Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
332 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: November 2007
ISBN-13: 978-3-89806-739-3
Bestell-Nr.: 739
332 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: November 2007
ISBN-13: 978-3-89806-739-3
Bestell-Nr.: 739
Jenseits von Individuum und Gesellschaft
Zur Problematik einer psychoanalytischen Theorie der Sozialität
Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage
Der Autor rekonstruiert Interferenzen zwischen Metapsychologie und Kulturtheorie im Werk Freuds. Er problematisiert Freuds »Psycholamarckismus«, der erkenntnislogisch als genuin psychoanalytisches Theorem entziffert werden kann, das letztlich die Konsistenz der Metapsychologie sichert: Sein Zweck ist es, das Psychische als Wissensobjekt jenseits der Kategorien Individuum und Gesellschaft zu begründen. Psychoanalyse konfrontiert sozialtheoretische Bezugnahmen infolgedessen mit einer konstitutiven Realitätsdifferenz zwischen Psychischem und Sozialen, die gleichzeitig anerkannt und überschritten werden muss. Anschlüsse an Freud – u.a. Lacan, Laplanche, Derrida, Castoriadis, Adorno und Lorenzer – werden in Hinblick auf die jeweiligen »Ersatzbildungen« für jenes Theorem diskutiert.
Inhalt
Einleitung
I. Spiegelungen: reine und angewandte Psychologie
1. Das Programm der Metapsychologie und der Gegenstand der Psychoanalyse
1.1. Metapsychologie und Erkenntnisphilosophie
1.1.1. Zeit-Raum des Psychischen
1.1.2. Freuds intrinsische Wende
1.2. Entwurf einer (Meta-) Psychologie
1.2.2. Psychische Realität und intrinsische Faktoren der Psychogenese
1.2.1. Trieb und Sexualität
1.2.2. Libidinöse Ichbildung und topische Differenz
1.2.3. Allmacht und Ichideal
1.3. Die metapsychologische Wende von 1920
1.3.1. Dynamische Prinzipien: Eros und Todestrieb
1.3.2. Metapsychologische Wiederholungszwänge
1.4. Das topische Modell
2. Psyche und Sozialität
2.1. Gesellschaft und Kultur im Freudschen Diskurs
2.1.1. Macht und Gewalt
2.2. Soziale Kohäsion und psychische Realität I: Totemismus und Neurose
2.2.1. Massenpsyche und Übertragung
2.2.2. Phylogenese und Übertragung
2.3. Soziale Kohäsion und psychische Realität II: Masse und Ich
2.3.1. Künstliche Massen
2.3.2. Eros und Masse
2.3.3. Assoziation und Dissoziation: Ambivalente Psychologien
2.3.4. Narzissmus und Masse
2.3.5. Suggestion und Identifizierung
2.3.6. Identifizierung und Übertragung
2.3.7. Identifizierung und Verführung: Die Konstitution psychischer Realität
2.4. Soziale Kohäsion und psychische Realität III: Phylum und Geschichte
Exkurs: Das biogenetische Grundgesetz
2.4.2 Heredität und Symbolik
2.4.3. Das ›psychogenetische‹ Grundgesetz
2.4.1. Geschichte und Erkenntnis
2.4.2. Das psychohistorische Dispositiv
3. Nach Freud: Ersatzbildungen
3.1. Die allgemeine Verführungstheorie Jean Laplanches
3.2. Verneinung und Identifizierung bei René Spitz
3.3. Anamorphotische Spiegelungen: Lacan mit/gegen Freud
3.3.1. Psychoanalyse als (Anti-)Philosophie?
3.3.2. Identifizierung ex nihilio
3.3.3. Imago des Doppelgängers
3.3.4. Zeitdialektik oder topische Differenz?
4. Geschichte und Gedächtnis: Anschlüsse an Freud
4.1. Überlieferung
4.2. Archiv
4.3. Psycho-Historisches und Gesellschaftlich-Historisches
II. Psychoanalyse und Gesellschaftskritik
1. Freudomarxismus und Kritische Theorie
1.1. Das materialistische Paradigma
1.2. Die Freudrezeption in Adornos Frühschriften
1.3. Phylogenese der Moderne: Die Dialektik der Aufklärung
2. Revision oder Restauration? Die Kulturismus-Debatte der 1950er Jahre
2.1. Alte und neue Demarkationslinien
2.1.1. Kultur vs. Trieb? Die Positionen Fromms und Horneys
2.1.2. Adornos Kritik des Neofreudianismus: Die revidierte Psychoanalyse
2.1.3. Marcuses Kritik des Neo-freudianischen Revisionismus
2.2. Todestrieb und Gesellschaft
2.3. Dualistischer Materialismus
3. (Re-)Konstruktionen der Psychoanalyse: Kritische Theorie des Subjekts, Politische Psychologie und Materialistische Sozialisationstheorie
3.1. Psychoanalyse und Kritische Theorie nach ‘68: Aktualisierung eines Missverständnisses?
3.2. Naturgeschichte, Pseudonatur und biologischer Materialismus
3.3. Historisch-materialistische Metatheorie der Psychoanalyse
3.3.1. Symbolbildung und Produktion
3.3.2. Metabolie und Bewusstsein
3.3.3. Symbol und Klischee
3.3.4. Symbolbildung und Kultur
Schlussbetrachtung: Stille Post oder das (notwendige?) Verschwinden des Psychischen im sozialtheoretischen Psychoanalysediskurs
Literatur
Einleitung
I. Spiegelungen: reine und angewandte Psychologie
1. Das Programm der Metapsychologie und der Gegenstand der Psychoanalyse
1.1. Metapsychologie und Erkenntnisphilosophie
1.1.1. Zeit-Raum des Psychischen
1.1.2. Freuds intrinsische Wende
1.2. Entwurf einer (Meta-) Psychologie
1.2.2. Psychische Realität und intrinsische Faktoren der Psychogenese
1.2.1. Trieb und Sexualität
1.2.2. Libidinöse Ichbildung und topische Differenz
1.2.3. Allmacht und Ichideal
1.3. Die metapsychologische Wende von 1920
1.3.1. Dynamische Prinzipien: Eros und Todestrieb
1.3.2. Metapsychologische Wiederholungszwänge
1.4. Das topische Modell
2. Psyche und Sozialität
2.1. Gesellschaft und Kultur im Freudschen Diskurs
2.1.1. Macht und Gewalt
2.2. Soziale Kohäsion und psychische Realität I: Totemismus und Neurose
2.2.1. Massenpsyche und Übertragung
2.2.2. Phylogenese und Übertragung
2.3. Soziale Kohäsion und psychische Realität II: Masse und Ich
2.3.1. Künstliche Massen
2.3.2. Eros und Masse
2.3.3. Assoziation und Dissoziation: Ambivalente Psychologien
2.3.4. Narzissmus und Masse
2.3.5. Suggestion und Identifizierung
2.3.6. Identifizierung und Übertragung
2.3.7. Identifizierung und Verführung: Die Konstitution psychischer Realität
2.4. Soziale Kohäsion und psychische Realität III: Phylum und Geschichte
Exkurs: Das biogenetische Grundgesetz
2.4.2 Heredität und Symbolik
2.4.3. Das ›psychogenetische‹ Grundgesetz
2.4.1. Geschichte und Erkenntnis
2.4.2. Das psychohistorische Dispositiv
3. Nach Freud: Ersatzbildungen
3.1. Die allgemeine Verführungstheorie Jean Laplanches
3.2. Verneinung und Identifizierung bei René Spitz
3.3. Anamorphotische Spiegelungen: Lacan mit/gegen Freud
3.3.1. Psychoanalyse als (Anti-)Philosophie?
3.3.2. Identifizierung ex nihilio
3.3.3. Imago des Doppelgängers
3.3.4. Zeitdialektik oder topische Differenz?
4. Geschichte und Gedächtnis: Anschlüsse an Freud
4.1. Überlieferung
4.2. Archiv
4.3. Psycho-Historisches und Gesellschaftlich-Historisches
II. Psychoanalyse und Gesellschaftskritik
1. Freudomarxismus und Kritische Theorie
1.1. Das materialistische Paradigma
1.2. Die Freudrezeption in Adornos Frühschriften
1.3. Phylogenese der Moderne: Die Dialektik der Aufklärung
2. Revision oder Restauration? Die Kulturismus-Debatte der 1950er Jahre
2.1. Alte und neue Demarkationslinien
2.1.1. Kultur vs. Trieb? Die Positionen Fromms und Horneys
2.1.2. Adornos Kritik des Neofreudianismus: Die revidierte Psychoanalyse
2.1.3. Marcuses Kritik des Neo-freudianischen Revisionismus
2.2. Todestrieb und Gesellschaft
2.3. Dualistischer Materialismus
3. (Re-)Konstruktionen der Psychoanalyse: Kritische Theorie des Subjekts, Politische Psychologie und Materialistische Sozialisationstheorie
3.1. Psychoanalyse und Kritische Theorie nach ‘68: Aktualisierung eines Missverständnisses?
3.2. Naturgeschichte, Pseudonatur und biologischer Materialismus
3.3. Historisch-materialistische Metatheorie der Psychoanalyse
3.3.1. Symbolbildung und Produktion
3.3.2. Metabolie und Bewusstsein
3.3.3. Symbol und Klischee
3.3.4. Symbolbildung und Kultur
Schlussbetrachtung: Stille Post oder das (notwendige?) Verschwinden des Psychischen im sozialtheoretischen Psychoanalysediskurs
Literatur