Martin Dornes

Können Säuglinge phantasieren?

Psyche, 1994, 48(12), 1154-1175

Ausgehend von der Frage, ob Säuglinge phantasieren können, wird eine Dreistufentheorie des Mentalen entwickelt. Dabei wird die Auffassung vertreten, dass die ersten psychischen Aufzeichnungen die Gestalt von sensomotorischen Schemata, Wahrnehmungs-Affekt-Handlungs-Mustern und generalisierten Interaktionsrepräsentanzen haben. Mit eineinhalb Jahren beginnt das Psychische in Form frei evozierbarer Bilder zu existieren. Dadurch wird es dem Kind möglich, die ... [ mehr ]

Jaap C. Bos

Die »Seelensucher«-Diskussion in den Rundbriefen des Geheimen Komitees. Mit einem Brief von Freud und Rank

Psyche, 1994, 48(5), 396-424

Die Veröffentlichung von Georg Groddecks Roman Der Seelensucher im Internationalen Psychoanalytischen Verlag im Jahr 1921 löste bei den Mitgliedern des Geheimen Komitees Irritationen und zwischen ihnen eine Kontroverse aus, wie die bisher unveröffentlichten Rundbriefe der Komitee-Mitglieder dokumentieren. Anhand dieser Dokumente wird der Verlauf und die schließliche Beilegung des Streits um den Roman von Groddeck rekonstruiert. Mit dieser Episode wird ... [ mehr ]

Jörg Bong

Das »unpersönliche es« und die Auflösung des Ich. Zu Karl Philipp Moritz

Psyche, 1994, 48(6), 563-578

Ausgehend von der Feststellung, dass bereits vor S. Freud Denker des 18. und 19. Jahrhunderts Mutmaßungen über das Unbewusste anstellten, wird am Beispiel des Literaten Karl Philipp Moritz, dem Verfasser des psychologischen Romans Anton Reiser (1783 bis 1785), gezeigt, dass der Begriff des Unbewussten und eine wenn auch fragmentarische und widersprüchliche Konzeption des Es auf Moritz zurückgeht. Dieser versteht das Es als eine unheimliche Macht, ... [ mehr ]

Jean-Louis Baudry

Das Dispositiv: Metapsychologische Betrachtungen des Realitätseindrucks

Psyche, 1994, 48(11), 1047-1074

Platons Höhlenmythos wird als eine exakte Beschreibung des Kinosaals aufgefasst, weil in beiden ein Zwang zur Bewegungslosigkeit, zur Wiederholung, zur Rückkehr in den alten Zustand bzw. eine primärprozesshafte Wiederauflage der Unbeweglichkeit des Neugeborenen sowie des Schlafenden herrscht. Der Gefangene der Höhle, der Zuschauer im Kino und der Schlafende werden als Opfer einer Realitätsillusion, eines von der Realität abweichenden Eindrucks ... [ mehr ]

Anonyma

Anonyma über Anonyma

Psyche, 1994, 48(1), 1-29

Beschrieben und reflektiert durch die Betroffene werden die Folgen und die Verarbeitung eines 16 Jahre zurückliegenden sexuellen Verführungserlebnisses, das in einer psychoanalytischen Behandlung im Rahmen der Ausbildung zur Psychoanalytikerin stattfand. Von der Autorin entstanden in jener Zeit der Suche nach der verlorenen Persönlichkeit das 1988 publizierte Buch Verführung auf der Couch sowie 200 französische und 147 deutsche Gedichte, von denen ... [ mehr ]

Jacqueline Amati Mehler

Liebe und Impotenz beim Mann

Psyche, 1994, 48(9-10), 842-865

Anhand einer detaillierten psychoanalytischen Falldarstellung eines 45-jährigen Mannes, der als Folge einer intensiven Liebesbeziehung unter Gedächtnisverlust und an Impotenz zu leiden begann, wird die zugrundeliegende Problematik dieser sexuellen Störung erörtert. Sie wurzelte in einem misslungenen Prozess der Loslösung und Individuation und einer frühkindlichen symbiotischen Mutterbeziehung, der zufolge der Analysand sich als Teilorgan-Kind ... [ mehr ]

Hildegard Adler

Hörigkeit - eine neurotische Perversion

Psyche, 1994, 48(9-10), 886-903

Im Gegensatz zu den Formen der groben Perversion wird die Perversion der Hörigkeit als eine neurotisch legierte Perversion charakterisiert, die der masochistischen Perversion zuzurechnen und ubiquitär anzutreffen ist. Am Beispiel eines Behandlungsfalls (30-jährige Patientin) wird die Macht dieser Perversion über das Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehen demonstriert. Hörigkeit, so zeigt sich, ist durch starke Wahrnehmungseinengung ... [ mehr ]

Psyche

48. Jahrgang Heft 1 1994
5,60 €

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Annegret Moritz

Das Psychotherapeutengesetz - bahnbrechend? (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 11 (1994), 106-107

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Hans Becker

Militante Betroffenheit. Filmkritik zu »Schindlers Liste« (Steven Spielberg) (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 11 (1994), 104-105

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Joachim Küchenhoff

Immer ist die Psychoanalyse schuld ... (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 11 (1994), 100-103

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Herbert Stein

Affen als Lehrmeister? Psychoanalytische Tierpsychologie versus Verhaltensforschung (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 11 (1994), 94-99

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Marie Langer

Anmerkung zu Ernesto Ché Guevaras »Der Sozialismus und der Mensch in Kuba« (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 11 (1994), 78-85

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Detlev Claussen

Die mißglückte Säkularisierung. Über die Modernisierung von Antisemitismus und Xenophobie (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 11 (1994), 59-68

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Helmut Däuker

TÄTER, OPFER und das Problem mit der MORAL (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 11 (1994), 50-58

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Werner Knauss

Das Fremde in uns. Gruppenanalytische Gespräche mit Jugendlichen vom Sepik (Papua-Neuguinea) (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 11 (1994), 33-49

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Henner Will

Erfahrungen mit jugendlichen Strafgefangenen (PDF)

Psychoanalyse im Widerspruch 11 (1994), 20-31

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