555.jpg555.jpg
Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
306 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: November 2006
ISBN-13: 978-3-89806-555-9
Bestell-Nr.: 555

Nationalsozialistische Täter

Die intergenerative Wirkungsmacht des malignen Narzissmus

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

In der modernen NS-Täterforschung sind die tiefenpsychologischen Strukturen der NS-Täter bisher vernachlässigt worden und somit auch die Frage, welche innerfamiliären, psychologischen Folgen NS-Täterschaft auf die nachfolgenden Generationen hat. Nele Releaux untersucht diese Wirkungsmacht von Destruktivitätspotenzialen und das Zusammenwirken der sozialen, politischen und psychischen Dimensionen. Sie definiert die psychopathologische Persönlichkeitsstruktur der NS-Täter als eine »gesellschaftskonforme Persönlichkeitsstörung«, die maßgeblich durch den malignen Narzissmus bestimmt ist. Die NS-Täter waren somit keine »ganz normalen Menschen«, wie vielfach behauptet wird. Ihre unverarbeiteten Destruktivitätspotentiale sind vielmehr in den intergenerativen Prozess eingeflossen und haben gewaltförmige Interaktionsprozesse stabilisiert.


»In der modernen Forschung über die nationalsozialistischen Verbrechen sind die tiefenpsychologischen Strukturen der NS-Täter bislang vernachlässigt worden  ...«

Oskar Meggeneder, Public Health Newsletter

»Die Hauptthese des Buches besteht in der Zurückweisung des sogenannten ›Normalitätsparadigmas‹, das sich in der NS-Täterforschung mit Hannah Arendts Begriff der ›Banalität des Bösen‹ und Brownings ›Ordinary men‹ gegenüber der Diabolisierung der Täter als einige wenige kriminelle Naturen durchgesetzt hatte  ...«

Erich Wulff , DAS ARGUMENT 270/2007

»Nele Reuleaux Hauptthese zielt auf die Zurückweisung des sogenannten ›Normalitätsparadigmas‹, das sich in der NS-Täterforschung mit Hannah Arendts Begriff der ›Banalität des Bösen‹ und Brownings ›Ordinary men‹ gegenüber der Diabolisierung der Täter als einige wenige kriminelle Naturen durchgesetzt hatte. Die Autorin bestreitet nicht die Vielzahl und die Verschiedenheit der Täter: aber sie schreibt ihnen allen ein psychopathologisches Störungsbild zu, das sie aus einer deskriptiven Perspektive als ›gesellschaftskonforrne Persönlichkeitsstörung‹, aus einem psychoanalytischen Blickwinkel als ›Syndrom des malignen Narzissmus‹ identifiziert  ...«

Erich Wulff, Sozialpsychiatrische informationen 04/2007

» ...«

Vera Kattermann, Deutsches Ärzteblatt, Heft 4, April 2007

»In der modernen NS-Täterforschung sind die tiefenpsychologischen Strukturen der NS-Täter bisher vernachlässigt worden und somit auch die Frage, welche innerfamiliären, psychologischen Folgen NS-Täterschaft auf die nachfolgenden Generationen hat. Nele Reuleaux, promovierte Sozialpsychologin, untersucht diese Wirkungsmacht von Destruktivitätspotentialen und das Zusammenwirken der sozialen, politischen und psychischen Dimensionen  ...«

Ludwig Helwig, Literatur-Report