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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
24 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53578
I. Zimmermann

Über den Zugang zu frühen unbewußten Persönlichkeitsanteilen

Psyche, 1971, 25(2), 100-123

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Die Autorin schlägt vor, die analytische Grundregel zu spezifizieren, um die Aufmerksamkeit der Patienten von vornherein auf die in frühester Kindheit erworbenen präverbalen bzw. averbalen Empfindungen zu lenken, die sich sonst nur unter Schwierigkeiten verbalisieren lassen. Die relative Unzugänglichkeit jener frühkindlichen Empfindungswelt wird auf die Wirkung des von S. Lustman beschriebenen Selbstschutz Mechanismus des Nicht-Wahrnehmens, das dem von der Autorin bearbeiteten subjektiven Erleben von Nicht-Fühlen zu entsprechen scheint, zurückgeführt. Diesen Vorgang stellt die Autorin u.a. als genetisch frühen Vorläufer der Verleugnung dar, was dem Abzug der libidinösen Besetzungsenergien entspricht. Wird die frühe Empfindungswelt von der weiteren Entwicklung der Persönlichkeit abgespalten, so kann auch deren kreatives Potential kaum mehr aktualisiert werden. Auf Stichworte hin, die über assoziative Verbindungen die präverbalen Empfindungen aufwecken, brechen unkontrollierbare affektive Regungen im Patienten durch. Ziel der Therapie ist es, die verschüttete Welt der frühen Mutter-Kind-Beziehungen und ihr affektives Erbe mit der intellektuellen Entwicklung des Patienten in Einklang zu bringen, sie in die Sprache zurückzuholen.