Gesellschaft
psychosozial 98: Sinnlichkeit, Kultur und Krankheit
Die Beiträge dieses Heftes thematisieren den Zusammenhang von Individuum und Gesellschaft, insbesondere der gesellschaftlichen Institutionen des Medizinsystems und der Kulturindustrie, gehen also Fragen nach dem Schicksal menschlicher Sinnlichkeit in einer vom Warencharakter geprägten Welt nach. Dieses Thema ist seit Freud für die Psychoanalyse sowohl klinisch wie sozialwissenschaftlich relevant. [ mehr ]
Erlösung durch Vernichtung
Eine kenntnisreiche und gut lesbare Studie über die christlichen Wurzeln des europäischen Antisemitismus und die Religion des Nationalsozialismus. [ mehr ]
9/11 as a Collective Trauma
Die Kritik bezeichnete Hans-Jürgen Wirths Buch Narzissmus und Macht als ein »Meisterwerk der politischen Psychoanalyse«. In 9/11 as a Collective Trauma legt er nun eine Auswahl seiner interessantesten Essays über Psyche und Politik in Englisch vor. Er stellt Überlegungen zur psychischen Struktur der Selbstmord-Attentäter an und analysiert die psychopolitischen Ursachen und Folgen des Irak-Krieges. In den weiteren Beiträgen geht es u. a. um Fremdenhass und Gewalt als psychosoziale Krankheit, um das Schicksal der jüdischen Psychoanalytiker, die vor dem Nationalsozialismus nach Amerika emigrierten, und um das Menschenbild der Psychoanalyse. [ mehr ]
»Raubtierkapitalismus«?
Peter Jüngst thematisiert in seinem neuesten Buch die psychosoziale (paranoid-schizoide) Dynamik des für die Globalisierung kennzeichnenden »Raubtierkapitalismus«. Diese Dynamik, welche in der US-amerikanischen Gesellschaft ihren Ausgang nahm, ist für die weltweite Eskalation von Krisen- und Konfliktsituationen wesentlich verantwortlich. [ mehr ]
psychosozial 95: Demographischer und sozialer Wandel
Der demographische Wandel einer Gesellschaft ist durch verschiedene Entwicklungsprozesse charakterisiert, die bekanntesten hiervon sind Geburten- und Sterblichkeitsentwicklung sowie Migration. Weitere Aspekte betreffen die Bereiche Wirtschaft und Arbeit, Gesundheit und Pflege, Familien, soziale Netzwerke und soziale Dienste.
Das vorliegende Heft hat die Hauptaspekte des demographischen Wandels zum Thema, die Herausgeber haben Beiträge zusammengestellt, die nicht ... [ mehr ]
Hitler - Scheitern und Vernichtungswut
»Vinnais Betonung der Bedeutung der traumatischen Erfahrungen des Ersten Weltkrieges für Hitlers Psychologie, ganz besonders für die Entwicklung seines Vernichtungswillens und, zentral dazu, seines nun pathologischen, schon im Kern völkermörderischen Antisemitismus, ist das Beste, was ich zu diesem Thema gelesen habe.»
Ian Kershaw, University of Sheffield [ mehr ]
Bush auf der Couch
»Ein hervorragender und mutiger Psychotherapeut liefert uns eine scharfsinnige Beschreibung der psychischen Veranlagung des mächtigsten Mannes der Welt. Sie ist fesselnd und überzeugend und absolut beängstigend.« Irvin Yalom, Prof. em. für Psychiatrie, Universität Stanford
Justin A. Frank, angesehener Washingtoner Psychoanalytiker und Professor für Psychiatrie, erstellt in »Bush auf der Couch« mit Hilfe der Angewandten Psychoanalyse – der Disziplin zur Analyse öffentlicher und historischer Persönlichkeiten, deren Pionier Sigmund Freud ist – ein umfassendes psychologisches Profil von George W. Bush. Kenntnisreich, leicht zugänglich, mutig und kontrovers wirft Frank ein neues Licht auf die derzeitige Regierung und die labile Psyche des Mannes an ihrer Spitze: Ist Bush psychisch überhaupt in der Lage, die USA zu führen?
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Von der Idealisierung des Nationalsozialismus zur Idealisierung des Kommunismus
Mit Hilfe von biografischen Interviews mit zwei ehemaligen SED-Genossen, zeigt die Autorin, welche Funktion die Identifikation mit dem Antifaschismus-Verständnis der SED für die Bewältigung von früheren Identifikationen mit dem Nationalsozialismus für Angehörige der Aufbaugeneration der DDR haben konnte. [ mehr ]
Die Ausnahme des Überlebens
Im Überlebenskampf Ernst Federns in den KZ Dachau und Buchenwald und Hilde Federns im Kriegs-Wien werden der nationalsozialistische Terror und die Möglichkeiten des Widerstands begreifbar. In Buchenwald ist Ernst Federn zwischen die Fronten der vernichtenden SS und der, im Interesse des eigenen Überlebens mit der SS kooperierenden, kommunistischen Kapos geraten. Da er dennoch überlebte, konnte er zu einer wichtigen Quelle über das komplizierte Lagerleben werden.
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»Die biographische Wahrheit ist nicht zu haben«
Das Buch stellt Reflexionen zu Rolle, Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten biografischer (Re-)Konstruktion in der Biografie-Forschung, Wissenschaftsgeschichte und Psychoanalyse dar.
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Lebensschutz und Lebensbeginn
Mit diesem Buch wurde erstmals eine umfassende Einführung in die Geschichte des abendländischen Abtreibungsverbots vorgelegt. Greifbar bereits in griechisch-römischer Zeit, wird das Abtreibungsverbot vor allem durch das christliche Erbe geprägt, das jedoch so unterschiedliche Traditionsstränge aufnahm, dass es zum Vorbild der Fristenlösung wurde. Ist die Kenntnis der historischen Grundlagen des Abtreibungsverbots schon für das Verständnis ... [ mehr ]
Grenzgängerinnen
Frauen stellen 80% aller Binnenlandflüchtlinge weltweit, sie tauchen jedoch als Flüchtlinge in Europa kaum in Erscheinung, da sie überwiegend in Asien, Afrika und Lateinamerika verbleiben. Über geschlechtsspezifische Ursachen der Verfolgung, weibliche Motive der Migration und schließlich über psychische Möglichkeiten der Verarbeitung von Flucht, Verfolgung und Migration will der Band aufklären. Im Vordergrund steht dabei das Interesse, neben gesellschaftlichen Aspekten vor allem Facetten des innerpsychischen Erlebens weiblicher Flüchtlinge und Migrantinnen aufzuzeigen und ihrem Ringen um Versöhnung und um eine menschenwürdige Zukunft Raum und Worte zu verleihen. [ mehr ]
Opfer und Täter zugleich?
Jüdische Funktionshäftlinge waren diejenigen Opfer, die die Nazis zu ihren Mithelfern machten. Sie wurden so zu einer Zwischenschicht zwischen Opfern und Tätern. Oft symbolisieren die Kapos den Tod der Moral während der Nazizeit. Doch die Funktionshäftlinge standen vielmehr vor tragischen Moraldilemmata.
Wie leben Funktionshäftlinge heute mit diesen traumatischen Erinnerungen? Konnten sie die Risse in ihrem Selbstbild reparieren, und was wissen ihre Kinder über ihre Vergangenheit?
Das Buch analysiert die Bewältigungsversuche von jüdischen Funktionshäftlingen und ihren Kinder am Beispiel von vier Familien, zeigt deren Methoden der Vergangenheitsbewältigung auf und bietet so eine wertvolle Hilfe in der Therapie von Patienten mit traumatisierenden moralischen Dilemmata. [ mehr ]
»Auss liebe der gerechtigkeit vnd umb gemeines nutz willenn«
Die mit diesem Sammelband begründete Publikationsreihe »Rothenburger Gespräche zur Strafrechtsgeschichte« geht zurück auf strafrechts- und kriminalitätsgeschichtliche Seminarveranstaltungen, die die Herausgeber seit nunmehr über einem Jahrzehnt in Rothenburg ob der Tauber abhalten. Die Wahl dieses geschichtsträchtigen Ortes für wissenschaftlichen Austausch sollte dazu angetan sein, rechtsgeschichtliche Interessen zu wecken und zu ... [ mehr ]
psychosozial 82: Schau- und Zeigelust
Die Lust am Schauen und die Lust am Zeigen – gemeinhin mit den Begriffen Voyeurismus und Exhibitionismus umschrieben – sind gesellschaftlich-soziale Vorgänge, denen insbesondere im Zeitalter der Bildmedien eine immer stärkere Bedeutung zukommt. Nicht zuletzt hat »Big Brother« dies deutlich gemacht. Die Beiträge dieses Heftes nähern sich dem Thema auf interdisziplinärer Weise, um ein möglichst breites Spektrum seiner ... [ mehr ]
psychosozial 78: Psychoanalyse in der Tradition Alexander Mitscherlichs
Wie das Leben nach dem Fieber
Juca und Gábor Magos-Gimes, ein 1956 aus Ungarn in die Schweiz geflüchtetes Ehepaar, idealistische Kommunisten jüdischer Herkunft aus assimilierten Intellektuellenfamilien, haben der Autorin ihre Lebensgeschichten erzählt. Regula Schiess, Psychoanalytikerin und Therapeutin, hat das Berichtete durch eigenen Recherchen ergänzt. Das Resultat ist eine anschauliche und spannende Geschichtsschreibung. [ mehr ]