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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
408 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: April 2018
ISBN-13: 978-3-8379-2748-1
Bestell-Nr.: 2748

Aus dem Englischen von Caroline Neubaur und Karin Kersten
Mit einem Vorwort von Weston La Barre
LeseprobeWerbeblatt

Angst und Methode in den Verhaltenswissenschaften

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Georges Devereux legte mit diesem 1967 erstmals erschienenen Buch eine Kritik der verhaltenswissenschaftlichen Methodologie vor, deren prinzipielle Neuorientierung er damit einleitete. Devereux plädiert dafür, nicht nur das Verhalten des Forschungsobjekts, sondern auch alle von den Beobachtenden hervorgerufenen »Störungen«, vor allem aber das Verhalten des Beobachters bzw. der Beobachterin selbst zu analysieren. Methodologischer Objektivismus, der letzteres vermeidet, beruht Devereux zufolge weitgehend auf Angst, die durch das Forschungsobjekt hervorgerufen wird und durch die Abwehr der Gegenübertragung des Beobachters bzw. der Beobachterin bestimmt ist. Diese These illustriert Devereux an 400 Beispielen aus allen Bereichen der Humanwissenschaften und der Literatur, wobei ihm das Material seiner jahrzehntelangen ethnopsychiatrischen und ethnopsychoanalytischen Studien, seiner psychoanalytischen Praxis und seiner profunden humanistischen Bildung zugutekommt. Insofern ist dieser Klassiker ein Versuch, eine Summe dieser umfassenden Erfahrungen zu ziehen.

Inhalt

Vorwort
Weston La Barre

Einleitung

Die These

Teil I: Daten und Angst

Kapitel I
Auf der Suche nach einer wissenschaftlichen Verhaltensforschung

Anhang zu Kapitel I
Die Beziehung zwischen Logik und wissenschaftlicher Arbeit im alten Griechenland

Kapitel II
Die Spezifität der Verhaltenswissenschaft

Kapitel III
Reziprozität zwischen Beobachter und Objekt

Anhang zu Kapitel III
Das Trauma von der Stummheit der Materie

Kapitel IV
Psychologische Implikationen der Reziprozität zwischen Beobachter und Objekt

Kapitel V
Gegenübertragung in der Verhaltenswissenschaft
Ursachen der Angst bei der verhaltenswissenschaftlichen Forschung

Kapitel VI
Angstreaktionen auf verhaltenswissenschaftliche Daten

Teil II: Gegenübertragung in der verhaltenswissenschaftlichen Forschung

Kapitel VII
Professionelle Abwehrstrategien

Kapitel VIII
Sublimatorischer oder abwehrender Gebrauch der Methodologie

Kapitel IX
Irrationalität in der Sexualforschung

Anhang zu Kapitel IX
Das Problem der persönlichen Erfahrung

Kapitel X
Die Relevanz primitiver Verhaltenstheorien

Teil III: Der Wissenschaftler und seine Wissenschaft

Kapitel XI
Kulturell aufgenötigte Verzerrungen

Kapitel XII
Der soziale Hintergrund des Wissenschaftlers

Kapitel XIII
Menschlicher Status und Selbst-Bezogenheit der Forschung

Kapitel XIV
Das Selbst-Modell: Somatotyp und Rasse

Kapitel XV
Das Selbst-Modell: Geschlecht

Kapitel XVI
Alter als Faktor der Gegenübertragung

Kapitel XVII
Persönlichkeit und die Verzerrung von Daten

Kapitel XVIII
Die Rolle der Persönlichkeit bei der Untersuchung von Gruppen und Individuen

Kapitel XIX
Ausgelöste Gegenübertragung: Die komplementäre Rolle

Teil IV: Verzerrung als Weg zur Objektivität

Kapitel XX
Auslösung als Störung

Kapitel XXI
Ausnutzung von durch die Beobachtung bedingten Störungen

Kapitel XXII
Die Trennung zwischen Objekt und Beobachter

Kapitel XXIII
Die Theorie der Objekt/Beobachter -Trennung und die Natur verhaltenswissenschaftlicher Daten

Kapitel XXIV
Trennung, Struktur und Erklärung

Anmerkungen

Bibliographie