Gesellschaft
Spiritualität | Tod und Sterben
Ausgehend von einem menschlichen Grundbedürfnis, in Beziehung zu einem größeren Ganzen zu treten, gewinnt die Einbeziehung spiritueller Bedürfnisse in die Psychotherapie mehr und mehr an Bedeutung. Die Beiträgerinnen und Beiträger spüren Denkanstößen aus Buddhismus, Chassidismus, Bahá’í-Glauben und Christentum nach und plädieren für eine kultusensible Psychotherapie. Abschließend wird in einem ... [ mehr ]
psychosozial 179: Religionskritik im Wandel - Exemplarische Einsichten in aktuelle Diskurse
Heft Nr. 179 der Zeitschrift psychosozial beleuchtet an Beispielen die lange Tradition der Religionskritik. Die Beiträge widmen sich einer undogmatischen Perspektive religionskritischen Strömungen in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und Diskursfeldern, aber auch der religiösen Gegenwehr, z.B. in Gestalt eines vehementen Anti-Atheismus. Sie zeigen, dass in Wissenschaften wie der Psychoanalyse oder Soziologie sowie in interdisziplinären Forschungszweigen wie dem Feminismus oder der Religionswissenschaft vieles in Bewegung ist. [ mehr ]
Zwischen Angst und Hoffnung
Die gegenwärtig omnipräsenten Krisen fordern Psychoanalytiker*innen sowohl innerhalb als auch außerhalb ihrer Behandlungszimmer heraus. Wie können sie es schaffen, trotz Ängsten und Katastrophenszenarien das Hoffnungsvolle nicht aus dem Blick zu verlieren, ohne das Zukunft nicht denkbar wäre und das so die Grundlage jeder psychoanalytischen Behandlung bildet? [ mehr ]
Burn Baby Burn
Steen Thorsson zeigt auf, dass die Ursache der Klimakrise in der instrumentellen Vernunft der kapitalistischen Produktionsweise begründet liegt. Unter Rückgriff auf die Kritische Theorie zeichnet er nach, wie die im Kapitalismus verfasste Naturbeherrschung mit einer Verdinglichung der Natur einhergeht, welche die ökologische Krise erst hervorgebracht hat und weiter vorantreibt. [ mehr ]
Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 2/2024: Ein Jahr 7. Oktober
Mensch ohne Schwere
Die Psychoanalytiker Charles Melman und Jean-Pierre Lebrun untersuchen in einem Gespräch die neoliberalen gesellschaftlichen Veränderungen der Gegenwart. Es wird der Wandel vom kollektiven Ideal zum konsumfixierten, individuellen Genuss angekündigt, der alle westlichen Gesellschaften durchzieht und ungebrochen aktuell ist. [ mehr ]
Trauma Kultur Gesellschaft 1/2025: Trauma und Oral History
Oral Historians achten nicht nur auf das Erzählte, sondern auch auf das Wie der Erzählung, die narrativen Operationen, Blickwinkel, Adressaten, und nicht zuletzt auf die Position des Fragenden. Dieses reflexive Fragen macht sie zu einem spannenden Diskussionspartner für die Psychoanalyse. Das vorliegende Heft, kuratiert von einer Historikerin und einem Psychoanalytiker, widmet sich einem Ausschnitt der Geschichte, in dem ein am Subjekt orientierter Ansatz von besonderer Bedeutung ist: dem sozialen Trauma.
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Toxische Männlichkeitsbilder in muslimischen Milieus
Autoritäre Erziehung und traditionelle Geschlechterrollen gehören in vielen muslimischen Familien zum Alltag. Im Konflikt zwischen familiärer Loyalität und gesellschaftlichen Erwartungen stehen gerade Jungen in Gefahr, sich zu radikalisieren und traditionelle Männlichkeitsnormen massiv überzuinterpretieren. Ahmet Toprak deckt diese toxische Dimension schonungslos auf und zeigt politische wie pädagogische Auswege. [ mehr ]
Wie gefährlich ist Donald Trump?
27 amerikanische PsychiaterInnen, PsychologInnen und TherapeutInnen klären darüber auf, warum jemand wie Trump absolut amtsunfähig ist und niemals mit der Macht des amerikanischen Präsidenten hätte betraut werden dürfen. Sie durchbrechen damit eine wichtige ethische Grundregel ihres Berufs, die es ihnen verbietet, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eine seelische oder geistige Krankheit zu attestieren. In spannenden Beiträgen untersuchen die AutorInnen die narzisstischen Charakterzüge, die psychopathologischen Symptome und die bizarren Handlungen Trumps, die angesichts seiner Machtfülle tatsächlich eine akute Gefahr nicht nur für die USA, sondern für die ganze Welt darstellen. [ mehr ]
Psychotherapie im Alter Nr. 85: 35 Jahre deutsche Einheit
Die deutsche Wiedervereinigung liegt bereits 35 Jahre zurück. Wer damals jung war, ist heute im frühen Alter, wer im mittleren Lebensalter war, ist heute hochaltrig – viele der damaligen Zeitzeugen sind bereits verstorben. Was bedeutet die deutsche Einheit für ältere Menschen heute? Die Autor*innen reflektieren, wie sich dieses historische Ereignis nach 35 Jahren auf die individuelle Psyche auswirkt. [ mehr ]
Gesellschaftlich Unbewusstes
Psychoanalyse und Gesellschaft sind eng verbunden. Hier spielt vor allem das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft eine entscheidende Rolle. Auch die methodischen Schwierigkeiten, individualpsychologische Konzepte auf soziale Prozesse zu beziehen, sind wichtiger Teil der Reflexionen. In dialogischer Form werden neue Perspektiven auf das gesellschaftlich Unbewusste im Individuum sichtbar. [ mehr ]
Transgenerationalität
Transgenerationalität bezeichnet in der Psychoanalyse die unbewusste Weitergabe meist unverarbeiteter Traumata oder belastender Ereignisse an die nächste Generation. Susanne Döll-Hentschker bietet eine umfassende, komprimierte Übersicht über das Thema und betont die Arbeit mit Betroffenen als wichtigen Schritt, um Weitergaben zu reduzieren oder zu unterbrechen. [ mehr ]
psychosozial 178: Erfahrungen des Antisemitismus
Heft Nr. 178 der Zeitschrift psychosozial beleuchtet die anhaltenden Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland vor und nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Es zeigt, wie tief der Antisemitismus in der postnationalsozialistischen Gesellschaft verwurzelt ist und welche Auswirkungen dies auf die jüdische Gemeinschaft hat. [ mehr ]
Wie erinnern und vergessen wir?
Wie erinnern wir uns und warum vergessen wir? Welche neurobiologischen Vorgänge werden dabei aktiviert und welche Rolle spielt der soziale Rahmen für das Erinnern? Wie gehen wir mit den Erinnerungen um, von denen uns andere Menschen erzählen? Diesen und weiteren Fragen zum Thema Erinnern und Vergessen gehen die Autorinnen und Autoren nach und beleuchten sie aus den Blickwinkeln der Bereiche Neurowissenschaften, Psychologie, Neurophilosophie, Oral History und Psychoanalyse. [ mehr ]
Trauma und Resilienz in der Psychoanalyse
Pioniere der Traumaforschung wie Hans Keilson oder Boris Cyrulnik haben selbst traumatische Extrembelastungen durch das Naziregime erlitten, aber auch eine beeindruckende Resilienz gezeigt. Basierend auf ihren Erkenntnissen widmeten sich verschiedene Wissenschaftsbereiche der Resilienz. Herbert Csef beschreibt die Errungenschaften verschiedener Forschungszweige, die sich mit Trauma und Resilienz auseinandergesetzt haben, und macht diese für die klinisch-psychotherapeutische Praxis fruchtbar. [ mehr ]
Trauma Kultur Gesellschaft 4/2024: Trauma und Pädagogik
Mit der Schwerpunktsetzung richtet sich das Heft auf das seit den 1980er Jahren höchstproduktive Zusammenspiel der Konzepte Trauma und Pädagogik. Ausgehend von Praxiserfahrungen mit Kindern und Jugendlichen entwickelte sich schrittweise ein interdisziplinär orientiertes Feld, das zunehmend fachlich stärker fundiert wird. [ mehr ]
Spektrum der Mediation 98: Vor der Zerreißprobe? - Die verarmte Gesellschaft
Ein unruhiges Jahr liegt hinter uns, in dem nicht nur jede:r Einzelne gefordert war, sondern wir als Gesellschaft und europäische Familie. Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten beschäftigen und betreffen uns auf unterschiedliche Art und Weise. Viele beunruhigen die Ergebnisse der Landtagswahlen. Stehen wir als Gesellschaft vor der Spaltung oder sind wir schon gespalten? Und wie werden wir noch ungeahnten Zerreißproben begegnen? Diese Fragen werden im Schwerpunkt beleuchtet. Interviews zu den Themen Depressionen und Gnade sowie Artikel u.a. zur elterlichen Sorge um Säuglinge oder zu Schattenseiten von Mediation vervollständigen dieses Heft. [ mehr ]
Vereint im Ressentiment
Die Wahlerfolge der rechts-autoritären AfD lenken die öffentliche Aufmerksamkeit wieder verstärkt auf die ostdeutschen Bundesländer: Wieso die hohen Zustimmungswerte für eine Partei, die vor allem mit Ressentiments Wahlkampf macht? Im vorliegenden Band stellen die Autorinnen und Autoren der seit 2002 unter Leitung von Oliver Decker und Elmar Brähler bundesweit durchgeführten Untersuchungsreihe die Ergebnisse der 12. Leipziger Autoritarismus Studie vor. [ mehr ]
Healthismus
Friedrich Schorb legt die Schwachstellen eines schrankenlosen Gesundheitsdenkens in der Gesellschaft offen und zeigt, auf welche Weise die obsessive Beschäftigung mit Gesundheit selbst pathologisch geworden ist. Kritisch beleuchtet er dazu die kommerziell motivierten Heilsversprechen der Pharmaindustrie ebenso wie Gesundheitsreformen, die allein die Stärkung der Eigenverantwortung propagieren. [ mehr ]
Interkulturalität zwischen Konflikt und Koexistenz
Kulturelle Unterschiede bestimmen unseren Alltag, sind Teil unserer Gesellschaft und bedürfen Respekt, Toleranz und wechselseitiger Anerkennung. Dennoch sind Aversionen und Aggressionen zwischen Menschen, die sich stereotyp und vorurteilsbehaftet als Fremde auffassen, weit verbreitet. Straubs Studien dienen der Gestaltung unseres Zusammenlebens im Zeichen einer zwar keineswegs konfliktfreien, aber dennoch friedlichen Koexistenz. Er untersucht vielfältige Phänomene interkultureller Kommunikation und Kompetenz, erörtert Grundbegriffe und bietet außergewöhnliche Einsichten in verschiedene Praxisfelder und alltagsweltliche Konstellationen. [ mehr ]
Von der Gesellschaft im Subjekt
Die notwendige Vermittlung zwischen Psychoanalyse und Historischem Materialismus, zwischen Subjekt und Gesellschaft, steht seit über 100 Jahren aus. Zwar kann die Psychoanalyse ermitteln, wie sich lebensgeschichtliche Prozesse innerlich entfalten, aber auf die Frage, warum sich bestimmte subjektive Strukturen herausbilden, vermag nur die Gesellschaftstheorie zu antworten. Die beiden Autoren wagen sich an diese Vermittlung – Von der Gesellschaft im Subjekt ist ein Plädoyer für die Wiederaufnahme einer Debatte. [ mehr ]
Neu denken und handeln
Welchen Einfluss haben Krisen auf die psychoanalytische Praxis und Theoriebildung? Wie spiegeln sich gesellschaftliche Veränderungen wider? Die Autor*innen diskutieren aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Auswirkungen von Krieg, Flucht oder Veränderungen der Genderverhältnisse auf Behandlungstechnik, Institutionspolitik und die Bildung neuer theoretischer Konzepte. Dabei steht insbesondere das positive Potenzial gesellschaftlicher Umbrüche im Fokus. Scheinbar unverrückbare Konzepte, Techniken und Haltungen werden durch eine historisierende Perspektive zur Diskussion gestellt und neue Denk- und Handlungsmöglichkeiten eröffnet. [ mehr ]
Dersim - Identität und Vernichtung
Die in der Türkei liegende Region Dersim ist Kristallisationspunkt vielfältiger Entwicklungen: Die Dersim-Massaker zwischen 1937 und 1938 stellen den Ausgangspunkt von Traumata und Migrationsbewegungen dar, die weit in die Gegenwart hineinwirken. Die Beiträge verhandeln auch die komplexe Identität der Dersimer zwischen Religion, Sprache und Kultur. [ mehr ]
Grenzen und Grenzverletzungen in der Psychoanalyse
Grenzverletzungen und missbräuchliche Übergriffe durch Psychotherapeut*innen bleiben zumeist unentdeckt und werden nicht oder nur unzureichend aufgeklärt und bearbeitet. Anhand ausführlicher Fallbeispiele aus seiner über 30-jährigen Erfahrung verdeutlicht Glen O. Gabbard, wie die Grenzen in der therapeutischen Beziehung nach und nach verloren gehen können. [ mehr ]