psychosozial
Die totalitäre Utopie: Orwells 1984 (PDF)
Orwells Buch »1984« wird in erster Linie als eine eindringliche politische Warnung vor den totalitären Realitäten und Zukunftstendenzen moderner Diktaturen von rechts wie von links diskutiert. Gleichzeitig wird es als eine Auseinandersetzung mit intellektuellen Fehldeutungen seiner Zeitgenossen aufgefasst, die Orwell schon 1944 mit dem bis heute aktuellen Wort scharf kritisiert hatte: sie wollten antifaschistisch sein ohne antitotalitär zu sein. Es ... [ mehr ]
Der »Große Bruder« in uns selbst - Gedanken zur psychischen Realität von Orwells »1984« (PDF)
Orwells Roman »1984« wird als sozialpsychologisch relevante Zeitdiagnose, als eine Art Psychogramm des modernen Menschen abgehandelt. Die gesellschaftlich geforderte Abspaltung der Gefühle, die Verwandlung von Leiden in Hass, die Identifikation mit dem »Großen Bruder« als Aggressor und die Verleugnung des Todes und seine Wiederkehr im (militärischen) Allmachtswahn werden nicht nur als Kennzeichen für die psychische Verfassung der ... [ mehr ]
Mutterideologie (PDF)
Einige Aspekte einer Geschichte der Mutterideologie werden skizziert. Dabei wird unter anderem auf folgende Bereiche eingegangen: Mystifizierung weiblicher Fruchtbarkeit, Mythos von der »archaischen Mutter«, Kinderwunsch bei Frauen, die Frau als gute Kraft (Fee, Nymphe, Hebamme) und als böse Kraft (Hexe), biologische Funktion der Mutterrolle. Wandlungen der Mutterideologie im Lauf der Geschichte werden beschrieben.
Stichworte: Mütter, ... [ mehr ]
Emotionalität - typisch weiblich? (PDF)
Die Verwendung des Begriffs »Emotionalität« bei der Konzeptualisierung von Geschlechtsunterschieden wird erörtert. Es wird darauf hingewiesen, dass »Emotionalität« als wesentlicher Bestandteil des weiblichen Geschlechtsstereotyps zwei Aspekte enthält: den positiv bewerteten der Wärme und Sensibilität sowie den negativ bewerteten der mangelnden Affektkontrolle, der zugleich mit geringerer Intelligenz in Verbindung gebracht ... [ mehr ]
»Die Zukunft liegt in den Eiern« Thesen zum Wandel des Männerbildes in der Neuen Frauenbewegung (PDF)
Die Wandlungen, die das Männerbild der Frauenbewegung in den letzten fünfzehn Jahren durchgemacht hat, werden skizziert. Nach einer Anfangsphase der misslungenen Auseinandersetzung mit konkreten Männern und einer Anti-Patriarchats-Phase, in der sich Frauen als sanft und zärtlich begriffen und alle Männer als Repräsentanten einer brutalen Übermacht sahen, haben nun einige Feministinnen begonnen, einen differenzierteren Blick auf Männer zu ... [ mehr ]
Sexualität und Menstruation (PDF)
Ergebnisse aus einer Studie an 598 Frauen über das Menstruationserleben werden vorgestellt. Dabei zeigte sich, dass die Menarche auch heute noch häufig angstvoll erlebt wird und dass negative Gefühle überwiegen. 60 Prozent der befragten Frauen zeigten eine ablehnende Haltung gegenüber der monatlichen Blutung, nur 10 Prozent erlebten sie positiv. Es wird auf das Erleben der ersten Menstruation, auf den Zusammenhang zwischen dem Gebrauch bestimmter ... [ mehr ]
Konflikte werden uns erst bewußt, wenn wir es uns leisten können, sie zu verändern« (Maxie Wander) - Frauen sehen sich und ihre Beziehung nach ihrem Aufenthalt im Gießener
Anhand von Interviews mit sieben ehemaligen Bewohnerinnen eines Frauenhauses werden die Veränderungen, die während des Aufenthalts im Frauenhaus bei den betroffenen Frauen stattfanden, analysiert. Die Frauen stellen dar, wie sie sich und ihre Vorstellungen von einer idealen Frau während ihres Frauenhausaufenthalts erfahren haben, wie sich ihre Beziehungen zu Mitbewohnerinnen und Mitarbeiterinnen gestalteten, welches Verhältnis sie zu ihren Männern ... [ mehr ]
»Das Mutterglück wiedergegeben?« (PDF)
Die Dynamik von Kinderwunsch, Fruchtbarkeit, Partnerschaft und weiblicher Identität wird anhand von zwei Fallbeispielen sterilisierter Frauen mit Kinder- und Refertilisierungswunsch beschrieben. Es wird gezeigt, dass die Auseinandersetzung um ihre basale Fähigkeit oder Unfähigkeit zur Schwangerschaft und zur Mütterlichkeit die Beziehung zur eigenen Mutter mobilisiert. Zum Zeitpunkt des Refertilisierungswunsches soll im ersten Fall ein Kind die idealisierte ... [ mehr ]
Weiblicher Kinderwunsch und Sexualität (PDF)
Einige Reflexionen über den Zusammenhang von weiblichem Kinderwunsch und Sexualität werden angestellt. Die spezifischen Bedingungen der psychosexuellen Entwicklung des Mädchens werden skizziert. Dabei wird besonders auf die Entwicklung des Bewusstseins um die eigene Fruchtbarkeit eingegangen. Es wird analysiert, welchen Einfluss das Vorhandensein effektiver und allgemein zugänglicher Formen der Geburtenkontrolle auf Sexualität und weiblichen ... [ mehr ]
Ambulante psychosoziale Dienste in ländlichen und kleinstädtischen Regionen - Bericht aus dem Modellverbund »Ambulante psychiatrische und psychotherapeutisch/psychosomatische
Die Mitarbeiter der psychosozialen Dienste, die im Rahmen des Modellverbunds »Ambulante psychiatrische und psychotherapeutisch/psychosomatische Versorgung« des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit gefördert werden, beschreiben ihre Erfahrungen mit den Besonderheiten der psychosozialen Arbeit in ländlichen und kleinstädtischen Regionen. Anhand der Beschreibung typischer Merkmale der ländlichen Einzugsbereiche (Siedlungsstruktur, ... [ mehr ]
Präventive Intervention - am Beispiel industrieller Schichtarbeit (PDF)
Möglichkeiten präventiver Interventionen werden am Beispiel industrieller Schichtarbeit diskutiert. Es wird darauf hingewiesen, dass angesichts der immer deutlicher zutage tretenden Spätfolgen langjähriger Schichtarbeit (Schichtuntauglichkeit) die traditionellen Strategien zur Bewältigung von Schichtarbeitsproblemen (abgabefreie Schichtzuschläge, arbeitsmedizinische Selektion, arbeitswissenschaftliche Schichtplangestaltung) versagen. Als Beispiel ... [ mehr ]
»Die Schere im Kopf« - Erfahrungen mit kollektiven Analysen von Kooperationsbedingungen (PDF)
Der Zusammenhang von Kohäsion und Zielorientierung beim Erwerb sozialer Handlungskompetenzen wird diskutiert. Dabei wird auf Erfahrungen mit einem Training zur Förderung sozialer Handlungskompetenz bei realen Arbeitsgruppen (drei Gruppen, deren Aufgabe in der Produktqualitätskontrolle in einem Betrieb der Nahrungsmittelproduktion besteht, und zwei Abteilungen aus dem Detailhandel) zurückgegriffen. Es zeigte sich, dass es den jeweiligen Mitgliedern ... [ mehr ]
Partizipative Arbeitsgestaltung: Bedingungen erfolgreicher Interventionen (PDF)
Bedingungen erfolgreicher betrieblicher Interventionen werden unter besonderer Berücksichtigung der partizipativen Arbeitsgestaltung erörtert. Bemühungen zur Humanisierung der Arbeit werden in Zusammenhang mit der wachsenden Notwendigkeit gesehen, gesundheitsschädigende und die Persönlichkeit beeinträchtigende Arbeitstätigkeiten und -bedingungen zu reduzieren. Es wird darauf hingewiesen, dass eine auf Prävention derartiger Auswirkungen ... [ mehr ]
Präventive Intervention im Betrieb: Vorgehensweisen zur Veränderung der Arbeitssituation (PDF)
Ausgehend von Annahmen über die Bedeutung der Arbeitstätigkeit für die Persönlichkeitsentwicklung werden Vorgehensweisen beschrieben, mit deren Hilfe Interesse an autonomieorientierter Arbeitsgestaltung ausgelöst und erste Schritte in einem »redefine-redesign«-Prozeß eingeleitet werden können. Wirkungsweise und Vorgehen der »subjektiven Tätigkeitsanalyse« werden beschrieben und an einem Beispiel veranschaulicht. ... [ mehr ]
Prävention und Therapie. Zur Modifikation von objektiver Kontrolle und Kontrollbewußtsein (PDF)
Am Beispiel des differentialpsychologischen Konstrukts der Kontrollüberzeugungen werden Möglichkeiten aufgezeigt, objektive und subjektive Aspekte der Persönlichkeit in therapeutischen und präventiven Interventionen aufeinander zu beziehen. Es wird davon ausgegangen, dass präventive und therapeutische Maßnahmen von objektiven historischen und gesellschaftlichen Bedingungen ebenso wie von subjektiven Befindlichkeiten und Sichtweisen der betroffenen ... [ mehr ]
Was heißt autonomes Leben und Handeln? (PDF)
Wissenschaftliche und alltägliche Vorstellungen zum Verhältnis zwischen Autonomie und Heteronomie werden diskutiert und in Hinblick auf ihren Stellenwert für präventive und therapeutische Interventionen erörtert. Zunächst werden alltägliche Vorstellungen zu autonomem Leben und Handeln in Form von Interviewauszügen dargestellt. Daran anschließend wird aufgezeigt, dass zumindest in den Sozialwissenschaften alltägliche ... [ mehr ]
Lernen für den Frieden. Analysen von Lebensgeschichten und Konsequenzen für die Friedensarbeit (PDF)
Es wird vom 2. Freiburger Friedenspolitischen Kongress (14.1.-16.1.1983) berichtet. Der erste Kongressbeitrag befasste sich mit Angst und Angstverbreitung angesichts der atomaren Bedrohung (Helmut Wetzel und Erica Kreici). Peter Kern skizzierte in einem darauffolgenden Referat die Grundzüge einer »Lerntheorie des Friedens«. Neben der Differenzierung von Lern-Bereichen, Lern-Situationen und Lern-Bedingungen, entwickelte er vier Lerntypen: (1) der ... [ mehr ]
Friedenserziehung im Ministerstreit (PDF)
Am Streit um die Friedenserziehung in der Schule wird veranschaulicht, wie die Kultusadministrationen auf aktuelle Kontroversen mit Vorschriften, Richtlinien und Empfehlungen reagieren. Die Notwendigkeit und Wirksamkeit solcher Richtlinien für den Unterricht in der Schule wird hinterfragt. Am Beispiel von sozialdemokratischen Ländern, denen es gelungen ist, einen Entwurf der Christlich Demokratischen Union zu einer Art »Bundeswehr-Kunde« ... [ mehr ]