Vortrag » Zur unterschätzten Bedeutung der Scham bei Zwangserkrankungen« – Frankfurter Psychoanalytische Freitagsrunde

 

Aus der Veranstaltungsreihe »Zwangserkrankung – eine vergessene Diagnose?«

Betroffene von Zwangserkrankungen warten im Durchschnitt sechs bis sieben Jahre, bis sie professionelle Hilfe suchen. Be-gründet liegt dies u.a. in Scham aufgrund der Erkrankung selbst, oder aber aufgrund der obszönen oder aggressiven Inhalte der repetitiven Gedanken, unter denen die Betroffenen leiden. Dennoch wurde in diesem Zusammenhang – wie in der psychoanalytischen Theoriebildung generell – bisher vorwiegend die Rolle der Schuld beachtet, weniger die der Scham. Theoretische Überlegungen zum Schamaffekt werden in diesem Vortrag durch klinische Sequenzen aus der Studie zur psychodynamischen Therapie von Zwangserkrankungen veranschaulicht.

Prof. Dr. Heinz Weiß, Psychoanalytiker, Leiter des medizinischen Schwerpunkts des Sigmund-Freud-Instituts, außerplanmäßiger Professor an der Universität Tübingen. Veröffentlichungen u.A.: Weiß, H. (2017). Neuere Überlegungen zur Psychodynamik zwanghafter Mechanismen. Psyche, 71(8), 663-686.

Dr. Annabelle Starck, Psychotherapeutin, Psychoanalytikerin in Ausbildung (DPV, IPA), wissenschaftliche Mitarbeiterin des Sigmund-Freud-Instituts. Letzte Veröffentlichung: Starck, A. & Weiß, H. (2023): Psychodynamische Therapieansätze. In: Voderholzer, U., Kathmann, N. & Reuter, B. (Hrsg.) Praxishandbuch Zwangsstörung und verwandte Störungen. München: Elsevier.


Veranstalterin
Volkshochschule Frankfurt am Main

Ort
Die Veranstaltung findet über Zoom statt. Sie benötigen einen Computer mit Mikrofon und Kamera. Vor der Veranstaltung erhalten Sie einen Einladungslink per E-Mail.

Termin
Freitag, 8. November 2024, 19.45 bis 22.00 Uhr