Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
275 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Oktober 2024
ISBN-13: 978-3-8379-6251-2
Bestell-Nr.: 6251
https://doi.org/10.30820/9783837962512
275 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Oktober 2024
ISBN-13: 978-3-8379-6251-2
Bestell-Nr.: 6251
https://doi.org/10.30820/9783837962512
Grenzen und Grenzverletzungen in der Psychoanalyse (PDF)
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»Glen O. Gabbard – der Pionier der Erforschung der sexuellen Grenzüberschreitung in der analytischen Psychotherapie – legt mit seinem wunderbaren Buch den Grundstein des Verständnisses der – auch kollusiven – Psychodynamik der Beteiligten. Der Autor untersucht überzeugend die missbräuchlichen Grenzüberschreitungen in der Geschichte der Psychoanalyse, beleuchtet die Rolle der Institutionen und behandelt auch nicht-sexuelle Grenzüberschreitungen. Ein ›Must-read‹ für Ausbildung und Praxis, immer noch hochaktuell – endlich ins Deutsche übersetzt.«
Mathias Hirsch
Grenzverletzungen und missbräuchliche Übergriffe durch Psychotherapeut*innen bleiben zumeist unentdeckt und werden nicht oder nur unzureichend aufgeklärt und bearbeitet. Ausgehend von theoretischen Überlegungen zum psychoanalytischen Rahmen und einem historischen Exkurs zu Grenzverletzungen in der Psychoanalyse untersucht Glen O. Gabbard die Entstehungsbedingungen der Dynamik des »slippery slope«, einer destruktiven Entwicklung des Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehens.
Anhand ausführlicher Fallbeispiele aus seiner über 30-jährigen Erfahrung mit der Begutachtung, Behandlung und Beratung von fast 300 Fällen professioneller Grenzverletzungen verdeutlicht der Autor, wie die Grenzen in der therapeutischen Beziehung nach und nach verloren gehen können. Die gravierenden seelischen Beschädigungen der Betroffenen werden dabei ebenso beleuchtet wie die Möglichkeit einer Rehabilitation der Täter*innen und der Prävention von Grenzverletzungen. Schließlich befasst sich Gabbard auch mit der Beteiligung der Institute an der Entstehung von Grenzverletzungen und der Gruppendynamik, die sich nach der Offenlegung entwickelt. Nicht zuletzt lassen sich Gabbards Erkenntnisse auch auf die aktuellen Debatten um den institutionellen Missbrauch übertragen.
Mathias Hirsch
Grenzverletzungen und missbräuchliche Übergriffe durch Psychotherapeut*innen bleiben zumeist unentdeckt und werden nicht oder nur unzureichend aufgeklärt und bearbeitet. Ausgehend von theoretischen Überlegungen zum psychoanalytischen Rahmen und einem historischen Exkurs zu Grenzverletzungen in der Psychoanalyse untersucht Glen O. Gabbard die Entstehungsbedingungen der Dynamik des »slippery slope«, einer destruktiven Entwicklung des Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehens.
Anhand ausführlicher Fallbeispiele aus seiner über 30-jährigen Erfahrung mit der Begutachtung, Behandlung und Beratung von fast 300 Fällen professioneller Grenzverletzungen verdeutlicht der Autor, wie die Grenzen in der therapeutischen Beziehung nach und nach verloren gehen können. Die gravierenden seelischen Beschädigungen der Betroffenen werden dabei ebenso beleuchtet wie die Möglichkeit einer Rehabilitation der Täter*innen und der Prävention von Grenzverletzungen. Schließlich befasst sich Gabbard auch mit der Beteiligung der Institute an der Entstehung von Grenzverletzungen und der Gruppendynamik, die sich nach der Offenlegung entwickelt. Nicht zuletzt lassen sich Gabbards Erkenntnisse auch auf die aktuellen Debatten um den institutionellen Missbrauch übertragen.
Über den Autor
Vorwort
Kapitel 1: Der analytische Rahmen,
die analytischen Grenzen und das analytische Objekt
Der analytische Rahmen
Analytische Grenzen
Das analytische Objekt
Kapitel 2: Die frühe Geschichte der Grenzverletzungen
in der Psychoanalyse
Freud, Jung und Spielrein
Freud, Ferenczi und Palos
Freud, Jones und Kann
Freuds Auffassung von Ethik
Eine retrospektive Einschätzung
Kapitel 3: Sexuelle Grenzverletzungen
Eine Typologie von Analytikern
Die gemeinsamen narzisstischen Grundlagen
Kapitel 4: Die Rolle der Suizidalität
bei sexuellen Grenzverletzungen
Selbsttäuschung und Rationalisierung
Desidentifikation mit dem Aggressor
Das Scheitern der Mentalisierung und der Zusammenbruch
des analytischen Raums
Omnipotenz und Verlust
Lehren aus der Arbeit
mit suizidgefährdeten Patienten
Kapitel 5: Nicht-sexuelle Grenzverletzungen
Gegenübertragungs-Enactments
Diskussion
Kapitel 6: Das Schicksal der Übertragung:
Postanalytische Grenzen
Das Fortbestehen der Übertragung
Postanalytische Beziehungen als Abwehr
Wenn der Patient zurückkehrt
Argumente gegen ein absolutes Verbot
postanalytischer sexueller Beziehungen
Nicht-sexuelle Beziehungen nach der Beendigung
Kapitel 7: Grenzen im virtuellen Raum
Erweiterungen des psychoanalytischen Rahmens
Besondere Aspekte der E-Mail-Kommunikation
Die Erosion der analytischen Anonymität
Googeln von Patienten
E-Mail und Textnachrichten
Kapitel 8: Grenzen in der psychoanalytischen Supervision
Grenzfragen in der Supervision
Grenzfragen
»Treat or Teach« – Behandeln oder Lehren
Das Phänomen multipler Triaden
Kapitel 9: Die Beteiligung der Institution
Begutachtung und Rehabilitation der Täter
Ausarbeitung eines Rehabilitationsplans
Supervision
Persönliche Therapie oder Analyse
Beauftragung eines Rehabilitationskoordinators
Rückkehr zur unbeaufsichtigten Praxis
Kapitel 10: Auswirkungen auf die
von Grenzverletzungen Betroffenen
Folgetherapie
Begleitschäden
Schlussfolgerungen
Kapitel 11: Prävention
Die Funktion der Beratung
Widerstände gegen eine Beratung
Korrumpierung des Beratungsprozesses
Abschließende Bemerkungen
Literatur
Namensregister
Sachregister
Vorwort
Kapitel 1: Der analytische Rahmen,
die analytischen Grenzen und das analytische Objekt
Der analytische Rahmen
Analytische Grenzen
Das analytische Objekt
Kapitel 2: Die frühe Geschichte der Grenzverletzungen
in der Psychoanalyse
Freud, Jung und Spielrein
Freud, Ferenczi und Palos
Freud, Jones und Kann
Freuds Auffassung von Ethik
Eine retrospektive Einschätzung
Kapitel 3: Sexuelle Grenzverletzungen
Eine Typologie von Analytikern
Die gemeinsamen narzisstischen Grundlagen
Kapitel 4: Die Rolle der Suizidalität
bei sexuellen Grenzverletzungen
Selbsttäuschung und Rationalisierung
Desidentifikation mit dem Aggressor
Das Scheitern der Mentalisierung und der Zusammenbruch
des analytischen Raums
Omnipotenz und Verlust
Lehren aus der Arbeit
mit suizidgefährdeten Patienten
Kapitel 5: Nicht-sexuelle Grenzverletzungen
Gegenübertragungs-Enactments
Diskussion
Kapitel 6: Das Schicksal der Übertragung:
Postanalytische Grenzen
Das Fortbestehen der Übertragung
Postanalytische Beziehungen als Abwehr
Wenn der Patient zurückkehrt
Argumente gegen ein absolutes Verbot
postanalytischer sexueller Beziehungen
Nicht-sexuelle Beziehungen nach der Beendigung
Kapitel 7: Grenzen im virtuellen Raum
Erweiterungen des psychoanalytischen Rahmens
Besondere Aspekte der E-Mail-Kommunikation
Die Erosion der analytischen Anonymität
Googeln von Patienten
E-Mail und Textnachrichten
Kapitel 8: Grenzen in der psychoanalytischen Supervision
Grenzfragen in der Supervision
Grenzfragen
»Treat or Teach« – Behandeln oder Lehren
Das Phänomen multipler Triaden
Kapitel 9: Die Beteiligung der Institution
Begutachtung und Rehabilitation der Täter
Ausarbeitung eines Rehabilitationsplans
Supervision
Persönliche Therapie oder Analyse
Beauftragung eines Rehabilitationskoordinators
Rückkehr zur unbeaufsichtigten Praxis
Kapitel 10: Auswirkungen auf die
von Grenzverletzungen Betroffenen
Folgetherapie
Begleitschäden
Schlussfolgerungen
Kapitel 11: Prävention
Die Funktion der Beratung
Widerstände gegen eine Beratung
Korrumpierung des Beratungsprozesses
Abschließende Bemerkungen
Literatur
Namensregister
Sachregister