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Buchreihe: Haland & Wirth
302 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juni 2006
ISBN-13: 978-3-89806-504-7
Bestell-Nr.: 504

»NS-Offizier war ich nicht«

Die Tochter forscht nach

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Die eigene Mitläufer- und Mittäterschaft wurde von den meisten Anhängern und Nutznießern des Nationalsozialismus nach dem Krieg geleugnet: Niemand hatte etwas mit diesem mörderischen System zu tun gehabt – ein Mythos, der sich bis heute in vielen Familien hält.
Anhand von Zeitdokumenten rekonstruiert Ute Althaus die Geschichte ihres Vaters, eines intelligenten jungen Universitätsassistenten aus einer angesehenen Professorenfamilie. Sie findet heraus, dass ihr Vater in der nationalsozialistischen Bewegung die Chance sah, seinem autoritären Elternhaus zu entfliehen und als Mitglied der »Herrenrasse« jemand zu sein. In der hierarchischen Partei war seine Individualität jedoch genauso wenig gefragt wie in seiner Familie, dafür wurde ihm für diese Selbstaufgabe Erfolg und Macht versprochen.
Mit dieser hintergründigen und persönlichen Untersuchung liefert Ute Althaus ein differenziertes Psychogramm eines faschistischen Mitläufers und Nazitäters.

»Die biographische Studie in der eigenen Familie zeigt, wie ein junger Universitätsassistent aus einer angesehenen Professorenfamilie durch Mitmachen in der NS-Bewegung eine Möglichkeit ergriff, sich dem autoritären Elternhaus zu entziehen und als Mitglied der »Herrenrasse« persönliche Geltung zu beanspruchen. Die Partei forderte für hierarchische und ideologische Unterwerfung ebenfalls den Verzicht auf Individualität, bot
dafür jedoch Aussichten auf Erfolg und Macht
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Roland Kaufhold , Newsletter Politische Psychologie