psychosozial

Joan B. Kelly & Judith S. Wallerstein

Kurzzeitinterventionen bei Kindern und Scheidungsfamilien (PDF)

psychosozial 7 (1980), 15-42

Beschrieben werden vorbeugende klinische Interventionsformen, die für Kinder verschiedener Altersgruppen aus Scheidungsfamilien entwickelt wurden. Hypothesen, die sich auf die Bewertung, Grenzen und Strategien in diesen Kurzzeitinterventionen beziehen, wurden im Laufe eines fünfjährigen klinischen Forschungsprojektes entwickelt, das die Auswirkungen einer Scheidung auf Kinder untersuchte.

Stichworte: Ehescheidung, Prävention, Kurzpsychotherapie, ... [ mehr ]

Elisabeth Troje

Psychotherapeutische Versorgung vor einem anderen psychosozialen Hintergrund (PDF)

psychosozial 6 (1980), 141-161

Es werden Eindrücke von einer Reise durch Kalifornien geschildert, und zwar zunächst allgemeine Eindrücke über das Land und die Menschen (die Helligkeit, die - im positiven Sinne - Vereinzelung der Menschen, den Fortschrittsglauben, die Grenzen der Disziplinierung) und dann Eindruecke von psychosozialen Institutionen (die Studentenberatungsstellen von Berkeley und San Jose, ein Trainingsprogramm des Center for Studies of the Human Person in La Jolla sowie ... [ mehr ]

Albrecht Köhl

Gemeinsame und umfassende Hilfe für psychisch Kranke? Anmerlungen zum geplanten Reformprogramm in der Bundesrepublik Deutschland (PDF)

psychosozial 6 (1980), 131-135

Es wird über ein Modellprogramm berichtet, das die Bundesregierung in Übereinstimmung mit den Forderungen der Enquete zur Lage der Psychiatrie in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt 500 Millionen DM finanzieren will. In 15 bis 20 Standardversorgungsgebieten zu je 250000 Einwohnern soll beispielhaft ein Gesamtversorgungsmodell realisiert werden. Zu den Prinzipien zählen (1) gemeindenahe Versorgung, (2) Gleichstellung von psychisch und somatisch Kranken, ... [ mehr ]

Wolfgang Heckmann

Drogenkonsum und Drogenabhängigkeit in unserer Gesellschaft (PDF)

psychosozial 6 (1980), 113-127

Das Phänomen Drogenabhängigkeit wird als eng verknüpft mit gesellschaftlichen Faktoren gesehen. Daher sei es nicht angemessen zu verstehen, wenn es lediglich als Problem von Randgruppen betrachtet werde. Die Sucht-Definition der Weltgesundheitsorganisation wird einer kritischen Wertung unterzogen, und die Frage nach der Suchtentstehung wird unter fünf Gesichtspunkten beleuchtet: gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Entstehungszusammenhänge, ... [ mehr ]

Josef Kleinschnittger & Rainer Bosselmann

Analytische Familientherapie im Heim - Reflexionen erster Erfahrungen (PDF)

psychosozial 6 (1980), 104-112

Der Beitrag versucht, einen Einblick in den Diskussions- und Erfahrungsstand einer interinstitutionellen Arbeitsgruppe zu geben, die familientherapeutisches Denken und Arbeiten in die Heimerziehung einzubeziehen versucht. Bei diesem Unterfangen werden Probleme insbesondere auf drei Ebenen aktualisiert: (1) Geschichte und gesellschaftliche Situation der Institution »Heim«, (2) Interaktion zwischen Vertretern bzw. Institutionen helfender Berufe, (3) Bedeutung der ... [ mehr ]

Arwed Gorella

Das Gruppenbildnis als Lernprozess - eine Übung für Kunststudenten (PDF)

psychosozial 6 (1980), 99-103

Der künstlerischen Gruppenarbeit wird gewöhnlich mit Zurückhaltung oder Ablehnung begegnet. Dennoch versuchte eine Gruppe von Studenten an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, sich selbst im Medium Zeichnung zu erfahren. Als Thema ergab sich »Die Gruppe vor der Aufgabe, sich darzustellen«. Zielsetzung der Arbeit und Ablauf werden dargestellt und die Schwierigkeiten diskutiert. Das Gruppenbild wird als Dialog verstanden, in dem ... [ mehr ]

Hartmut von Hentig

Gruppen-Verführung (PDF)

psychosozial 6 (1980), 79-98

Es wird festgestellt, dass in zunehmendem Maße eine Bereitschaft zu beobachten sei, sachliche Probleme als Probleme von Personen und ihren Beziehungen zueinander umzudeuten und sie dadurch zu relativieren. Die gleichzeitige Anlehnung an Gruppen fördere die Tendenz, sich der Verantwortung zu entziehen. In der Verwischung der Bereiche Pädagogik, Therapie und Politik, in der gesellschaftlichen Ausweitung des »therapeutischen Prinzips« liege eine Gefahr ... [ mehr ]

Ursula Müller

Kooperation in der psychozialen Versorgung - hinderliche Rahmenbedingungen (PDF)

psychosozial 6 (1980), 57-75

In der Zusammenarbeit von Personen, die in der psychosozialen Versorgung tätig sind, ergeben sich bisweilen Hemmnisse, die ihre Ursache in der Struktur des Versorgungsnetzes haben. Für das Beratungswesen charakteristisch ist die gesetzlich verankerte Dominanz der freien Wohlfahrtsverbände über die öffentliche Sozialhilfe, die mit dem Problem einer fehlenden öffentlichen Kontrolle bei den ersteren und der Gefahr einer die Beratungstätigkeit ... [ mehr ]

Horst Bohling

Psychosoziale Arbeitsgemeinschaften: Entwicklungsstand, Probleme und Grenzen eines Reformprojekts (PDF)

psychosozial 6 (1980), 30-56

Unter soziologischem Gesichtswinkel wird die bisherige Entwicklung von »Psychosozialen Arbeitsgemeinschaften« zur Verbesserung der regionalen psychosozialen Versorgungssituation resümiert. Nach einer kurzen einleitenden Zustandsbeschreibung kommen Probleme zur Sprache, die sich aus der jeweiligen Initiierungsdynamik einer »Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft« ableiten. Schließlich wird die entwicklungsinterne Problemsicht von ... [ mehr ]

Josef Kleinschnittger, Monika Reimitz & Hans-Jürgen Wirth

Neuland - Psychosoziale Hilfe und Selbsthilfe in der Provinz (PDF)

psychosozial 6 (1980), 14-29

In ländlichen, psychosozial unterversorgten Gebieten geben häufig Bezugs- und Vertrauenspersonen aus den Gemeinden, wie Pfarrer, Gemeindehelferinnen, Lehrer, Ärzte, als einzige Unterstützung und Hilfe bei psychosozialen Krankheiten und Konflikten. Sie können zudem eine wichtige Vermittlerrolle zwischen Ratsuchenden und Beratungs- und Therapieeinrichtungen, die fast nur in Städten angesiedelt sind, einnehmen. In Ergänzung zur Psychosozialen ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft (PDF)

psychosozial 6 (1980), 7-13

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Ambros Uchtenhagen

Psychiatrie-Reform in Italien - geht es auch ohne Krankenhäuser? (PDF)

psychosozial 5 (1980), 143-149

Zielsetzung und unmittelbare Auswirkungen der Psychiatriereform in Italien werden angerissen, und eine Vergleichsuntersuchung von Patienten eines Triester Spitals und der Zürcher Psychiatrischen Universitätsklinik wird referiert. Zwar sprechen die Ergebnisse hinsichtlich der Resozialisierung der Patienten für die Überlegenheit des Reformmodells; die Überflüssigkeit des psychiatrischen Krankenhauses wird damit aber nicht als belegt angesehen. Seine ... [ mehr ]

Annegret Overbeck

Suizid in der Schule. Dokumentation einer sozialtherapeutischen Krisenintervention in einem Studienseminar (PDF)

psychosozial 5 (1980), 125-137

Nach einer Übersicht über die Entwicklung der Selbstmordraten in der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere bei Jugendlichen, Heranwachsenden und jungen Erwachsenen, werden Aufzeichnungen vorgelegt, die anlässlich einer Krisenintervention in einem Ausbildungsseminar für Studienreferendare entstanden sind. Die Dokumentation enthält das Einleitungsreferat der Autorin, die erste öffentliche Stellungnahme des Studienseminars und das von der Autorin ... [ mehr ]

Rudolf Nykrin

Das Teen-Girl - Überlegungen zu einem Phänomen der Jugend-Medien-Szene (PDF)

psychosozial 5 (1980), 94-124

Über die Jugendzeitschrift »Bravo« wird anhand einer Analyse ihrer Aufmachung, Tendenz und psychologischen Wirkungsweise sowie des Berichts einer »Bravo«-Leserin über Erfahrungen, die sie anlässlich der »Teen-Wahl 1977« gesammelt hat, informiert. Es wird die These vertreten, dass »Bravo« im Gegensatz zu anderen Erziehungsinstitutionen zentrale Wünsche und Bedürfnisse von Jugendlichen anspreche. Darauf ... [ mehr ]

Hans Schaefer

Die Utopie des vollkommenen Wohlbefindens. Kritische und kritisierte Medizin in den Wirren der Zeit (PDF)

psychosozial 5 (1980), 83-93

Die Vorstellung von Humanität und menschlichem Wohlbefinden ist in der gegenwärtigen Gesellschaft geprägt durch die Menschenrechtsdeklaration und die Gesundheitsdefinition der Weltgesundheitsorganisation. Hinsichtlich des ethischen Fundaments dieser Rechte und Definitionen wird festgestellt, dass sie in Reaktion of historische Entwicklungen eine Utopie enthalten, die das subjektive Recht von Individuen betont. Durch die Dynamik der Wohlstandsgesellschaft ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Lernziel Solidarität (PDF)

psychosozial 5 (1980), 66-82

Die zunehmende Bedeutung von Verweigerung und Ausstieg in der heutigen Jugend wird als symptomatisch für einen gemeinsamen Konflikt der Gesamtgesellschaft angesehen. In dieser Absetzbewegung spiegele sich äußerlich ein alle betreffender Selbstentfremdungsprozess, dessen Bedeutung verdrängt werde. Lernziele für Kinder zu definieren setze jedoch voraus, eigene Defizite und Veränderungsbedürfnisse zu erkennen. Nirgends würden die ... [ mehr ]

Günther Bittner

Gruppendynamik - ein ziemlich sicherer Weg, sich selbst zu verfehlen (PDF)

psychosozial 5 (1980), 41-65

Es wird festgestellt, dass gruppendynamische Therapien der Humanistischen Psychologie (etwa nach Perls, Rogers, Cohn) eine illusionäre, bestenfalls partikulare Selbsterfahrung vermitteln. Die Apolitie dieser gruppendynamischen Selbsterfahrungskulte hänge zusammen mit einem verkürzten Selbst-Begriff, dessen transphänomenale Dimension keine Rolle mehr spiele. Aus psychoanalytischer Sicht bedeute dagegen die »Suche nach dem Selbst« immer zugleich: ... [ mehr ]

Elisabeth Troje

Pädagogik, Psychotherapie, Politik: Wo findet die Konfrontation statt? (PDF)

psychosozial 5 (1980), 20-40

Wichtiger als die Fronten zwischen den Berufsgruppen und zwischen den Bereichen der Pädagogik, der Psychotherapie und der Politik werden die Fronten innerhalb dieser Bereiche. In der psychoanalytisch orientierten Psychotherapie ist die klassische Front zwischen Therapeut und Patient das Ergebnis der Aufspaltung eines Entwicklungsprozesses in zwei Rollen. Ihr therapeutisches Bündnis jedoch stellt eine neue Front her, die zu den Gesunden, Normalen. In der ... [ mehr ]

Thomas Bock

Eine Chance vertan? Stand der Diskussion um das Psychotherapeutengesetz (PDF)

psychosozial 4 (1979), 116-131

Der Stand der psychotherapeutischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland gemäß den Ergebnissen der Psychiatrie-Enquête wird referiert. Ein Modell gemeindenaher Versorgung wird hypothetisch diskutiert; Mängel des Gesetzentwurfs von 1978 über den Beruf des Psychotherapeuten werden aufgezeigt, wobei die Argumentation der verschiedenen Interessengruppen aufgegriffen wird. Als Kernpunkte einer gesundheitspolitischen Reform der psychosozialen ... [ mehr ]

Wulf Bertram

Angehörigenarbeit in der Kriseninterventions-Tagesklinik des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf (PDF)

psychosozial 4 (1979), 104-114

Ausgegangen wird von der Beobachtung, dass die psychische Störung eines Partners einer Lebensgemeinschaft zu einem Verlust von Eigenständigkeit und zu einem zunehmenden Mangel an Distanz für alle Beteiligten führt. In getrennter therapeutischer Arbeit mit Patienten auf der einen und Angehörigen auf der anderen Seite wird eine Möglichkeit gesehen, die Distanz innerhalb der Beziehung wieder herzustellen, die für eine emotionale Entlastung beider ... [ mehr ]