psychosozial

Wolfgang Huth

Arbeitslosigkeit & Psychotherapie - Kann die Psychotherapie Arbeitslosen helfen? (PDF)

psychosozial 98 (2004), 107-119

Ausgangspunkt der folgenden Überlegungen ist, wie von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen ihre Lage erleben. Dann werden zusammenfassend Ergebnisse empirischer Studien zu dem Thema und insbesondere zur These eines Zusammenhanges zwischen Arbeitslosigkeit und seelischer Gesundheit skizziert. Für die Darstellung spezifischer pathologischer Prozesse im Kontext von Arbeitslosigkeit und der jeweiligen Konsequenzen für die Psychotherapie wurde ein Rahmen gewählt, ... [ mehr ]

Christian Maier

Macht und Kreativität, ein ungleiches Geschwisterpaar (PDF)

psychosozial 98 (2004), 91-105

Im Rahmen psychoanalytischer Überlegungen zum Verhältnis von Macht und Kreativität wird auf das Konzept der halluzinatorischen Wunscherfüllung zurückgegriffen, um die Entwicklung von Größen- und Allmachtsphantasien in der Adoleszenz zu erklären. Am Beispiel Pablo Picassos wird die Wendung solcher Phantasien in kreatives Schaffen verdeutlicht. Am Beispiel Adolf Hitlers wird die These erörtert, dass in der Psychologie des Machthabers ... [ mehr ]

Philipp Soldt

Medizin als sinnliches Symbolsystem - Überlegungen zur Sozialisation des Körpers am Beispiel schamanistischer Heilungen in Indien (PDF)

psychosozial 98 (2004), 73-88

Zunächst wird allgemein ein auf der Theorie der Interaktionsformen von Alfred Lorenzer basierender Kulturbegriff skizziert. Anhand des Konzepts der sinnlich-symbolischen Interaktionsformen kann der Erlebniswert sozialer Praxen und Rituale sozialisations- und symboltheoretisch gefasst und kritisch eingeschätzt werden. Auch die gesellschaftliche Institution Medizin ist stets durchsetzt von symbolischen Praktiken, die jeweils auch im Körper der Subjekte situiert ... [ mehr ]

Elisabeth Bronfen

Die Macht des Bildes - Bilder der Macht. Hitchcock und Almodovar im Gespräch (PDF)

psychosozial 98 (2004), 63-71

 [ mehr ]

Thomas Auchter

Die Ohnmacht der Gewalt und die Kraft des Schöpferischen - Trauma, Trauer und Kreativität (PDF)

psychosozial 98 (2004), 43-61

Psychoanalytische Überlegungen zu Gewalt und Trauma sowie zu den schöpferischen Kräften und Mächten des Menschen im Kontext von Gewalt und Trauma werden angestellt. Ausgehend von einer auch positive Aspekte berücksichtigenden Bestimmung der Begriffe Aggression, Gewalt und Destruktion sowie dem Hinweis auf die sowohl subjektive als auch objektive Definition des Traumakonzepts wird zunächst mit Bezugnahme auf D. Winnicott auf die angeborenen ... [ mehr ]

Thomas Ettl

Schlau die Natur ändern ... - Die Verschiebung der Referenz zwischen Körper und Bild (PDF)

psychosozial 98 (2004), 27-42

Der zeitgenössische Körperkult und die damit zusammenhängenden Phänomene der Körpergestaltung werden aus psychoanalytischer Sicht als Verschiebung der Referenz zwischen Körper und Bild gedeutet. Konstatiert wird ein Mechanismus der magischen Identifizierung, mit dessen Hilfe der Körper zum Bild gemacht werden soll. Aus dem Körper-Ich soll über die magische Identifizierung mit dem Ich-Ideal ein omnipotentes Ich-Ideal werden. An ... [ mehr ]

Jochen Hörisch

Stolpern fördert - Ein Rückblick auf die psychoanalytische Theorie-Entwicklung der letzten 50 Jahre (PDF)

psychosozial 98 (2004), 15-25

In einem Rückblick auf die psychoanalytische Theorieentwicklung in den vergangenen 50 Jahren wird gezeigt, dass die Psychoanalyse allein dort eine »kritische Theorie des Subjekts« ist, wo sie nicht positivistisch glatt, sondern als Irritation - wie in den Vorstellungen von J. Lacan - erscheint. Nach einer Skizze des in der Ichpsychologie verwurzelten Verständnisses von Psychoanalyse im Umkreis von A. und M. Mitscherlich, J. Habermas und A. Lorenzer, in der ... [ mehr ]

Ellen Reinke

Sinnlichkeit, Kultur und Krankheit (PDF)

psychosozial 98 (2004), 7-14

Psychoanalytische Überlegungen zum Zusammenhang von Sinnlichkeit, Kultur und Krankheit werden angestellt. Dabei wird ein Krankheitsbegriff zu Grunde gelegt, der das individuelle Leiden des Subjekts in den Mittelpunkt stellt und die Krankheit des Subjekts zugleich als Ausdruck seines Konflikts mit seinen Lebensbezügen und Möglichkeiten im gesellschaftlichen und kulturellen Rahmen begreift. In einer näheren Charakterisierung dieses Krankheitsbegriffs wird auf ... [ mehr ]

Gisela Sonnenburg

Die Kinderseelenfresser: Pädophilie als Kannibalismus (PDF)

psychosozial 97 (2004), 129-140

 [ mehr ]

Elmar Brähler & Oliver Decker

Einstellungen zu Juden und Amerikanern, Einschränkungen der Bürgerrechte, Militäraktionen und Ausländerängste in Deutschland. Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Herbst

psychosozial 97 (2004), 115-127

Vorgestellt werden die Ergebnisse einer Repräsentativerhebung zu politischen Einstellungen in der deutschen Bevölkerung im Herbst 2003. Daten wurden an einer Stichprobe von 2.455 Ost- und Westdeutschen erhoben. Untersucht wurde der Einfluss von Alter, Bildungsgrad und Parteipräferenz. Antisemitische Gefühle hatten sich zwischen 1999 und 2002 deutlich erhöht und schwächten sich 2003 nur leicht ab. Ostdeutsche gaben mittlerweile weniger Vorbehalte ... [ mehr ]

Jill Savege Scharff & David E. Scharff

Objektbeziehungstheoretisch orientierte Paartherapie (PDF)

psychosozial 97 (2004), 85-111

Es wird eingeführt in die Theorie und Praxis der objektbeziehungstheoretisch orientierten Paartherapie. W. R. D. Fairbairns Objektbeziehungstheorie der Persönlichkeitsentwicklung sowie M. Kleins Konzept der projektiven und introjektiven Identifizierung werden auf die Behandlung der gemeinsamen Paarpersönlichkeit angewandt. Theorie, Technik und therapeutische Veränderung werden unter besonderer Betonung von Übertragung und Gegenübertragung mit Hilfe ... [ mehr ]

Träumerei und Metapher. Gedanken über meine Arbeit als Psychoanalytiker (PDF)

psychosozial 97 (2004), 71-83

Teile eines fortlaufenden inneren Dialogs über die eigene Tätigkeit als Psychoanalytiker, die sich im Wesentlichen auf Aspekte der analytischen Technik und Praxis beziehen, werden wiedergegeben. Thematisiert werden die Spannungen zwischen Individualität und Intersubjektivität, zwischen Privatheit und Kommunikation, zwischen Traumerleben und Interpretation, zwischen dem Gebrauch der Sprache im Dienste psychischer Veränderung und der Freude am ... [ mehr ]

Stephen A. Mitchell

Sicherheit und Abenteuer (PDF)

psychosozial 97 (2004), 55-69

Vor psychoanalytischem Hintergrund werden Überlegungen zur Beziehung zwischen romantischer Liebe und leidenschaftlichem Begehren angestellt. Im Rahmen dieser Überlegungen stehen die zwei grundlegenden, aber einander widersprechenden menschlichen Bedürfnisse nach Vertrautheit und zuverlässiger Verankerung einerseits und nach der Überschreitung von Grenzen bzw. dem Ausbrechen aus bewährten und vertrauten Mustern andererseits im Mittelpunkt. ... [ mehr ]

Peter Geißler

Die relationale Psychoanalyse: eine Kurzdarstellung. Brücke zur Säuglingsforschung und zur Gestalttherapie (PDF)

psychosozial 97 (2004), 43-54

In einer Kurzdarstellung der relationalen Psychoanalyse wird deren Anschlussfähigkeit an die Gestalttherapie, die Säuglingsforschung und Bindungstheorie sowie die psychoanalytisch orientierte Körpertherapie in den Mittelpunkt gerückt. Unter Rekurs auf S. A. Mitchell werden vier Modi des psychischen Erlebens differenziert: (1) nichtreflexives Verhalten, (2) affektive Durchlässigkeit, (3) Konfigurationen des Selbst-mit-dem-Anderen, (4) ... [ mehr ]

Michael B. Buchholz

Für eine relationale Psychoanalyse: Stephen Mitchell (PDF)

psychosozial 97 (2004), 29-41

Es wird informiert über Stephen Mitchell, der auf der Grundlage der genauen Auseinandersetzung mit traditioneller psychoanalytischer Theorie die »relationale Psychoanalyse« begründet hat. Sie setzt die Bezogenheit des Menschen als primär, nicht die Befriedigung von Trieben. Besprochen werden die Person von Stephen Mitchell sowie seine theoretische Entwicklung, und es werden Hinweise darauf gegeben, wie Mitchells neue Entwürfe an empirische ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Zur »latenten Anthropologie« in der Psychoanalyse und anderen psychotherapeutischen Traditionen (PDF)

psychosozial 97 (2004), 11-27

Menschenbilder in verschiedenen psychotherapeutischen Schulen werden beschrieben und ihre Implikationen in Bezug auf die gesellschaftliche Bedeutung der Psychotherapie werden erörtert. Ausgehend davon, dass jedem psychotherapeutischen Verfahren eine latente Anthropologie und damit auch Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit zugrunde liegen, wird zunächst das insbesondere in der somatischen Medizin dominierende Bild vom Menschen als einer komplexen Maschine ... [ mehr ]

Gertraude Wetzel

Sterben im Krankenhaus - Ethnopsychoanalytisch inspirierter Erfahrungsbericht einer Klinischen Psychologin (PDF)

psychosozial 96 (2004), 103-119

Ethnopsychoanalytisch inspirierte eigene Erfahrungen als klinische Psychologin zum Thema Sterben im Krankenhaus werden mitgeteilt. Typische Prozesse im klinischen Beziehungsumfeld von Patienten mit chronisch fortschreitenden, tödlichen Erkrankungen angesichts ihres drohenden oder sich vollziehenden Sterbens werden beschrieben. Das Bemühen der Ärzte und des Pflegepersonals um tragende Patientenbeziehungen wird gewürdigt und die palliativmedizinischen ... [ mehr ]

Rudolf Süsske

Was meint Heinz Kohut, wenn er vom »Selbst« spricht? Assoziationen zum Thema (PDF)

psychosozial 96 (2004), 91-102

H. Kohuts Konzept des Selbst wird erörtert. Dabei geht es um seine anthropologisch-psychoanalytische Theorie des Selbst, in der die Grundbegrifflichkeit seines therapeutischen Vorgehens sowie seiner intellektuellen Ausflüge in Gesellschaft, Kunst und Geschichte hinterlegt ist.

Stichworte: Selbst-Psychologie, Psychoanalytische Theorie, Psychoanalytische Therapie, Psychoanalytiker

Keywords: Self Psychology, Psychoanalytic Theory, Psychoanalysis, ... [ mehr ]

Wolfram Fischer & Martina Goblirsch

Fallrekonstruktion und Intervention in der Sozialen Arbeit. Narrativ-biographische Diagnostik im professionellen Handeln (PDF)

psychosozial 96 (2004), 71-90

Ausgehend von der Frage nach einer soziologischen Begründung biographischer Verfahren im Kontext einer Analyse der gesellschaftlichen Moderne wird die Methode der narrativ-biographischen Diagnostik im professionellen Handeln der sozialen Arbeit beschrieben. Nach einer Verortung der narrativ-biographischen Diagnostik und Intervention im Spannungsfeld von Theorie und Praxis sowie einer Betrachtung der Diagnose als kommunikatives Entdecken und Konstruieren einer gemeinsamen ... [ mehr ]