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19 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Dezember 2024
Bestell-Nr.: 34121
https://doi.org/10.30820/0942-2285-2024-2-23
»Journal für Psychologie«
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Anke Werani

Traumnarration und Ich-Identität (PDF)

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In diesem Artikel geht es um die Frage, inwiefern Traumnarrationen eine besondere Schlüsselfunktion bei der Entwicklung der Ich-Identität einnehmen. Die Beantwortung dieser Frage basiert zunächst auf der Verknüpfung von kulturhistorisch-psycholinguistischen und psychoanalytischen Perspektiven. Dann wird der Stellenwert von Narrationen für die Bildung der Ich-Identität erörtert. Dabei wird die Schnittstelle betont, die Narrationen sowohl zwischen äußeren, kommunikativen und inneren, an sich selbst gerichteten sprachlichen Prozessen als auch im Übergang von unbewussten zu bewussten Prozessen bilden. Anschließend werden Traumnarrationen und ihr besonderer Zugang zum Unbewussten beleuchtet. In der Erörterung der Besonderheiten von Traumnarrationen, Narrationen von tatsächlich Erlebtem und Narrationen von Gedanken wird ein Kontinuum von unterschiedlichen Narrationsqualitäten abgeleitet. Es wird deutlich, dass Traumnarrationen durch ihren direkteren Bezug zum Unbewussten eine besondere Bedeutung für die Entwicklung der Ich-Identität erhalten.

Abstract:
This article examines the extent to which dream narratives have a special function in the formation of ego identity. The answer to this question is based on a connection of cultural-historical psycholinguistic and psychoanalytical perspectives. To begin with, the importance of narratives for the formation of ego identity is discussed by pointing out that narratives form an interface between external, communicative and internal, self-directed speech processes as well as in the transition from unconscious to conscious processes. Dream narration and their unique access to the unconscious are examined. The special nature of dream narration in relation to narratives of real experiences and narratives of thoughts result in a continuum of different narrative qualities. Dream narratives, due to their more direct access to the unconscious, have their own significance for the formation of ego identity.