Dr. Paul Parin
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Paul Parin (geb. 20. September 1916 in Polzela, Österreich-Ungarn, heute Slowenien; gest. 18. Mai 2009 in Zürich) ist in Slowenien aufgewachsen. 1942 promovierte er in Zürich in Medizin. Seit 1952 praktiziert er als Psychoanalytiker in Zürich. Mit Fritz Morgenthaler gilt er als der Begründer der Ethnopsychoanalyse. 1992 erhielt er den Preis der internationalen Erich Fried Gesellschaft, 1997 den Sigmund Freud Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 1999 den internationalen Sigmund Freud Preis der Stadt Wien. Paul Parin ist Ehrendoktor der Universität Klagenfurt.
Zahlreiche ethnopsychoanalytische Forschungsreisen nach Afrika und nachfolgende Publikationen (Die Weißen denken zuviel, Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst, Zu viele Teufel im Land) zusammen mit Fritz Morgenthaler und seiner Frau Goldy.
Hier finden Sie ein Interview mit Paul Parin:
http://www.youtube.com/watch?v=Mo5a1pWu_QI
Paul Parin über Thep Pinkus:
http://vimeo.com/6066377
Hier finden Sie den ausführlichen Nachruf Roland Kaufholds:
http://www.publikative.org/2013/05/19/ein-moralischer-anarchist/
Hier finden Sie Parins Vortrag »Heimat, eine Plombe«:
http://www.publikative.org/2013/05/19/heimat-eine-plombe/
Einen Artikel von Roland Kaufhold zu Paul Parins Biografie anlässlich seines 100. Geburtstags können Sie hier lesen: http://www.hagalil.com/2016/09/parin-5/
Hier können Sie sich das WDR 3 Kulturfeature zu Paul Parin anhören: http://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/wdr3-kulturfeature/index.html
Bücher
Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst
1966 besuchten die Autoren das Volk der Agni an der Elfenbeinküste. Ihre Studien finden ihren literarischen Niederschlag in diesem Werk. Ausgehend von dem Leben einer psychoanalytisch untersuchten Einzelperson wird jeweils eine bestimmte gesellschaftliche Institution oder ein konkreter Lebensbereich dieses Volkes in den Blickpunkt gerückt, wie Religion, Recht, Kindererziehung, Sexualität, Ehe etc.
Noch ein Leben
»Der Reiz, durchzuspielen, wie ein Mann weiterlebt (falls er weiterlebt), nachdem er aus politischen Motiven getötet hat, mag der stärkste Antrieb in dem reichen Beziehungsgeflecht sein, das gerade dieser Erzählung zu Grunde liegt.«
Christa Wolf, Erich Fried Preis: Laudatio auf Paul Parin