich, Junge Welt vom 7. März 2013