394 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juli 2014
ISBN-13: 978-3-8379-2293-6
Bestell-Nr.: 2293
Aus dem Englischen von Antje Becker
Sigmund Freud und Otto Rank
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Robert A. Segal
Das Verhältnis zu Otto Rank gehört zu den längsten, engsten und bedeutendsten im Arbeitsleben von Sigmund Freud: Er sah in Rank seinen brillantesten Schüler. Ihre 20 Jahre umspannende Zusammenarbeit und ihr schmerzlicher Bruch werden in dieser vollständigen Sammlung ihres Schriftwechsels lebendig.
Die 250 Originalbriefe handeln nicht nur von Freuds und Ranks Arbeit und ihren prägnanten Beobachtungen, sondern auch von ihren Freundschaften, Unterstützern, Gegnern, Reisen und anderen persönlichen und beruflichen Belangen. Der Briefwechsel gewährt offen Einblick in das Verhalten der Pioniere der modernen Psychotherapie gegenüber ihren Patienten, Kollegen, Familien und dem jeweils anderen und zeigt auf, wie sich die Psychoanalyse im Verhältnis zur Wissenschaft, Kunst, Philosophie und Politik des frühen 20. Jahrhunderts entwickelte.
Lieberman und Kramer präsentieren mit diesem Band eine ergiebige Primärquelle zur frühen Psychoanalyse und der Beziehung zwischen zwei ihrer wichtigsten Persönlichkeiten.
Vorwort
Einleitung
1 Die Wiener Psychoanalytische Vereinigung (1906–1910)
2 Alfred Adler weicht ab (1911)
3 Über Jung wird gerichtet (1912–1913)
4 Das Komitee (1913–1914)
5 Krieg (1914)
6 Schwebe (1915–1916)
7 Krakau (1916–1918)
8 Aktive Therapie und Waffenstillstand (1918)
9 Eros trifft auf Thanatos (1919–1920)
10 Die Spannungen nehmen zu (1921)
11 Der Lieblingssohn (Januar bis Juli 1922)
12 Brudermord (August bis Dezember 1922)
13 Die Geburt der Mutter (Januar bis Juni 1923)
14 Unter dem Messer (August bis Dezember 1923)
15 Krise (Januar bis April 1924)
16 New York (Mai bis Oktober 1924)
17 Kehrtwende (Oktober bis Dezember 1924)
18 Neuanfang und Ende (1925–1926)
19 Wollen, Fühlen, Leben (1926–1939)
Epilog
Danksagung
Anhang
A Briefe von untergeordneter Bedeutung
B Eine frühreife Traumanalyse
C Wichtige Personen im Freud-Rank-Briefwechsel
D Diagramm der Familie Sigmund Freuds von 1905
E Familienstammbaum Otto Ranks
Quellen
Sach- und Namensregister
»Welch unterschiedliche Emotionsregister im lange Zeit von großer wechselseitiger Dankbarkeit getragenen und dann in tiefe Enttäuschung kippenden Verhältnis zwischen Rank und Freud gezogen werden, verdeutlicht ergänzend der Briefwechsel. Verlustängste auf beiden Seiten werden hier greifbar ...«
Ortrud Gutjahr, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Bd. 37 2018
»Das Buch ermöglicht, die Pioniere der modernen Psychotherapie zu belauschen und zeigt auf, wie sich neue Theorien Schritt für Schritt entwickeln. Der Blick zurück in das frühe 20. Jahrhundert vermittelt auch einen Eindruck von dem tiefen gedanklichen Austausch, der damals brieflich zelebriert wurde ...«
Verena Liebers, Eppendorfer – Zeitung für Psychiatrie 4/2015
»Die Autoren Lieberman und Kramer, die bereits 1997 auf der Heidelberger Tagung ›Die Wiederentdeckung Otto Ranks für die Psychoanalyse‹ eindrucksvoll die Person Rank und ihr Wirken vorgestellt hatten, verknüpfen 250 Briefe aus der Korrespondenz Freud-Rank mit den Persönlichkeiten, der Politik und den Wissenschaften ihrer Zeit ...«
Götz Egloff, die-auswärtige-presse.de
»Der Briefwechsel zwischen Freud und Otto Rank ist in den psychoanalyse-historischen Veröffentlichungen bereits vielfach zitiert worden, da die dramatischen Veränderungen in der Beziehung der beiden sowie ihr späterer Bruch in ihm gut nachzuverfolgen sind. Umso gespannter konnte man auf die vollständige Ausgabe des Briefwechsels sein ...«
Huppke Andrea, Psyche, 69. Jahrgang, Heft 6, Juni 2015
»Das Buch eröffnet einen vielschichtigen Blick auf die Geschichte der frühen Psychoanalyse und ihre beiden wichtigsten Pioniere, die sich aus guten Gründen entzweiten und vielleicht erst jetzt in den Gedanken und Werken der neuen Psychoanalytiker-Generation wieder vereint werden können ...«
Astrid Braack, Ärzteblatt PP, Ausgabe November 2014
»Es ist das große Verdienst von Lieberman und Kramer, uns wesentliche Teile des Briefverkehrs zwischen Rank und Freud zugänglich gemacht zu haben und uns damit einen über Liebermans Rank-Biographie hinaus gehenden Einblick in die Geschichte der frühen psychoanalytischen Bewegung im Allgemeinen und die Beziehung zwischen zwei ihrer wichtigsten Männer im Besonderen zu gewähren ...«
Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Heekerens, www.socialnet.de