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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
33 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53649
E.K. Specht

Der Traum des Sokrates

Psyche, 1972, 26(9), 656-688

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Der im Kerker auf die Vollstreckung des über ihn verhängten Todesurteils wartende Sokrates träumt, drei Tage vor seinem Tode, einen von Platon überlieferten Traum. Es handelt sich um einen durch den Besuch Kritons, der Sokrates noch einmal zur Flucht überreden will, ausgelösten Weckreiztraum. Als Hüter des Schlafs löst er das durch den Signalreiz psychisch mobilisierte Entscheidungsdilemma Flucht oder ruhmvollen Tod in freundlicher Weise auf, indem er Fluchtwunsch, Todesankündigung und Wiedervereinigung mit der Mutter miteinander verschmilzt. Das Homer-Zitat des Traums bezeugt die Achill-Identifikation des Sokrates. Specht geht der Genesis dieser Identifizierung und ihrer Funktion bei der Ausbildung von Ethos und Denkform des Sokrates unter Heranziehung der überlieferten Daten zur Familiengeschichte nach, wobei er sich auf eine ältere Arbeit von Gomperz stützt.