Dr. med., Prof. em. Leon Wurmser
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Leon Wurmser war klinischer Professor für Psychiatrie und Psychoanalyse an der University of West Virginia. Neben seiner Vortrags- und Supervisionstätigkeit war er Psychiater und Psychoanalytiker in eigener Praxis in Towson/Maryland sowie Lehr- und Kontrollanalytiker der Freudian Society/New York. Seit 2004 Ehrendoktorwürde der Philosophie der Humboldt-Universität Berlin. Leon Wurmser war gebürtiger Schweizer.
Veröffentlichungen u.a.:
Die Ideen- und Wertewelt des Judentums. Eine psychoanalytische Sicht, 2001.
Superego revisited – relevant or irrelevant? Band von Psychoanalytic Inquiry, 2004.
Mitherausgeber der Zeitschriften Journal of the American Psychoanalytic Association, Psychoanalytic Inquiry und Jahrbuch der Psychoanalyse.
Bücher
Das Wesen des tragischen Charakters
Mit dem Begriff des tragischen Charakters beschreibt Léon Wurmser, wie Menschen infolge existenzieller Traumatisierungen ihr Erleben und Denken absolut setzen, um die eigene Verletzlichkeit zu verbergen. Anhand detaillierter Fallbeispiele aus seiner psychoanalytischen Praxis beschreibt er die konflikthaften Verstrickungen, die das Leben und die Beziehungen der Betroffenen beherrschen, und die Herausforderungen, die sich daraus für die psychotherapeutische Behandlung ergeben.
Eifersucht, Rache und das Gift des Ressentiments
Léon Wurmser analysiert ihre Auswirkungen auf die Psycho- und die Beziehungsdynamik und zeigt auf, wie sie zu komplexen Verstrickungen führen können. Seine hier versammelten Arbeiten bieten eine fesselnde Expedition in die dunklen Bereiche der menschlichen Psyche, die nicht nur Fachleute der Psychoanalyse anspricht, sondern all jene, die an der tiefen Natur menschlicher Beziehungen und psychischer Störungen interessiert sind.
Das Rätsel des Masochismus
Es ist überaus schwierig, die masochistische Charakter-, Symptom- und Sexualproblematik anzugehen und zu verändern. Die Behandlung verlangt von allen Beteiligten viel Geduld, und regelmäßig zieht jeder Erfolg Rückschläge nach sich. Léon Wurmser zeigt, dass des Rätsels Lösung in einem besseren Verständnis der dem masochistischen Verhalten zugrunde liegenden Dynamik liegt.