Gesellschaft

In dieser Rubrik finden Sie unsere Bücher und Zeitschriften aus dem Themenbereich »Gesellschaft«. Die Unterkategorien bieten eine thematische Sortierung.

Männlichkeit, Sexualität, Aggression

Zur Psychoanalyse männlicher Identität und Vaterschaft

Angesichts divergierender zeitgeschichtlicher Strömungen ist Männlichkeit in eine fundamentale Kritik geraten. Die psychoanalytischen AutorInnen analysieren anhand von klinischen Erfahrungen und konzeptuellen Überlegungen die Krisen und Konflikte männlicher Identität. Sie zeigen die unbewusste Dimension dieser Identität auf und entwickeln aus der Kritik an Männlichkeit Konzepte, die biologische, psychische und soziale Anteile integrativ berücksichtigen. [ mehr ]

What’s fappening?

Eine Untersuchung zur Selbstbefriedigung im 21. Jahrhundert

Ausgehend von historischen Diskursen, modernen Entwicklungen und Forschungsergebnissen widmet sich Rose der Untersuchung qualitativer Interviews mit Männern und Frauen über ihre Masturbationsbiografie. Im Fokus steht damit die Frage nach der konkreten Gestaltung und dem subjektiven Erleben von Selbstbefriedigung, die aus soziologischer und sexualwissenschaftlicher Perspektive bisher nur selten als eigenständiger Forschungsgegenstand behandelt wurde. [ mehr ]

Unpolitische Wissenschaft?

Wilhelm Reich und die Psychoanalyse im Nationalsozialismus

Anhand von zum großen Teil erstmalig veröffentlichtem Archivmaterial geht der Autor Wilhelm Reichs Schicksal nach und folgt den Entwicklungen im analytischen Hauptstrom während der NS-Zeit. Dabei beantwortet er auch die Frage, ob die Psychoanalyse jemals eine unpolitische Wissenschaft war. [ mehr ]

»Wir scheißegal. Ab nach Kosovo!«

Innere und äußere Realitäten straffälliger junger Männer mit unsicherem Aufenthaltsstatus aus dem Kosovo

Vor dem Hintergrund erneuter starker Zuwanderung ist es wichtig, die Biografien junger straffälliger MigrantInnen zu verstehen, um pädagogische Angebote für heutige Flüchtlingskinder besser reflektieren und gegebenenfalls modifizieren zu können. Am Beispiel von in Deutschland sozialisierten jungen Männern, die in den Kosovo abgeschoben werden sollen, eröffnet Susanne Leitner Verstehenszugänge zum subjektiven Erleben der Betroffenen und gibt Empfehlungen für einen angemessenen Umgang mit ihnen.  [ mehr ]

Angst in Gruppen und Institutionen

Konfliktdynamiken verstehen und bewältigen

Harald Pühl fokussiert die positiven Aspekte des Phänomens der Angst in Gruppen und Institutionen und deren konstruktiven Anteil bei der pädagogischen und psychologischen Arbeit. Er geht davon aus, dass Organisationstrukturen nicht nur angstmobilisierend, sondern auch angstbindend sind. Ausgehend von einer Fallstudie macht Pühl seine eigene Gegenübertragung zum Bezugspunkt der Situationsanalyse und stellt sich damit selbst in seiner Rolle als Berater zur Disposition. [ mehr ]

Laudato Si’

Wissenschaftler antworten auf die Enzyklika von Papst Franziskus

Es ist die ernsthafte Sorge um den Zustand unseres Planeten, die Papst Franziskus dazu veranlasst hat, seine zweite Enzyklika Laudato Si’ zu verfassen. Erstmals diskutieren nun im vorliegenden Buch WissenschaftlerInnen aus verschiedensten Disziplinen und ausgewählte VertreterInnen von (Nichtregierungs-)Organisationen über die päpstliche Veröffentlichung »Über die Sorge für das gemeinsame Haus«. Sie stellen dabei die Argumente, Analysen und Schlussfolgerungen des Papstes auf den Prüfstand und eröffnen den Diskurs in ihrer jeweiligen Fachdisziplin. [ mehr ]

Grenzen überschreiten oder der Faden der Ariadne

Ausflüge in die Psychoanalyse und andere Räume der Subjektivität

Psychoanalyse, Psychosomatik, Epistemologie, Strukturale Anthropologie, Genderproblematik und Wissenschaftsgeschichte: Im vorliegenden Buch befasst sich Eckart Leiser im Einzelnen mit scheinbar weit auseinanderliegenden Fragestellungen. Mithilfe psychoanalytischer Zugänge gelingt es Leiser jedoch, die Grenzen zwischen heterogenen Themenfeldern und Gegenständen zu überschreiten und diese Bereiche sinnvoll miteinander in Beziehung zu setzen. [ mehr ]

Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim und Heidelberger Institut für Tiefenpsychologie (Hg.)

Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 56: Handeln im Kontext gesellschaftlicher Gewalt

Nr. 56, 2016, Heft 2

Die »Psychoanalyse im Widerspruch« hat eine Denkfigur der Psychoanalyse zu ihrem Programm gemacht: die Kontroverse - denn seit 1900 ist kein Kernbegriff dieser unruhigen Disziplin widerspruchslos akzeptiert worden. Seit der Gründerzeit reizen ihre Aussagen in der Gesellschaft zum Widerspruch. Und für die Psychoanalyse als Theorie innerer und äußerer Konflikte ist das Widersprechen essentiell.

Zu den thematischen Schwerpunkten der ... [ mehr ]

Die dialektischen Begriffe in der Bildungstheorie Heinz-Joachim Heydorns

Zur Kritik des gegenwärtigen Bildungswesens

Seit nunmehr zwei Jahrzehnten ist das deutsche Schul- und Hochschulwesen folgenreichen Reformprozessen unterworfen. Fabian Wilsrecht unternimmt erstmals den Versuch, die Dynamik dieser Entwicklung mithilfe des begrifflichen Instrumentariums des Frankfurter Bildungstheoretikers Heinz-Joachim Heydorn (1916–1974) zu analysieren. Im Zentrum von Wilsrechts hermeneutisch-kritischer Untersuchung steht die These, dass der Bildungsbegriff, der die Umstrukturierungsprozesse fundiert, aus der Dialektik gesellschaftlicher Rationalitätsentwicklung resultiert. [ mehr ]

Gesellschaft und Subjektivität

Psychoanalytische Beiträge zur Soziologie

In ausgewählten Texten analysiert der Autor einerseits die theoretischen und methodologischen Aspekte der Verbindung von Soziologie und Psychoanalyse, andererseits verdeutlicht er, wie soziologische Mittel mit psychoanalytischen Perspektiven optimiert und soziale Themen mithilfe psychoanalytischer Mittel besser verstanden werden können. Die Texte dienen der Weiterentwicklung eines gemeinsamen Diskurses beider Disziplinen und zeigen, wie die so gewonnenen Möglichkeiten aussehen können.  [ mehr ]

Paula Heimann

Leben, Werk und Einfluss auf die Psychoanalyse

Maren Holmes untersucht Leben und Werk der im Nationalsozialismus emigrierten Psychoanalytikerin Paula Heimann (1899–1982) und geht der Frage nach, welche Rolle sie bei der Wiederetablierung der Psychoanalyse in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg spielte. Im Zentrum steht zum einen die fachliche Auseinandersetzung der deutschen Psychoanalyse mit der Lehrerin Paula Heimann und ihrem Werk und zum anderen die persönliche Auseinandersetzung der deutschen PsychoanalytikerInnen mit der jüdischen Emigrantin und die Konfrontation mit der Geschichte der eigenen Profession im Nationalsozialismus. [ mehr ]

Herausgegeben von Heinfried Duncker

Der ewige Ödipus

Zu den Grundlagen menschlicher Gewalt

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen geopolitischen Ereignisse und der weltweit präsenten Bedrohung durch den Terrorismus gewinnen Jean Bergerets Thesen aktuell an Brisanz. Die von ihm eingeführte Urfantasie des »Ich oder Du«, die es zu überwinden gilt, kennzeichnet zahlreiche Diskurse entsprechender Gruppierungen. Anders als das Freud’sche Konzept des Todestriebs, das Bergeret für philosophische Spekulation hält, basieren Bergerets Beobachtungen auf der Allgegenwärtigkeit von Gewalt.  [ mehr ]

Carlos Kölbl(Hg.)

psychosozial 145: Indigene und indianistische Diskurse und Praktiken in Bolivien

(39. Jg., Nr. 145, 2016, Heft III)

Vor dem skizzierten und vor dem allgemeineren Hintergrund eines insgesamt gesteigerten sozial- und kulturwissenschaftlichen Interesses an dem facettenreichen Themenfeld der Indigenität stellt Bolivien einen mehrschichtigen, komplexen und lohnenswerten Forschungsgegenstand dar, der in einschlägigen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen allerdings noch immer einen zu Unrecht vergleichsweise untergeordneten Stellenwert einnimmt. Mit dem Schwerpunktthema dieses Heftes ... [ mehr ]

Engagierte Analysen

Über den Umgang des Menschen mit dem Menschen

Medizin und Psychotherapie geraten zunehmend unter den Druck eines pervertierten Gesundheitsbegriffs. Anstatt zahlreiche Varianten von seelisch bedingten Gleichgewichtsstörungen als Rebellion der menschlichen Natur gegen eine Dehumanisierung der Lebensbedingungen zu entlarven, droht die Medizin diese Dehumanisierung eher noch zu fördern, indem sie weiterhin nur an einer Verbesserung der Methoden arbeitet, um das Unnatürliche erträglicher zu machen. Die Fähigkeit, rechtzeitig mit Leiden zu reagieren, ist auf psychischer Seite eine der Voraussetzungen für die Revision traditioneller Leitbilder, die uns mit technischem Fortschritt immer mehr menschlichen Rückschritt gebracht haben. [ mehr ]

Die Welt der Dinge

Die Bedeutung der nichtmenschlichen Umwelt für die seelische Entwicklung

Searles’ Theorie der Psychodynamik der nichtmenschlichen Umwelt wird mit der vorliegenden Übersetzung erstmals der deutschen Leserschaft zugänglich gemacht. Hinsichtlich des Verfallenseins der westlichen Kultur an die Dinge erhält sie hier zudem eine kulturkritische Wendung, die sie aufgrund des Eindringens der digitalen Geräte in die gesamte Lebenswelt heute aktueller denn je macht. Zudem enthält das vorliegende Buch den Ansatz einer psychoanalytischen Anthropologie. [ mehr ]

Religion(en) im 21. Jahrhundert

Zwischen Tradition und Zukunft

Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation stehen Themen wie das Verhältnis von Religion und moderner Gesellschaft, Religion und Gewalt sowie die Einstellung religiöser Menschen zu den Grundlagen unseres Staates im Fokus aktueller Debatten. Aus theologischer, kirchenpolitischer sowie sozial- und islamwissenschaftlicher Perspektive beleuchten die AutorInnen unter anderem folgende Fragen: Welche Erwartungshaltung gibt es in Politik und Gesellschaft gegenüber Religionen? Wie offen sind religiöse Gemeinschaften gegenüber der säkularen Gesellschaft? [ mehr ]

Traumapädagogik in der Schule

Pädagogische Beziehungen mit schwer belasteten Kindern und Jugendlichen

David Zimmermann beschreibt mithilfe sonder- und psychoanalytisch-pädagogischer Theorien sowie intensiver forschungsbasierter Falldarstellungen die genauen Merkmale traumatisch beeinträchtigter pädagogischer Beziehungen. Dabei werden die Voraussetzungen für eine konstruktive pädagogische Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen deutlich.  [ mehr ]

Trauma der Psychoanalyse?

Die Vertreibung der Psychoanalyse aus Wien 1938 und die Folgen

Die AutorInnen bieten einen einzigartigen Überblick über die Entwicklung der Wiener Psychoanalyse von ihrer Auflösung im Jahr 1938 bis zur Jahrtausendwende und zeigen auf diese Weise den Einfluss von Vertreibung intellektueller Eliten auf die Geschichte. [ mehr ]

Religiöser Glaube und säkulare Lebensformen im Dialog

Personale Identität und Kontingenz in pluralistischen Gesellschaften / Ernst-E.-Boesch-Preis für Kulturpsychologie 2015

Wer an einem aufrichtigen Dialog zwischen Religionen und säkularen Weltanschauungen interessiert ist, wird feststellen, dass die Gegensätze zwischen religiös und profan eingestellten Menschen durchaus zu überwinden sind. Der Autor stellt im vorliegenden Buch die These auf, dass die lebensweltliche und politische Konfliktlinie heutzutage gar nicht mehr zwischen religiösen und nichtreligiösen Menschen verläuft. Vielmehr muss bezüglich der personalen Identität zwischen Menschen, die Kontingenzbewusstsein und Offenheit in ihr komplexes Selbst- und Weltverhältnis integriert haben, und denen, die totalitär strukturiert sind, unterschieden werden. [ mehr ]