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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
20 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51607
Joel Whitebook

Athen und Mykene. Zur Integration klassischer und neuerer psychoanalytischer Theorie

Psyche, 1995, 49(3), 207-226

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Es werden Überlegungen zur Integration der klassischen und der neueren psychoanalytischen Theorie angestellt. Einleitend wird das Verhältnis von Zeitgeist und psychoanalytischer Theoriebildung anhand eines Symptomwandels von der Neurose zur Psychose verdeutlicht. Es wird die Ansicht vertreten, dass S. Freud in zweifacher Hinsicht ein ödipaler Denker war, einmal als Psychologe des Vaterkomplexes, zum anderen als Gelehrter einer dem neunzehnten Jahrhundert verhafteten positivistischen Wissenschaftstradition, die für sich beanspruchte, zwischen Subjekt und Objekt, Halluzination und Wahrnehmung unterscheiden zu können. Die seit Beginn des Ersten Weltkrieges feststellbaren präödipal-narzisstischen Störungen lassen auf einen Zeitgeist schließen, der die archaischen Dimensionen der Seele, eine Verschmelzung von Subjekt und Objekt, zunehmend tolerierte. Die Schwierigkeit der Aufgabe, klassische und postklassische psychoanalytische Theorie in Einklang zu bringen, liegt vor allem darin, Vorstellungen vom bürgerlichen Individuum sowie Konzepte wie Objektivität, Normalität, Autonomie und Individuation neu zu überdenken. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten