192 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: April 2016
ISBN-13: 978-3-8379-2562-3
Bestell-Nr.: 2562
https://doi.org/10.30820/9783837968224
Mit einem Geleitwort von Thomas Stephenson
Borderline-Kommunikation
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Ausgehend von der medizinischen Nosologie über die psychodynamisch-psychoanalytische Diagnostik spannt Johann Steinberger einen Bogen zum Kern seines Buches: dem innerpsychischen Erleben der Betroffenen, das er mithilfe von Briefen und Gesprächsprotokollen und mittels der Konversationsanalyse auswertet. Der Fokus seiner qualitativen Datenanalyse liegt dabei auf der innerpsychischen Beteiligung, die zu entsprechenden Reaktionen in der Begegnung führen bzw. diese leiten kann. Durch die Anwendung der Konversationsanalyse auf Borderline-Kommunikation schließt der Autor eine Forschungslücke im Bereich der Projektiven Identifizierung und trägt zu einer Sensibilisierung gegenüber bestimmten Aussagen und Interaktionsmustern der PatientInnen bei.
Inhalt
Geleitwort
Vorwort
1. Einleitung
1.1 Erste Annäherung an die Borderline-Störung
1.2 Therapeutische Probleme
1.3 Zur Bedeutung der Projektiven Identifizierung
1.4 Methodisches Vorgehen und Forschungshypothese
2. Die Borderline-Störung
Klinisches Bild und historische Entwicklung
2.1 Klassifikation nach DSM-IV und IDC-10
2.2 Die psychoanalytisch orientierte deskriptive Definition
2.3 Zusammenfassung und Ausblick
3. Abwehrfunktionen
3.1 Spaltung
3.2 Projektion
3.3 Projektive Identifizierung
3.4 Verleugnung
3.5 Omnipotenzfantasien und Entwertung
3.6 Verdecken
3.7 Externalisierung
3.8 Ich-Regression
4. Übertragung und Gegenübertragung
5. Wissenschaftliche Technik
5.1 Zur qualitativen Forschung
5.2 Interaktions-, Gesprächs-, Konversationsanalyse und Psychotherapie
5.3 Konversationsanalyse, Reflexion und Introspektion
5.4 Materialgewinnung
5.5 Forschungsfeld
5.6 Kurzbiografie der Patienten
6. Auswertung und Ergebnisse
6.1 Mikroanalytische Betrachtung von Briefen
6.2 Auswertung der Interviews mit Borderlinern
6.3 Experteninterviews
Conclusio und Prospectus
Literatur
Anhang
Erstes Interview – Transkript I.C.
Zweites Interview – Transkript M. S.
Drittes Interview – Transkript W.A.
»Woher kommen die Stimmungsschwankungen, Verlustängste und die gestörte Selbstwahrnehmung von Borderline-Patientlnnen und welche Folgen entstehen daraus für die Begegnungen und Beziehungen zwischen Klient und Therapeut? In seiner Studie wertet der Psychotherapeut Johann Steinberger das innerpsychische Erleben von Menschen mit Borderline-Störung anhand von persönlichen Briefen und Gesprächsprotokollen aus Therapiesitzungen konversationsanalytisch aus ...«
Margit Huber, PFAD Fachzeitschrift für die Pflege- und Adoptivkinderhilfe Jg. 31 H. 3, 2017
»Wie eine große Woge schwellen Forschung und Praxiskunde über diese späte diagnostische Kategorie über uns herein, eine Bild, das die klassische Psychoanalyse noch vor wenigen Jahrzehnten zur Verzweiflung brachte: das Deuten und die Gelassenheit der Analytiker versagten, Übertragung und Gegenübertragung gerieten durcheinander, die Therapeuten fühlten sich von zu heftigen und zu widersprüchlichen Gefühlen überschwemmt ...«
Tilmann Moser, www.tilmannmoser.de
»Die Borderline-Persönlichkeitsstörung stellt erhebliche Anforderungen an die BehandlerInnen. Einiges ist an Theorie zusammengetragen worden, manches verstanden, vieles noch nicht ...«
Bernd Kuck, www.buchbesprechungen-psychotherapie.de