Jahrbuch der Psychoanalyse

Die Psychoanalyse ist eine Wissenschaft. Sie erforscht das dynamisch Unbewusste und seine Entstehung und gründet in der psychoanalytischen Behandlungssituation, aus der sich ihre Theorien und Konzeptualisierungen entwickeln bzw. an der sie sich messen lassen müssen. Diese Auffassung von Psychoanalyse ist leitend für die Gestaltung der Zeitschrift Jahrbuch der Psychoanalyse, in der Arbeiten zur klinischen Praxis und klinischen Theorie, zur Metapsychologie sowie zur angewandten Psychoanalyse einen zentralen Platz einnehmen.
Historie
Gegründet 1960 von Käte Dräger, Horst-Eberhard Richter, Gerhart Scheunert & Edeltrud Seeger erschien das Jahrbuch der Psychoanalyse bis 2020 bei frommann-holzboog. Seit 2021 erscheint es im Psychosozial-Verlag.
Erscheinungsweise
Halbjährlich in Form von Themenheften
Zielgruppen
Das Jahrbuch der Psychoanalyse richtet sich an Psychoanalytiker:innen und alle an der Psychoanalyse Interessierte.
Herausgeberschaft
Bernd Nissen
Uta Zeitzschel
Wolfgang Hegener
Uta Karacaoglan
Redaktion
Bernd Nissen
Uta Zeitzschel
Wolfgang Hegener
Uta Karacaoglan
Review-Verfahren
Peer Review
Hinweise für Autor:innen
Wird ein Manuskript zur Veröffentlichung angenommen, sollte es im Hinblick auf die Schreibanweisungen durchgearbeitet werden. Diese finden Sie unter:
https://www.psychosozial-verlag.de/hinweise-autoren
Als Beitrag sollte Ihr Typoskript ca. 7.500 Worte umfassen (max. 55.000 Zeichen inkl. Leerzeichen). Bitte stellen Sie eine kurze Zusammenfassung (max. 1.200 Zeichen) sowie Schlagworte voran.
Auch kürzere Beiträge sind sehr erwünscht. In unserem Forum veröffentlichen wir u.a. Bagatellen (klinische Beobachtungen, theoretische Reflexionen; 1.500–2.500 Worte), Positionen (3.500–4.000 Worte) und Kontroversen (2.500–3.500 Worte).
Die Anzahl der Abbildungen ist möglichst gering zu halten, außerdem ist auf Farbabbildungen möglichst zu verzichten.
Kosten für Autor:innen
Das Jahrbuch der Psychoanalyse erhebt keine Publikationsgebühren.
Weitere Informationen
ISSN Print
0075-2363
ISSN digital
2703-0989
Aims and Scope
Psychoanalysis is a science. It explores the dynamic unconscious and its emergence and is grounded in the psychoanalytic treatment situation, from which its theories and conceptualizations develop or against which they must be measured. This conception of psychoanalysis guides the design of the journal Jahrbuch der Psychoanalyse, in which papers on clinical practice and clinical theory, on metapsychology, and on applied psychoanalysis occupy a central place.
History
Founded in 1960 by Käte Dräger, Horst-Eberhard Richter, Gerhart Scheunert & Edeltrud Seeger the journal was published by frommann-holzboog until 2020. Since 2021 it has been published by Psychosozial-Verlag.
Publication frequency
Biannually in the form of subject issues
Audience
Psychoanalysts and all those interested in psychoanalysis
Editor
Bernd Nissen
Uta Zeitzschel
Wolfgang Hegener
Uta Karacaoglan
Editorial office
Bernd Nissen
Uta Zeitzschel
Wolfgang Hegener
Uta Karacaoglan
Review process
Peer Review
Instructions for authors
If a manuscript is accepted for publication, it should be edited with regard to the writing instructions. These can be found at: https://www.psychosozial-verlag.de/hinweise-autoren
As a contribution, your typescript should comprise approx. 7.500 words (max. 55.000 characters incl. spaces). Please provide a short summary (max. 1.200 characters) and keywords in front.
Shorter contributions are also very welcome. In our forum, we publish, among others, trivia (clinical observations, theoretical reflections; 1.500–2.500 words), positions (3.500–4.000 words), and controversies (2.500–3.500 words).
The number of illustrations should be kept to a minimum, and color illustrations should be avoided as much as possible.
Publication fees
The journal does not charge publication fees.
Additional Informations
ISSN Print
0075-2363
ISSN Digital
2703-0989

Jahrbuch der Psychoanalyse - Band 89

Überraschung

Überraschende Momente sind oft entscheidende Wendepunkte in analytischen Behandlungen. Aus Freuds Offenheit gegenüber dem Unvorhersehbaren ergaben sich als Grundpfeiler der analytischen Vorgehensweise die freie Assoziation und die gleichschwebende Aufmerksamkeit. Später unterstrich Bion mit »No memory, no desire, no understanding« diese Grundhaltung. Auch Winnicotts Überlegungen ist die Fähigkeit, überrascht zu sein, inhärent; die von ihm entwickelte Squiggletechnik imponiert als Inbegriff eines Sich-gegenseitig-überraschen-Lassens. Doch wie genau können wir überraschende Momente verstehen? [ mehr ]

Jahrbuch der Psychoanalyse - Band 88

Neues vom Unbewussten

Die vorliegenden Arbeiten von Robinson, Caldwell, Schmid-Gloor, Schmidt-Hellerau, Angeloch, Bergstein und Saad versuchen die Thematiken um das Unbewusste aus unterschiedlichen Perspektiven zu umkreisen, kommen zu neuen Erkenntnissen und – zum Glück – auch zu vielen neuen Fragen. Das Forum ist Hermann Beland zum 90. Geburtstag gewidmet. In den Beiträgen kommt sein vielfältiges Schaffen zum Ausdruck, seine Beschäftigung mit Fragen der Theologie, sein Engagement für Gruppen, seine wissenschaftlichen Leistungen und seine Leidenschaft für Kunst und Kultur. [ mehr ]

Jahrbuch der Psychoanalyse - Band 87

Intuition

Welche Rolle spielt Intuition in psychoanalytischen Prozessen? Wie können wir das Unbewusste erkennen? Bion spricht von Vorahnungen als Vorläufer von Intuition, Freud selbst betrachtete die Intuition mit Skepsis, beschäftigte sich allerdings mit Gedankenübertragung, die er sich als einen Prozess der direkten Kommunikation von unbewusst zu unbewusst vorstellte. Doch was genau macht Intuition aus? Die Beiträger*innen gehen anhand diverser klinischer Beispiele und vielfältiger theoretischer Bezüge dieser Frage nach. [ mehr ]

Jahrbuch der Psychoanalyse - Band 86

Analytische Haltung im Umbruch?

Die analytische Haltung lässt sich nicht als eine gleichbleibende Position einnehmen, es kann um sie nur ein Ringen geben; es geht um eine Haltung voraussetzungslosen und bedingungslosen Verstehen-Wollens. Analytiker:innen sollen dem »gebenden Unbewußten des Kranken« das eigene Unbewusste »als empfangendes Organ zuwenden«. Was bedeutet die jeweilige Auffassung des Unbewussten für die Konzeptualisierung psychoanalytischer Transformationsprozesse? Was bedeutet sie für die analytische Haltung? Auf diese und viele weitere Fragen wird in diesem Band eingegangen. [ mehr ]

Jahrbuch der Psychoanalyse - Band 85

Zwischen nah und fern

Nähe und Distanz werden in jeder Psychoanalyse, wie überhaupt in jeder menschlichen Beziehung, in einer fortlaufenden wechselseitigen Bewegung hergestellt, verändert und bearbeitet. In zahlreichen psychoanalytischen Konzeptualisierungen spielen Fragen von Nähe und Distanz eine große Rolle, und bereits Sigmund Freud greift etwa in Triebe und Triebschicksale (1915c) dieses in Objekt- (und Liebes-)Beziehungen allgegenwärtige Thema explizit auf.  [ mehr ]

Jahrbuch der Psychoanalyse - Band 84

Übertragung | Kontroverse zur kleinianischen Theorie

Übertragung ist einer der Grundbegriffe und eines der zentralen Konzepte in der Psychoanalyse und als solcher einem steten Bedeutungswandel unterlegen. In diesem Band werden einige der heute verwendeten Übertragungsbegriffe beleuchtet. Das Forum steht im Zeichen der provokanten Frage, ob das kleiniansche Paradigma noch gültig sei. Diese Frage wird kontrovers diskutiert. [ mehr ]

Jahrbuch der Psychoanalyse - Band 83

Antisemitismus, Populismus, Radikalismus

Freuds Definition des Verdrängt-Unbewussten als ein »inneres Ausland« ist wahrhaft paradox; doch genau diese Formulierung trifft das Wesentliche des psychoanalytischen Verständnisses des Unbewussten, das ohne festen Ort ist. Die Position der Ortlosigkeit umschreibt aber auch genau die der Jüd*innen in der europäischen Moderne. In diesem Band soll anhand exemplarischer Analysen gezeigt werden, wie sich die Bilder des »jüdisch« und »rassisch anderen« psychoanalytisch umkreisen lassen. Die Psychoanalyse ist zum anderen aber auch gefragt, wenn es darum geht, sich neueren gesellschaftlichen Phänomenen zuzuwenden. [ mehr ]

Jahrbuch der Psychoanalyse - Band 82

Hören und Träumen

Auf was hören wir, wenn wir träumen, was träumen wir, wenn wir hören, was lässt uns aufhorchen? Hören wir in der Beziehung oder die Beziehung? Wie verändert sich Hören und Träumen, wenn es sich nicht in zart-libidinösen Gefilden abspielt, sondern wenn es um Neid, Hass, Verachtung, Destruktion geht? Um Angst, Verzweiflung, Zusammenbruch, Nichts? Diese und unzählige andere Fragen drängen sich bei den beiden Begriffen auf. In diesem Band werden auf einige Fragen Antworten gesucht. [ mehr ]