Bibliothek der Psychoanalyse

Mit der Reihe »Bibliothek der Psychoanalyse« wurde ein Diskussionsforum geschaffen, das der Psychoanalyse als Grundlagenwissenschaft, als Kulturtheorie und als klinische Theorie und Praxis neue Impulse verleihen soll.

Herausgegeben von Hans-Jürgen Wirth

Die rätselhaften Botschaften des Anderen

Zum Werk Jean Laplanches

Laplanche war Schüler Lacans, übersetzte Freuds Werk ins Französische, entdeckte viele Freud’sche Begriffe wie Urphantasie, Anlehnung und Nachträglichkeit neu und erarbeitete kontinuierlich seine Allgemeine Verführungstheorie. Udo Hocks Darstellungen beleuchten diese verschiedenen Facetten und zeigen auf, wie mit Laplanche theoretisch und klinisch-praktisch gearbeitet werden kann.
 [ mehr ]

Neu denken und handeln

Der Einfluss gesellschaftlicher Umbrüche auf die Psychoanalyse

Welchen Einfluss haben Krisen auf die psychoanalytische Praxis und Theoriebildung? Wie spiegeln sich gesellschaftliche Veränderungen wider? Die Autor*innen diskutieren aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Auswirkungen von Krieg, Flucht oder Veränderungen der Genderverhältnisse auf Behandlungstechnik, Institutionspolitik und die Bildung neuer theoretischer Konzepte. Dabei steht insbesondere das positive Potenzial gesellschaftlicher Umbrüche im Fokus. Scheinbar unverrückbare Konzepte, Techniken und Haltungen werden durch eine historisierende Perspektive zur Diskussion gestellt und neue Denk- und Handlungsmöglichkeiten eröffnet. [ mehr ]

Grenzen und Grenzverletzungen in der Psychoanalyse

Grenzverletzungen und missbräuchliche Übergriffe durch Psychotherapeut*innen bleiben zumeist unentdeckt und werden nicht oder nur unzureichend aufgeklärt und bearbeitet. Anhand ausführlicher Fallbeispiele aus seiner über 30-jährigen Erfahrung verdeutlicht Glen O. Gabbard, wie die Grenzen in der therapeutischen Beziehung nach und nach verloren gehen können. [ mehr ]

Psychosentheorien in der Psychoanalyse

Ein Überblick von Freud und Lacan bis heute

Anatol Möller untersucht die Bedeutung der Psychosen innerhalb der psychoanalytischen Theorie mit besonderem Fokus auf die Werke Sigmund Freuds und Jacques Lacans. Dabei bezieht er auch bislang wenig rezipierte Werke mit ein und legt so einen umfassenden Überblick über die psychoanalytischen Beiträge zum Thema der Psychosen der letzten 120 Jahre vor. [ mehr ]

Blindes Vertrauen

Großgruppen und ihre Führer in Zeiten der Krise und des Terrors

»Zentral bleibt, dass Volkan ein Werk geschaffen hat, das zeigt, wie die Psychoanalyse bei der Entschärfung nationaler und internationaler Konflikte helfen kann. Das Buch sollte Pflichtlektüre jedes angehenden und jedes praktizierenden Psychoanalytikers sein.«

Georg R. Gfäller, PSYCHE, 11/2007
 [ mehr ]

Eifersucht, Rache und das Gift des Ressentiments

Psychoanalytische Studien zum tragischen Charakter

Liebe, Neid, Eifersucht, Rache, Scham und Schuld sind die mächtigen Emotionen, die das menschliche Verhalten lenken und beeinflussen. Léon Wurmser analysiert ihre Auswirkungen auf die Psycho- und die Beziehungsdynamik und zeigt auf, wie sie zu komplexen Verstrickungen führen können. Seine hier versammelten Arbeiten bieten eine fesselnde Expedition in die dunklen Bereiche der menschlichen Psyche, die nicht nur Fachleute der Psychoanalyse anspricht, sondern all jene, die an der tiefen Natur menschlicher Beziehungen und psychischer Störungen interessiert sind. [ mehr ]

Ausgewählte Schriften zu Psychoanalyse und Gruppenanalyse

Die hier versammelten Schriften S.H. Foulkes’ umfassen einen Zeitraum von mehr als vierzig Jahren psychoanalytischer und gruppenanalytischer Theorie und Praxis. Zentral ist die Darstellung der Entwicklung der Gruppenanalyse als eigenständiges therapeutisches Verfahren einschließlich seiner Herkunft und Geschichte. Erstmalig auf Deutsch verfügbar, schließt die Textauswahl eine Lücke in der Rezeptionsgeschichte gruppenanalytischer Literatur und ist unentbehrlich für eine fundierte Auseinandersetzung mit Foulkes’ Gesamtwerk. [ mehr ]

Angriffe auf den Denkraum

Konsequenzen für die klinische Praxis, Kultur und Gesellschaft. Eine Publikation der DGPT

Wo Denkverbote, Tabuisierungen oder Kriegsbedingungen herrschen, sind Angriffe auf den Denkraum real, droht die Zersetzung des Denkens selbst. Die Beiträger*innen loten das Feld jener Angriffe auf Denkräume in Klinik und Gesellschaft aus – auch um letztere neu auszugestalten und einen angemessenen Umgang mit Bedrohungen zu finden. [ mehr ]

Kinder

Gespräche mit Eltern

Die Verunsicherung von Eltern im Umgang mit ihren Kindern steht im Mittelpunkt dieser Sammlung von Aufsätzen des angesehenen Kinderpsychologen Donald W. Winnicott. Seine Ausführungen helfen Eltern, die alltäglichen Herausforderungen besser zu verstehen, und sie vermitteln Anleitungen, Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
 [ mehr ]

Die menschliche Natur

Nur einmal – mit dem Buch Die menschliche Natur – unternahm Winnicott den Versuch, einen Überblick über seine Konzepte und Erfahrungen als Kinderarzt und -psychologe zu schreiben und sie zu einem Ganzen zusammenzufügen. Die Kapitel sind seinen Perspektiven zu einigen der wichtigsten Themen in der psychoanalytischen Theorie gewidmet, unter anderem der Psychosomatik, der infantilen Sexualität, dem Unbewussten, der depressiven Position, der manischen Abwehr, den Übergangsobjekten und der Aggression. [ mehr ]

Die spontane Geste

Ausgewählte Briefe

Donald W. Winnicotts Talent, seine Ideen Fachleuten wie Laienpublikum zugänglich zu machen, offenbart sich nicht nur in seinen psychoanalytischen Schriften – er pflegte auch eine äußerst produktive Korrespondenz. Die vorliegende Auswahl umfasst Briefe an bekannte Persönlichkeiten wie Wilfred R. Bion, John Bowlby, Paul Federn, Anna Freud, Ernest Jones, Melanie Klein, Jacques Lacan und Ronald D. Laing, aber auch an die Presse und Menschen, die ihm über ihre Probleme berichteten.  [ mehr ]

Auch ohne Couch

Psychoanalyse als Beziehungstheorie und ihre Anwendung

Thea Bauriedl hat mit ihrem Konzept der »Beziehungsanalyse« durch die Weiterentwicklung der psychoanalytischen Familientherapie einen wesentlichen Beitrag zur Relationalen Psychoanalyse geleistet. Ausgangspunkt ist das dialektisch-emanzipatorische Prinzip der Psychoanalyse, das die Autorin nicht nur in der klassischen psychoanalytischen Situation verwirklicht sieht.  [ mehr ]

Jenseits der Binarität?

Der Genderdiskurs als Herausforderung für die Psychoanalyse

Seit Freuds Konzept der psychischen Bisexualität ist für die Psychoanalyse klar, dass jeder Mensch sowohl auf der psychischen als auch auf der körperlichen Ebene gegengeschlechtliche Anteile besitzt. Dennoch fordert die aktuelle Debatte um Transidentität das psychoanalytische Denken in besonderer Weise heraus. Wie kann die tief empfundene geschlechtliche Inkongruenz ohne Pathologisierung oder vorauseilende Affirmation verstanden werden? Auf diese und weitere Fragen möchten die Autor*innen Antworten finden. [ mehr ]

Grundzüge einer Genetischen Psychologie

Rank entwirft ein dynamisches Modell kindlicher Entwicklung vor der Geburt bis zur Erwachsenenreife, betont in Abgrenzung zu Freud die Bedeutung der frühen Mutter-Kind-Beziehung für den Aufbau von Ich-Struktur und nimmt spätere theoretische Entwicklungen in den psychoanalytischen Objektbeziehungen vorweg. Besonderes Augenmerk für die Persönlichkeitsentwicklung gilt der menschlichen Kreativität: Dominiert in der Kindheit die Identifizierung mit den Eltern, kann es in der Pubertät zu schöpferischen Entwürfen der eigenen Lebensentwicklung kommen. Diese macht Rank zu einem wichtigen Impulsgeber für die Humanistische Psychotherapie. [ mehr ]

Winnicott verstehen

Einführung in seine psychoanalytischen Konzepte

Winnicotts Erkenntnisse zum Menschen, zu seinen seelischen Erkrankungen und seiner psychoanalytischen Behandlung sind hochaktuell. Er war ein dialektischer Denker, der den Menschen in seiner Komplexität, in seinen Widersprüchen und Paradoxien zu begreifen suchte. Er verstand Psychotherapie als Entwicklungsgeschehen und Psychotherapeut*innen als Entwicklungshelfer*innen. Thomas Auchter geleitet durch wesentliche Aspekte der Lebens- und Werkgeschichte des berühmten britischen Psychoanalytikers, erläutert bedeutsame Konzepte, taucht ein in anthropologische Grundthemen und erschließt elementare Überlegungen zur Behandlungstechnik. [ mehr ]

Herausgegeben von Eike Wolff

Geheime Verrücktheit

Grenzfälle der psychoanalytischen Praxis

André Green stellt die sogenannten »Grenzfälle« in den Mittelpunkt seiner Theoriebildung auf einer Art »Drehscheibe«, von der aus sich Neurose und Psychose, aber auch Perversion und Depression besser verstehen lassen. Für Green ist das Todestriebkonzept nicht das Ende der Psychoanalyse, sondern Herausforderung, dem »inneren Krieg« zwischen Eros und Destruktivität in der analytischen Theorie und Praxis angemessen Rechnung zu tragen; nur so können analytische Auswege aus Masochismus und negativer therapeutischer Reaktion gefunden werden. [ mehr ]

Die psychoanalytisch-interaktionelle Gruppenpsychotherapie

Intersubjektivität, Beziehungswissen und Zwischenleiblichkeit

Ulrich Streeck gibt einen sowohl theoretischen als auch praxisnahen Einblick in Vorgehensweisen der analytisch-interaktionellen Gruppentherapie, die vor allem für Patient*innen mit strukturellen Störungen ausgewiesen ist. Er betont eine therapeutische Haltung, die die sprachlichen, leiblichen und impliziten Mitteilungen von Gruppenteilnehmer*innen im Hier und Jetzt antwortend aufgreift. [ mehr ]

Die Kreativität des Unbewussten

Zum Umgang mit Selbstheilungsversuchen im psychoanalytischen Prozess

Fehlleistung, Traum und Symptom sind kreative Versuche des Unbewussten, einem Mangel oder einem Trauma Gestalt zu geben, um sie zu reparieren. Kreativität in krisenhaften Behandlungssituationen meint für die Autor*innen des Bandes in diesem Sinne eine offene Haltung, die es erlaubt, unbewusste Kompromissbildungen als konstruktive Lösungsversuche anzuerkennen. [ mehr ]

Die schwangere Psychoanalytikerin

Zur Bedeutung der weiblichen Potenz in der Psychotherapie

Durch eine Schwangerschaft der Psychoanalytikerin verändern sich das Setting und die Dynamiken innerhalb der Therapie. Gisela Hajek veranschaulicht, was es bedeutet, als Psychoanalytikerin schwanger zu sein. Der Tradition psychoanalytischer Theoriebildung folgend zeigt sie anhand des Zustandes von Schwangerschaft auf, wie die Bedeutung weiblicher Potenz auf theoretischer Ebene denkbar und auf praktisch-therapeutischer Ebene nutzbar werden kann.  [ mehr ]

Herausgegeben von Christfried Tögel

Gesamtausgabe (SFG), Band 23

Freud-Bibliografie | Register

Band 23 enthält neben der Bibliografie sämtlicher von Freud zur Veröffentlichung freigegebener Schriften auch ausführliche Register der 22 Inhaltsbände. Damit beschließt er die im Jahr 2015 von Christfried Tögel begründete Sigmund-Freud-Gesamtausgabe, die als erste Schriftensammlung sämtliche von Sigmund Freud für den Druck bestimmte Arbeiten enthält – inklusive seiner Rezensionen und Beiträge für Handbücher und Lexika.  [ mehr ]