ISSN: 2943-6222
141 Seiten, Broschur, 125 x 205 mm
2. Aufl. 2018
Erschienen: März 2012
ISBN-13: 978-3-8379-2110-6
Bestell-Nr.: 2110
Psychose
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In der vorliegenden Einführung werden die entscheidenden psychoanalytischen Psychosekonzepte vorgestellt, die psychodynamisch relevanten diagnostischen und therapeutischen Dimensionen in einem Mehrebenenmodell zusammengefasst und Konsequenzen für die therapeutische Haltung herausgearbeitet. Zahlreiche klinische Beispiele veranschaulichen und vertiefen die Konzepte.
Inhalt
Einleitung
Psychiatrie, Psychopathologie und Psychodynamik
Psychiatrische Klassifikationen und ihre Grenzen
Psychotische Störungen in der ICD-10
Verstehende Psychopathologie und die Person des psychotisch Erkrankten
Verstehende Psychopathologie und Psychoanalyse
Der psychisch Kranke als Person
Interpersonalität und die Anerkennung des Fremden
Psychoanalytische Psychosetheorien
Die Psychose als Abwehrleistung und Umbau der Realität (mit Freud)
Der Wahn als Projektion von Triebwünschen
Der Wahn als Weltenaufgang
Narzissmus versus Objektbeziehung in der Psychose
Die psychotische Sprache und die Rückkehr zum Objekt
Der schizophrene Konkretismus und die Symbolisierungsstörungen
Der psychotische Umgang mit der Realität
Pathologischer Narzissmus und Beziehungsgestaltung (nach Freud)
Psychogenese und Biogenese sind kein Gegensatz
Die Psychose und der Körper
Die Qualität der psychotischen Objektbeziehungen
Autismus und Psychose
Lernen aus Erfahrung im psychotischen Prozess
Die Verwerfung und die symbolische Ordnung
Sprachgrenzen und Denkgrenzen
Differenz als etwas Lebensnotwendiges – Fallbeispiel
Die Bedeutung der Destruktivität in der Psychose
Erfahrungsräume und die Entwicklung der Repräsentation
Der pathologische Narzissmus und die Abwehr der Triangulierung
Die Beziehungsdilemmata und die psychotischen Lösungen
Positivierung als therapeutische Grundhaltung
Bedingungen des psychotischen Erlebens: Ein psychodynamisches Faktorenmodell
Voraussetzungen
Aufbauprinzip
Bedingungsgefüge psychotischer Störungen
Das subjektive Erleben
Die objektivierbaren psychischen Fähigkeiten
Die Qualitäten der Beziehungsangebote
Schlussfolgerungen aus dem Modell
Die Notwendigkeit eines multidimensionalen Verständnisses
Psychodynamische Grundhaltung in der Begegnung mit psychotisch erkrankten Menschen
Beziehungsdynamik und psychotisches Erleben
Psychotherapeutische Arbeit mit psychotischen Patienten
Vor dem drohenden Zusammenbruch der Realitätskontrolle
Der Zwang zur Ökonomie des Gebens – Fallbeispiel
Psychotische Residualzustände als Beziehungsabwehr
Umgang mit inneren und äußeren Mauern – literarisches Fallbeispiel
Psychotische und nichtpsychotische Anteile der Persönlichkeit
Das Verdecken des psychotischen Anteils der Persönlichkeit durch den nichtpsychotischen
Das Verdecken des nichtpsychotischen Anteils der Persönlichkeit durch den psychotischen
Beziehungsdynamik und Psychopharmakologie
Die Medikamentengabe und die Beziehungsperspektive
Das Medikament als Übertragungsort
Medikament und Selbstwirksamkeit
Engagement in der Psychotherapie – Schlussbemerkung
Literatur
»Wie das gelingen kann versucht Küchenhoff auf knappen 137 Seiten aufgrund von Theorien, den Bedingungen des psychotischen Erlebens und der psychotherapeutischen Arbeit mit psychotischen Patienten zu beschreiben. Ein gutes Grundlagenbuch ...«
Lisa Tomaschek-Habrina, www.salvia.at
»Joachim Küchenhoff, Psychiater und Psychoanalytiker, fokussiert in seinem Buch die psychotische Erkrankung im interaktionellen System. Wie gestaltet sich die Beziehung zwischen psychotischen Menschen und der Gesellschaft, und welche Wirkung erzielt eine sprachlich differenzierte Auseinandersetzung mit der Symptomatik ...«
Lisa Erhardt, PiD – Psychotherapie im Dialog 3/2015
»Der Versuch eines erfahrenen, durch viele Aufsätze und Vorträge bekannten Psychoanalytikers, sich nicht nur mit diesem großen Thema zu beschäftigen, sondern die in der Praxis so wichtige Zusammenarbeit mit nicht-psychoanalytischen Therapeuten zu praktizieren und zu reflektieren ...«
Elisabeth Troje, Psyche 9+10/2013
»Im ersten Kapitel wird in differenzierter Weise das Verhältnis von verstehender Psychopathologie und psychiatrischer Klassifikation bestimmt. Hier bezieht sich der Autor zwar insbesondere auf die Person des psychotisch erkrankten Menschen, seine Ausführungen dürften jedoch in allen grundsätzlichen Überlegungen für die gesamte psychiatrische Praxis hilfreich sein ...«
Renate Schernus, Sozialpsychiatrische Informationen 2/2013
»Küchenhoffs Buch ›Psychose‹ erlaubt eine fundierte, psychoanalytisch orientierte Annäherung an diese Krankheit. Der Autor geht davon aus, dass der psychoanalytische Ansatz die tragfähigste Möglichkeit bietet, dem Fremden, das sich in der Psychose zeigt, verständnisvoll gegenüberzutreten. Er gibt einen Überblick über die Entwicklung der psychoanalytischen Psychose-Theorie, ehe er das Gerüst einer Psychose und die therapeutische Arbeit dazu vorstellt ...«
Norbert Copray, Publik-Forum 6/2013
»Das ist ein dichtes und zugleich übersichtliches Buch, das Joachim Küchenhoff geschrieben hat. Der Autor ist Psychiater, Psychoanalytiker (SGPsa/IPA), Professor an der Universität Basel und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Baselland. In der Einleitung lässt er bereits seinen eigenen Blick auf die Psychose zum Ausdruck kommen ...«
Nina Bakman, Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie Nr. 1/2013
»In der vorliegenden Einführung werden die psychoanalytischen Psychosekonzepte vorgestellt, die psychodynamisch relevanten diagnostischen und therapeutischen Dimensionen in einem Mehrebenenmodell zusammengefasst und Konsequenzen für die therapeutische Haltung herausgearbeitet. Zahlreiche klinische Beispiele veranschaulichen und vertiefen den theoretischen Hintergrund ...«
Ursula Broderius, Sucht Aktuell 3/2012
»›Psychose‹ – in diesem Buch erklärt der Psychiater Prof. Dr. med. Joachim Küchenhoff, was darunter zu verstehen und wie damit umzugehen ist: nämlich indem man ernst nimmt, was der Betroffene zu sagen hat und so den tieferen Sinn seiner Krankheit herausfindet ...«
Irmtraud Gutschke, Neues Deutschland
»Joachim Küchenhoff weiß kenntnisreich über die Psychose und ihre Ätiologie aus psychoanalytischer Perspektive zu berichten. Dabei widerspricht er der biologischen Psychiatrie nicht und bemüht sich um ein multidimensionales Modell. Zur Illustration greift er auf Fallbeispiele aus der psychoanalytischen Praxis und der Literatur zurück, an denen er die Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse gekonnt zu demonstrieren weiß ...«
Andreas G. Franke, www.socialnet.de