Psychoanalyse
Geschichte der Psychoanalyse in Brasilien
Mit seinen besonderen gesellschaftlichen Begebenheiten bildete sich in Brasilien seit Ende des 19. Jahrhunderts die Freud’sche Lehre auf ihre ganz eigene Weise aus und spaltete sich in zahlreiche Umgestaltungen auf. Hans Füchtner entführt seine Leser:innen über den Atlantik und stellt ihnen die wesentlichen Personen einer aufregenden, bislang in dieser Tiefe verborgen gebliebenen Geschichte der Psychoanalyse vor. Ein Überblick zu Freuds brasilianischer Korrespondenz ergänzt die Erkundungen ebenso wie zahlreiche Gespräche, die der Autor vor Ort führte. Auf diese Weise regt er dazu an, über das Verhältnis von Psychoanalyse und Gesellschaft vertieft nachzudenken. [ mehr ]
Zwischen Angst und Hoffnung
Die gegenwärtig omnipräsenten Krisen fordern Psychoanalytiker*innen sowohl innerhalb als auch außerhalb ihrer Behandlungszimmer heraus. Wie können sie es schaffen, trotz Ängsten und Katastrophenszenarien das Hoffnungsvolle nicht aus dem Blick zu verlieren, ohne das Zukunft nicht denkbar wäre und das so die Grundlage jeder psychoanalytischen Behandlung bildet? [ mehr ]
Burn Baby Burn
Steen Thorsson zeigt auf, dass die Ursache der Klimakrise in der instrumentellen Vernunft der kapitalistischen Produktionsweise begründet liegt. Unter Rückgriff auf die Kritische Theorie zeichnet er nach, wie die im Kapitalismus verfasste Naturbeherrschung mit einer Verdinglichung der Natur einhergeht, welche die ökologische Krise erst hervorgebracht hat und weiter vorantreibt. [ mehr ]
Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 2/2024: Ein Jahr 7. Oktober
Ausgabe 2/2024 der Freien Assoziation ist der Auseinandersetzung mit den weitreichenden Folgen des 7. Oktober 2023 für jüdisches Leben weltweit gewidmet: Das genozidale Massaker der Hamas wird innerhalb der vielfältigen Beiträge als Ausgangspunkt einer neuen antisemitischen Normalität verstanden, bei der fortwährend die Existenz Israels infrage gestellt wird, ... [ mehr ]
Mensch ohne Schwere
Die Psychoanalytiker Charles Melman und Jean-Pierre Lebrun untersuchen in einem Gespräch die neoliberalen gesellschaftlichen Veränderungen der Gegenwart. Es wird der Wandel vom kollektiven Ideal zum konsumfixierten, individuellen Genuss angekündigt, der alle westlichen Gesellschaften durchzieht und ungebrochen aktuell ist. [ mehr ]
Wie gefährlich ist Donald Trump?
27 amerikanische PsychiaterInnen, PsychologInnen und TherapeutInnen klären darüber auf, warum jemand wie Trump absolut amtsunfähig ist und niemals mit der Macht des amerikanischen Präsidenten hätte betraut werden dürfen. Sie durchbrechen damit eine wichtige ethische Grundregel ihres Berufs, die es ihnen verbietet, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eine seelische oder geistige Krankheit zu attestieren. In spannenden Beiträgen untersuchen die AutorInnen die narzisstischen Charakterzüge, die psychopathologischen Symptome und die bizarren Handlungen Trumps, die angesichts seiner Machtfülle tatsächlich eine akute Gefahr nicht nur für die USA, sondern für die ganze Welt darstellen. [ mehr ]
Sigmund Freud in den Augen anderer
Wie wurde der Mensch Sigmund Freud von seinem unmittelbaren Umfeld wahrgenommen? Wie wirkte er auf jene, die ihn trafen? Christfried Tögel und Jörg-Dieter Kogel zeigen Seiten der Persönlichkeit Freuds auf, die in der biografischen Sekundärliteratur bisher vernachlässigt wurden. Dazu werteten sie etwa 12.000 Seiten weitgehend unbekannten biografischen Materials aus, das von Kurt Eissler, dem Gründer des Freud-Archivs in New York, in autorisierten Gesprächen mit mehr als 350 Personen zusammengetragen wurde.
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Transformationen in Kindheit und Jugend
Das vorliegende Buch behandelt aus theoretischer sowie klinisch-praktischer Perspektive zentrale Themen der Psychoanalyse im Kindes- und Jugendalter, unter anderem die Individuation, die Transformation des Denkens und die Identitätsentwicklung. Dies erfolgt im Rahmen einer Erinnerung an die Theorien und das Wirken Jochen Storks, welches die Beiträger*innen direkt miterlebten und beeinflusste. [ mehr ]
Gesellschaftlich Unbewusstes
Psychoanalyse und Gesellschaft sind eng verbunden. Hier spielt vor allem das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft eine entscheidende Rolle. Auch die methodischen Schwierigkeiten, individualpsychologische Konzepte auf soziale Prozesse zu beziehen, sind wichtiger Teil der Reflexionen. In dialogischer Form werden neue Perspektiven auf das gesellschaftlich Unbewusste im Individuum sichtbar. [ mehr ]
Wie der Mensch sich selbst begreift
Wie entstand Psychologie? Wie entstand unsere Vorstellung der Psyche? In den hier erstmals veröffentlichten Vorlesungen, die Wilhelm Salber von 1981 bis 1991 an der Universität zu Köln gehalten hat, skizziert er die Geschichte der Psychologie als fortlaufenden Versuch der Menschen, sich selbst zu begreifen. [ mehr ]
Jahrbuch der Psychoanalyse - Band 90
»Schwangerschaft« zeigt eine weitgehende Leerstelle in Freuds Werk an. In der analytischen Behandlung wurde die Schwangerschaft früher oft als Widerstand und Agieren aufgefasst oder galt als ein Zustand, in dem ganz von einer Psychoanalyse abgesehen werden sollte. Auch in der psychoanalytischen Ausbildung und Supervision findet sie bis heute wenig Beachtung. Daher soll sie durch die Beiträge der Autorinnen dieses Bandes einen Denkraum bekommen. [ mehr ]
Selbstwahrnehmung mit allen Sinnen
Selbstbewusstsein und innere Lebendigkeit gründen in Körperbewusstsein. Wenn wir der sinnlichen Wahrnehmung unseres Körpers wieder mehr Aufmerksamkeit schenken und unseren inneren Empfindungen nachspüren, werden wir mit einem vitaleren Lebensgefühl belohnt. Erfahrungsnah und mit zahlreichen Anregungen begleitet uns Susanne Vömel auf dem Weg, unseren inneren Dialog anzuregen. Sie unterstützt uns darin, Erkenntnisse für unsere persönliche Entwicklung zu gewinnen, unser emotionales Erleben in seinem gesamten Spektrum zu fördern und die Verwirklichung unserer angelegten Lebenspotenziale in Gang zu bringen, um Gefühle von Lebendigkeit und Lebensfreude freizusetzen. [ mehr ]
Laplanche kritisch wiedergelesen
Die allgemeine Verführungstheorie Jean Laplanches erfreut sich in psychoanalytischen und kulturtheoretischen Feldern zunehmender Beliebtheit. Die Autor*innen unternehmen eine vertiefende Relektüre seiner psychoanalytischen Theorie. Während einige Beiträge die innovative Kraft von Laplanches Theorie betonen, hinterfragen andere deren verdrängende und konformistische Tendenzen. [ mehr ]
Transgenerationalität
Transgenerationalität bezeichnet in der Psychoanalyse die unbewusste Weitergabe meist unverarbeiteter Traumata oder belastender Ereignisse an die nächste Generation. Susanne Döll-Hentschker bietet eine umfassende, komprimierte Übersicht über das Thema und betont die Arbeit mit Betroffenen als wichtigen Schritt, um Weitergaben zu reduzieren oder zu unterbrechen. [ mehr ]
Genese der Persönlichkeit
Christopher Bollas zeigt, wie die Persönlichkeit eines Individuums durch eine dynamische Interaktion zwischen den unbewussten Prozessen der eigenen subjektiven Sinngebung und den Einflüssen der äußeren Welt entsteht. Er wendet Freuds Modell der Traumarbeit auf das gesamte unbewusste Denken an und veranschaulicht auf der Grundlage seiner klinisch-praktischen Arbeit, wie sich Persönlichkeitsstrukturen ausbilden und zuweilen in Fehlentwicklungen münden. Dabei bezieht er sein hier umfassend entwickeltes Modell der Objektbeziehungstheorie auch auf übergreifende gesellschaftspolitische Kontexte und unterstreicht seine Relevanz auch über die klinische Praxis hinaus. [ mehr ]
psychosozial 178: Erfahrungen des Antisemitismus
Heft Nr. 178 der Zeitschrift psychosozial beleuchtet die anhaltenden Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland vor und nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Es zeigt, wie tief der Antisemitismus in der postnationalsozialistischen Gesellschaft verwurzelt ist und welche Auswirkungen dies auf die jüdische Gemeinschaft hat. [ mehr ]
Zeit und Zeitlichkeit
Das Thema Zeit ist in der Psychoanalyse präsenter als bisweilen angenommen. Christoph Schmidt beleuchtet, wie philosophische und psychoanalytische Perspektiven auf Zeit und Zeitlichkeit sich gegenseitig bereichern können, und eröffnet neue theoretische Verbindungen zwischen beiden Disziplinen. [ mehr ]
Wie erinnern und vergessen wir?
Wie erinnern wir uns und warum vergessen wir? Welche neurobiologischen Vorgänge werden dabei aktiviert und welche Rolle spielt der soziale Rahmen für das Erinnern? Wie gehen wir mit den Erinnerungen um, von denen uns andere Menschen erzählen? Diesen und weiteren Fragen zum Thema Erinnern und Vergessen gehen die Autorinnen und Autoren nach und beleuchten sie aus den Blickwinkeln der Bereiche Neurowissenschaften, Psychologie, Neurophilosophie, Oral History und Psychoanalyse. [ mehr ]
Trauma und Resilienz in der Psychoanalyse
Pioniere der Traumaforschung wie Hans Keilson oder Boris Cyrulnik haben selbst traumatische Extrembelastungen durch das Naziregime erlitten, aber auch eine beeindruckende Resilienz gezeigt. Basierend auf ihren Erkenntnissen widmeten sich verschiedene Wissenschaftsbereiche der Resilienz. Herbert Csef beschreibt die Errungenschaften verschiedener Forschungszweige, die sich mit Trauma und Resilienz auseinandergesetzt haben, und macht diese für die klinisch-psychotherapeutische Praxis fruchtbar. [ mehr ]
Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 72: Ferenczi - Heute
In der internationalen psychoanalytischen Community war der Name Sándor Ferenczis nach seinem Tod für gut 50 Jahre wie ausgelöscht. Erst in den 1980er Jahren begann seine Wiederentdeckung und Rehabilitierung. Heute gelten manche seiner Beiträge als Klassiker, mit vielen seiner Gedanken war Ferenczi Vorreiter und Wegbereiter der modernen psychoanalytischen Schulen. Mit diesem Heft wollen wir an den wichtigen Pionier der Psychoanalyse erinnern und auf die vielfältigen, aktuellen Weiterentwicklungen aufmerksam machen, denen seine Bausteine zur Psychoanalyse zugrunde liegen. [ mehr ]