PD, Dr. med. Reinhard Lindner
∗
Reinhard Lindner arbeitet als Psychotherapeut und Psychiater am Therapie-Zentrum für Suizidgefährdete (TZS) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und als Robert-Bosch-Stipendiat im Zentrum für Geriatrie und Gerontologie des Albertinen-Hauses in Hamburg. Im Oktober 2007 übernahm er die kooperative Leitung des TZS mit Dipl.-Psych. Georg Fiedler.
Nach der Facharzt-Weiterbildung (Neurologie, Psychiatrie, psychoanalytisch orientierte Psychotherapie, Psychosomatik) begann er 1994 seine Tätigkeit am TZS. 2005 erfolgte seine Habilitation in Psychiatrie und Psychotherapie.
Lindner ist Dozent, Supervisor und Lehrtherapeut an der Arbeitsgemeinschaft für integrative Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatik in Hamburg (APH/DGPT). Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind psychodynamische Psychotherapie der Suizidalität, (qualitative) psychoanalytische Psychotherapieforschung, gender- und altersspezifische Aspekte der Suizidalität, kulturanthropologische Aspekte der Suizidalität, Suizidprävention.
Veröffentlichungen u.a.:
Lindner, R. (2003): Gegenübertragungsdiagnostik in der Psychotherapie suizidaler Männer. Psychotherapeut 48: 230–239.
Lindner, R., Fiedler G., Götze, P. (2003): Diagnostik der Suizidalität. Dtsch Ärztebl 100: A 1004–1007.
Lindner, R. (2006): Suicidality in men in psychoanalytic psychotherapy. Psychoanalytic Psychotherapy 20: 197–217.
Lindner, R., Fiedler, G., Altenhöfer, A., Götze, P., Happach, C. (2006): Psychodynamical ideal types of elderly suicidal persons based on counter transference. Journal of Social Work Practice 20: 347–385.
Lindner, R. (2007): Aisakos: Verlust und Trennung bewältigen. Suizidalität bei Männern. Suizidprophylaxe 34 (3): 164–171.
Lindner, R. (2007): Die Idealtypenbildung als Methode der suizidologischen Forschung. Suizidprophylaxe 34 (3): 172–177.
Bücher
Suizidale Männer in der psychoanalytisch orientierten Psychotherapie
Reinhard Lindner präsentiert idealtypische klinische Muster der Trias Suizidalität, Lebensgeschichte und Übertragungsbeziehung von suizidalen Männern. Kliniker und Wissenschaftler finden hier Verständnisebenen schwieriger Behandlungssituationen und ein wissenschaftliches Erkenntnismodell, um vom Einzelfall systematisch und nachvollziehbar zu generalisierenden Erkenntnissen zu gelangen.
Zeitschriften
Psychotherapie im Alter Nr. 84: Persönlichkeitsstörungen: neue Modelle, neue Therapie?
Das Erkennen von Persönlichkeitsstörungen bei Älteren war bisher oft schwierig. Die Symptome können sich mit altersbedingten kognitiven und körperlichen Veränderungen überlappen oder aufgrund von altersbedingten Stereotypen fehlinterpretiert werden. Daher ist eine adäquate Diagnostik entscheidend, um Leiden zu verringern und eine angemessene Behandlung zu gewährleisten. Der neue dimensionale Ansatz im 2022 eingeführten ICD-11 birgt die Chance, diese Schwierigkeiten zu überwinden.
Psychotherapie im Alter Nr. 83: Altersfeindlichkeit in meiner inneren und äußeren Welt
Die Konfrontation mit den feindlichen, angreifenden und destruktiven Tendenzen im Alter, die sowohl von innen und außen als auch zusammen wirken, könnte zunächst unangenehme Gefühle hervorrufen sowie Skepsis und Abkehr provozieren, weil damit das Negative in den Blick gerückt wird. Doch die Ursprünge und Folgen innerer und äußerer Altersfeindlichkeit zu studieren, kann helfen, auch schmerzliche Realitäten zu tolerieren und durch Einsicht und Vorsorge Leiden und Nöte abzuwenden, sich vorzubereiten und zu schützen. Es kann helfen, Schlimmeres zu verhüten und Möglichkeiten der Bewältigung und Wiederherstellung zu stärken.
Psychotherapie im Alter Nr. 82: Gesellschaftliche Krisen, herausgegeben von Reinhard Lindner
Das vorliegende Heft der Psychotherapie im Alter behandelt eine Reihe von gesellschaftlichen Krisen, die ältere Menschen betreffen, von ihnen erlebt und bewältigt werden müssen. Die vorgestellten Themen betreffen somit nicht nur die Älteren, können aber in Psychotherapie, Beratung und Behandlung auftauchen und stellen Möglichkeiten für Professionelle dar, sich vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen mit älteren Patient*innen und Klient*innen mit wichtigen Krisen der Gesellschaft auseinander zu setzen.
Psychotherapie im Alter Nr. 81: Zum Geburtstag: 20 Jahre PiA, herausgegeben von Astrid Riehl-Emde & Anne Katrin Risch
Im Jahr 2004 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift Psychotherapie im Alter (PiA). Anlässlich dieses Jubiläums haben die Herausgeberinnen die Personen des Beirats, alle ehemaligen Herausgeberinnen und Herausgeber und einige Autor*innen gefragt, welche Entwicklung der letzten 20 Jahre sie für bedeutsam für die Alterspsychotherapie halten. Eine Auswahl der vielfältigen und reichhaltigen Rückmeldungen ist in diesem Heft zu finden.
Psychotherapie im Alter Nr. 80: Depression, herausgegeben von Andreas Fellgiebel und Alexandra Wuttke
Die Autorinnen und Autoren bieten mit diesem Themenheft einen Einblick in ausgewählte Themenfelder und therapeutische Ansätze, die zeigen, dass sich die Psychotherapie bei Depression im Alter weiterentwickelt hat. Die Zusammenstellung von kognitiv-verhaltenstherapeutischen und tiefenpsychologischen Behandlungsperspektiven vermitteln einen gewinnbringenden Einblick, wie psychotherapeutische Behandlungen von Depressionen heute gestaltet werden können.
Psychotherapie im Alter Nr. 79: Alternde Babyboomer - zwischen Patchwork, Diversität und Tradition, herausgegeben von Marie-Luise Hermann und Bertram von der Stein
Im Zentrum des Heftes stehen die noch wenig erforschten Lebensentwürfe und -verläufe der Generation der Babyboomer. Diese Generation ist mit großen Erwartungen und Möglichkeiten gestartet und wurde in der Realität häufig mit Enttäuschungen, Brüchen und Neuanfängen konfrontiert, die zu einer Vielfalt an Lebensentwürfen und realen Lebensverläufen geführt hat. Die Autorinnen und Autoren untersuchen, was diese Generation im Älterwerden und zu Beginn des dritten Alters bewegt.
Psychotherapie im Alter Nr. 78: Versorgungsinnovationen, herausgegeben von Katharina Geschke und Alexandra Wuttke
Das Ziel dieses Themenhefts ist es, anhand abgeschlossener und noch laufender Innovationsfondsprojekte das Potenzial für die medizinische, psychosoziale und psychotherapeutische Versorgung älterer Menschen darzustellen. Die Autorinnen und Autoren geben einen Einblick, auf welch innovative Art und Weise neue Interventionen und Versorgungsformen derzeit für ältere Menschen entwickelt, adaptiert und evaluiert werden.
Psychotherapie im Alter Nr. 77: Exposition und Konfrontation, herausgegeben von Simon Forstmeier
Die Begriffe Exposition und Konfrontation bezeichnen ein Verfahren, das Patienten und Patientinnen hilft, sich Situationen, Objekten, Gedanken und damit zusammenhängenden Ängsten geplant auszusetzen und das dabei entstehende Unbehagen achtsam wahrzunehmen, bis es abnimmt. Die Autorinnen und Autoren nehmen sich der Frage an, ob und inwiefern solche Verfahren bei Menschen im höheren Lebensalter eingesetzt werden können beziehungsweise ob oder wie das Vorgehen anzupassen ist.
Psychotherapie im Alter Nr. 76: In memoriam Hartmut Radebold, herausgegeben von Meinolf Peters und Reinhard Lindner
Das Heft ist der Würdigung der Bedeutung und der Leistungen des 2021 verstorbenen Hartmut Radebolds gewidmet. Die Autorinnen und Autoren wenden sich der Person Radebolds zu, berichten von persönlichen Erlebnissen mit ihm und beleuchten sein breites wissenschaftliches Werk.
Psychotherapie im Alter Nr. 75: Schlaf und Traum, herausgegeben von Christiane Schrader
Die Autor*innen regen dazu an, sowohl dem Schlaf als auch den Träumen bei der Behandlung älterer und alter Menschen Beachtung zu schenken.
Psychotherapie im Alter Nr. 74: Psychosenpsychotherapie, herausgegeben von Reinhard Lindner und Tillmann Supprian
Die Beiträgerinnen und Beiträger gestatten in diesem Heft den Blick in bislang zugängliche »Schattenbezirke« der Psychosenpsychotherapie im Alter, die bereits ausreichend beleuchtet sind, um kasuistisches, epistemologisches und empirisches Wissen sichtbar zu machen. So soll ein Austausch angeregt werden zwischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die sich mit der Behandlung psychotischer Patienten befassen, und denjenigen, die sich mit der Behandlung alter Menschen auseinandersetzen.
Psychotherapie im Alter Nr. 73: Essen und Trinken, herausgegeben von Dorothee Volkert und Eva Kiesswetter
Das Heft ist dem Thema Essen und Trinken gewidmet, mit der Absicht, den Blick für die Einfluss- und Unterstützungsmöglichkeiten in diesem Bereich zu schärfen und wissenschaftlich fundierte Informationen diesbezüglich bereitzustellen.
psychosozial 169: Erinnerung im Widerspruch - Psychologie, Repression und Aufarbeitung (in) der DDR
Die DDR ist Geschichte, doch die Erinnerung an sie bleibt lebendig, widersprüchlich und konfliktgeladen. Diese Widersprüchlichkeit geht nicht nur auf die unterschiedlichen biografischen Hintergründe der Menschen zurück, die in der DDR lebten, sondern beruht auch auf einer stetigen Weiterentwicklung in der öffentlichen Erinnerungskultur in Deutschland nach 1989. Die Autor*innen des Themenschwerpunktes setzen sich aus unterschiedlichen wissenschafts- und sozialgeschichtlichen Perspektiven mit den Widersprüchen in der Erinnerung an die DDR auseinander.
Psychotherapie im Alter Nr. 72: Vererben und Erben, herausgegeben von Bertram von der Stein
Psychotherapie im Alter Nr. 70: Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im Fokus, herausgegeben von Meinolf Peters
Das Heft geht der Frage nach, wie eigentlich die Rolle des Therapeuten oder der Therapeutin als Person in der Therapie Älterer zu verstehen ist.
Psychotherapie im Alter Nr. 69: Menschenrechte, herausgegeben von Julia Haberstroh und Valentina A. Tesky
Das Themenheft beinhaltet Beiträge im Spannungsfeld von Menschenrechten, Alter und Psyche/Psychotherapie sowie deren Einordnung und Diskussion vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie.
Psychotherapie im Alter Nr. 67: Altern - Befürchtungen und Hoffnungen im Dialog zwischen Jung und Alt, herausgegeben von Martin Teising und Reinhard Lindner
Das 31. Symposium der Arbeitsgruppe »Psychoanalyse und Altern«beschäftigte sich im Dezember 2019 in Kassel mit Befürchtungen und Hoffnungen, die das Alter mit sich bringt, und zwar im Dialog zwischen Jung und Alt. Beiträge dieser Tagung finden sich in diesem Heft.
Psychotherapie im Alter Nr. 66: Pflegende Angehörige, herausgegeben von Klaus Pfeiffer und Gabriele Maria Wilz
Mit diesem Themenheft geben die HerausgeberInnen einen Überblick sowohl zur Situation als auch zur psychotherapeutischen Arbeit mit pflegenden Angehörigen. Es werden Studien und Interventionsansätze vorgestellt, die flexible Beratungsintensitäten und alternative Settings (telefonisch, internetbasiert) anbieten. Ergänzend werden einige spezifische Fragestellungen zur Ressourcenaktivierung und Beziehungsgestaltung aufgegriffen und an Fallbeispielen veranschaulicht.
Psychotherapie im Alter Nr. 65: Autonomie und Technik, herausgegeben von Cornelia Kricheldorff und Reinhard Lindner
Die Autoren und Autorinnen beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven, wie facettenreich das konflikthafte Feld der Autonomie in Verbindung mit Techniknutzung im Alter sein kann und welche Chancen und Risiken damit verbunden sind. Es geht dabei auch um die Frage, wie die Praxis der Psychotherapie Technik als ermöglichende Option sinnvoll nutzen und wie sie die mit der Techniknutzung durchaus auch verbundenen Ängste in ihren therapeutischen Settings aufgreifen kann.
Psychotherapie im Alter Nr. 64: Leben mit Behinderung - Individuum, Institution, Profession, herausgegeben von Ines Himmelsbach und Bertram von der Stein
Die Beiträgerinnen und Beiträger beschäftigen sich mit den besonderen Herausforderungen, denen sich ältere Menschen mit erworbener oder lebenslanger Behinderung stellen müssen.
Psychotherapie im Alter Nr. 63: 50 Jahre danach - die 68er werden alt, herausgegeben von Bertram von der Stein und Meinolf Peters
Sich an die Vergangenheit zu erinnern und davon zu erzählen, ist eine wesentliche kognitiv-affektive Tätigkeit im Alter. Ist dies nicht nur nostalgisch motiviert, sondern reflexiv und transmissiv ausgerichtet, hat es eine wichtige identitätsbildende Funktion für Ältere, aber auch für die Gesellschaft und die nachfolgende Generation. Viele Zeitzeugen unterschiedlichen Alters und politischer Ausrichtung beanspruchen für 68 die Deutungshoheit. Deswegen polarisiert diese Zeit bis heute. Es gilt daher, kritische Fragen zu stellen und erstarrte Narrative zu hinterfragen.
Psychotherapie im Alter Nr. 62: Intergenerationelle Beziehungen, herausgegeben von Simon Forstmeier und Eva-Marie Kessler
Von intergenerationellen Beziehungen sprechen wir, wenn die Großelterngeneration (Generation 1, G1) mit deren Kindern (Generation 2, G2) oder Enkelkindern (Generation 3, G3) interagiert und andersherum.
In diesem Band von Psychotherapie im Alter werden sowohl die intergenerationellen Beziehungen G1-G2 als auch G1-G3 näher betrachtet. Dabei sollen sowohl entwicklungs- beziehungsweise gerontopsychologische Grundlagen als auch klinische Anwendungsaspekte berücksichtigt werden.
Psychotherapie im Alter Nr. 61: Künstlerische Therapien, herausgegeben von Jan Sonntag und Michael Ganß
Psychotherapie im Alter Nr. 60: Im Alltag bestehen, herausgegeben von Josefine Heusinger und Ines Himmelsbach
Psychotherapie im Alter Nr. 58: Altersangst, herausgegeben von Eva-Marie Kessler und Reinhard Lindner
Psychotherapie im Alter Nr. 56: Gerontopsychiatrie - quo vadis?, herausgegeben von Rolf D. Hirsch, Hans Gutzmann und Claus Wächtler
Psychotherapie im Alter Nr. 54: Übergänge, herausgegeben von Simon Forstmeier
Psychotherapie im Alter Nr. 52: Alte als Täter, herausgegeben von Bertram von der Stein
Psychotherapie im Alter Nr. 46: Affekte, herausgegeben von Simon Forstmeier