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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
250 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2024
Erschienen: April 2024
ISBN-13: 978-3-8379-3321-5
Bestell-Nr.: 3321
https://doi.org/10.30820/9783837961768
Leseprobe

Winnicott verstehen

Einführung in seine psychoanalytischen Konzepte

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Donald W. Winnicotts Erkenntnisse zum Menschen, zu seinen seelischen Erkrankungen und seiner psychoanalytischen Behandlung sind hochaktuell. Er war ein dialektischer Denker, der den Menschen in seiner Komplexität, in seinen Widersprüchen und Paradoxien zu begreifen suchte. Er verstand Psychotherapie als Entwicklungsgeschehen, in dem Psychotherapeut*innen vor allem als Entwicklungshelfer*innen fungieren.

Thomas Auchter geleitet durch wesentliche Aspekte der Lebens- und Werkgeschichte des berühmten britischen Psychoanalytikers, erläutert bedeutsame Konzepte wie »Halten«, »Übergangsraum«, »Übergangsobjekt«, »wahres und falsches Selbst«, taucht ein in anthropologische Grundthemen wie »Lebenstrieb statt Todestrieb« oder »Gewalt als Zeichen von Hoffnung?« und erschließt elementare Überlegungen zur Behandlungstechnik, die er mit Therapievignetten veranschaulicht. Damit gelingt dem Autor eine fundierte, für den deutschsprachigen Raum seltene Annäherung an Winnicott, die neu Interessierten wie auch Fachkundigen eine informative und anregende Lektüre verspricht.
Vorwort

1 Einleitung
Oder: Wie Winnicott zu mir kam

2 »[D]ie biographische Wahrheit ist nicht zu haben«
Leben und Werk von Donald W. Winnicott

2.1 Suche nach der hinreichend guten Mutter
2.2 Suche nach dem hinreichend guten Vater! – oder: Ödipus kommt zu spät
2.3 Lebendig werden in der Pubertät
2.4 Dunkle Schatten über dem Paradies
2.5 Auf dem langen Weg zur Gesundung
2.6 Der Künstler
2.7 Der politische Winnicott
2.8 Jedes Ende ist ein Neubeginn

3 Bedeutsame theoretische Konzepte

3.1 Halten [holding]
3.2 Äußere Realität, innere Realität und das »Dazwischen« [potential space]
3.3 Konzepte des »Selbst« [true self!– false self]

4 Anthropologische Themen

4.1 Gesundsein und Kranksein: Ein fiktives Gespräch mit Donald W. Winnicott
4.2 Lebenstrieb, nicht Todestrieb: Zu Winnicotts Aggressionstheorie
4.3 Gewalt als Zeichen von Hoffnung?! Zur Theorie der Jugendgewalt
4.4 »Oh, Gott, lass mich ganz lebendig sein, wenn es ans Sterben geht«: Religiöse Aspekte im Leben und Werk

5 Anwendung der Konzepte und Theorien
Überlegungen zur Psychotherapie

5.1 Über das Auftauen eingefrorener Lebensprozesse
5.2 Der Psychoanalytiker als Gärtner: Wider den therapeutischen Macho
5.3 »Lebendig werden! – lebendig bleiben«: Ein fiktives Gespräch mit Donald W. Winnicott über die psychoanalytische Behandlung
5.4 Über die »Fähigkeit, ungezogen zu sein«: Einblicke in die psychoanalytische Praxis

Literatur

»Das Buch von Thomas Auchter über den Arzt und Psychoanalytiker Donald W. Winnicott hält für alle im psychosozialen Berufsfeld Tätigen eine Fülle an bereichernden Erkenntnissen hinsichtlich des seelischen Entwicklungsprozesses des Menschen bereit [...]. Dieses Buch macht große Lust darauf, sich vertiefend mit den Schriften von Winnicott zu beschäftigen ...«

Urs Reuber, @unsreuber auf Instagram am 21. Juli 2024

»Das theoretische und klinisch-technische psychoanalytische Denken Winnicotts, das sich aus der frühesten menschlichen Kindheit heraus entwickelt hat, ist mit Gewinn zu lesen. Die meisten zentralen Begriffe werden verständlich aufbereitet und in einen Sinnzusammenhang gesetzt  ...«

Michael Lausberg, Scharf links. Die ›neue‹ linke online Zeitung, 8. Mai 2024