Dr. med. Andre Green

12.03.1927   22.01.2012

André Green, geboren in Kairo, emigrierte 1946 nach Paris, studierte dort Medizin und spezialisierte sich anschließend auf Psychiatrie. Nach seiner Ausbildung zum Psychoanalytiker (in Abgrenzung von Lacan) wurde er 1965 Mitglied der Pariser Psychoanalytischen Gesellschaft, deren Vorsitzender er von 1986 bis 1989 war. Von 1975 bis 1977 war er stellvertretender Vorsitzender der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung und von 1979 bis 1980 Professor am University College London. Zahlreiche Publikationen zur Theorie und Praxis der Psychoanalyse sowie zur psychoanalytischen Kultur- und Literaturkritik.

Bücher

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Geheime Verrücktheit

Grenzfälle der psychoanalytischen Praxis

André Green stellt die sogenannten »Grenzfälle« in den Mittelpunkt seiner Theoriebildung auf einer Art »Drehscheibe«, von der aus sich Neurose und Psychose, aber auch Perversion und Depression besser verstehen lassen. Für Green ist das Todestriebkonzept nicht das Ende der Psychoanalyse, sondern Herausforderung, dem »inneren Krieg« zwischen Eros und Destruktivität in der analytischen Theorie und Praxis angemessen Rechnung zu tragen; nur so können analytische Auswege aus Masochismus und negativer therapeutischer Reaktion gefunden werden.

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Der Kastrationskomplex

Der Kastrationskomplex ist eine zentrale Vorstellung der klassischen Psychoanalyse. André Green nimmt sich der ausführlichen Untersuchung dieses Konzepts an. Er beschreibt biologische und anthropologische Aspekte der realen Kastration, um anschließend die zentrale Bedeutung des Kastrationskomplexes in Freuds Lehre der psychosexuellen Entwicklung aufzuzeigen. Ausgehend von der Theorie Freuds zeichnet er die weitere Rezeption des Konzepts nach, unter anderem bei Jacques Lacan und Melanie Klein.

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Die tote Mutter

Psychoanalytische Studien zu Lebensnarzissmus und Todesnarzissmus

Green widmet sich der Entwicklung und Rolle des Narzissmus im Lebenslauf. Unausgearbeitete Gedanken Freuds verfolgend, spannt er seine Überlegungen zwischen den Polaritäten des Lebens- und Todesnarzissmus auf.

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Der Kastrationskomplex

André Greens Buch über den Kastrationskomplex gliedert sich in drei Teile. Der erste beschreibt biologische und anthropologische Aspekte der realen Kastration. Der zweite Teil stellt die Entdeckung des Kastrationskomplexes und dessen theoretische Bedeutung bei Freud vor. Im dritten Teil werden, über Freud hinausgehend, in einer Auseinandersetzung mit Melanie Klein und Jacques Lacan gegenwärtige Perspektiven aufgezeigt.

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Geheime Verrücktheit

Grenzfälle der psychoanalytischen Praxis

André Green thematisiert aus psychoanalytischer Sicht die sogenannten »Grenzfälle« im Überschneidungsbereich von Neurose, Psychose, Depression und Perversion. Die Fortentwicklung der psychoanalytischen Theorie von Freud bis heute wird daraufhin untersucht, wie dieser schwierigen Patientengruppe begegnet werden kann, deren Übertragung teils vollkommen unterkühlt bis abweisend ist, teils aber auch überhitzt bis an die Grenze der psychotischen Übertragung.