Josef Kleinschnittger

Familien-Erstgespräch: Was dann? (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 154-169

Die für den familientherapeutischen Prozess entscheidenden Voraussetzungen auf Seiten des Therapeuten und der Familie sowie die affektiven Austauschprozesse während des Erstgesprächs werden erörtert. Den Gegenübertragungsreaktionen und den subjektiven Bedingungen des Familientherapeuten wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Ferner wird das Selbstverständnis von Therapie als »Hilfe zur Selbsthilfe« erörtert.

Stichworte: ... [ mehr ]

Terje Neraal

Erscheinungsformen und Ursachen gestörter Familiendynamik (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 134-153

Familiendynamik wird als das bewusste und unbewusste Zusammenspiel innerhalb der Familie definiert. Die Entstehung eines Symptomträgers wird als das Resultat familienübergreifender Abwehrprozesse betrachtet, so dass die Einbeziehung aller der Lebensgemeinschaft zugehörigen Familienmitglieder für die Diagnostik und Therapie von großer Wichtigkeit ist. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie gestörte Kommunikation teils Ausdruck, teils Ursache ... [ mehr ]

Wolfgang Dierking

Der familientherapeutische Zugang in unterschiedlichen Arbeitsfeldern in der psychosozialen Versorgung (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 118-132

Die institutionellen Bedingungen für die Bildung von Gegenübertragungsstereotypen und therapeutischen Ideologien in unterschiedlichen Institutionen der psychosozialen Versorgung werden untersucht. Insbesondere der ambulante und der stationäre Bereich werden geschildert und die Konsequenzen von institutionellem Auftrag, Arbeitsweise und Ideologie für das familientherapeutische Handeln beleuchtet.

Stichworte: Familientherapie, Psychosoziale Dienste, ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Die Adoleszenz als Chance für Individuum, Familie und Kultur (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 96-117

Die Adoleszenzkrise wird als eine Chance für Individuum, Familie und Kultur diskutiert. Für den Jugendlichen bedeutet sie eine »zweite Chance«, frühkindliche Traumatisierungen zu korrigieren und eine Neustrukturierung der Persönlichkeit einzuleiten. Für die Eltern kann die Ablösung des Jugendlichen eine Wiederbelebung der eigenen unverarbeitenden ödipalen und pubertären Konflikte bewirken. Am Fallbeispiel einer ... [ mehr ]

Elisabeth de Sotelo

Der familiäre Irrgarten - Auswirkungen von Ehe und Familie auf die psychische Verfassung und soziale Position der Frau (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 67-95

Gesellschaftliche Leitbilder zur Bedeutung der Frau für die Familie sowie der Familie für die Frau werden dargestellt und mit der veränderten Situation kontrastiert, die sich aus empirischen Forschungsdaten ergibt. Hieraus werden Folgerungen für die Entwicklung der Familienstruktiur abgeleitet. Die Entwicklung der Frau in Richtung auf Emanzipation sowie die sich hieraus ergebenden sozialpädagogischen unterstützenden, aktivierenden und ... [ mehr ]

Annegret Overbeck

Familie und Therapeut im Irrsal der Zeit (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 54-66

In Anlehnung an den Titel von Viktor von Weizsäckers Buch »Arzt und Patient im Irrsal der Zeit« wird herausgearbeitet, wie Therapeuten sich selbst als Mitbetroffene einer brisanten politischen Kriegslage begreifen und wie ihre eigene kritische Orientierung einer destruktiven Kultur gegenüber ihre therapeutischen Ziele und Methoden, ihre Wahrnehmungen und Deutungen beeinflusst. Unter dem Einfluss des Scheiterns der Abrüstungsverhandlungen in Genf wird ... [ mehr ]

Norbert Spangenberg

Gewalt in Familien: Vorbild oder »Nachbild« gesellschaftlicher Gewalt? (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 26-53

Aus psychoanalytischer Sicht werden Zusammenhänge zwischen Krisensymptomen, Symptomen familiärer Gewalt, Anzeichen steigender Lebensangst sowie den gegenwärtigen bzw. zukünftigen Aufgaben von Therapeuten diskutiert. Mehrere Abwehrformen von Einfühlungsangst des Therapeuten als Gegenübertragung auf ängstigende Formen von Destruktivität werden geschildert.

Stichworte: Gewalt, Gegenübertragung, Soziokulturelle Faktoren, ... [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Beratung in unserer Gesellschaft (PDF)

psychosozial 24/25 (1985), 10-25

Veränderungen der Beratungsdienste in den letzten drei Jahrzehnten werden aus der Sicht des Autors erörtert: (1) eine größere Gemeindenähe der Beratungsdienste, (2) regionale Zusammenarbeit in psychosozialen Arbeitsgemeinschaften, (3) eine Tendenz zu ganzheitlichen Beratungskonzepten, (4) eine Minderung der Schulrivalitäten und damit verbesserte Kommunikation zwischen Schularten und (5) Herausbildung eines Typs von Beratendendem, der sich selbst ... [ mehr ]

Annegret Overbeck(Hg.)

psychosozial 24/25: Psychoanalytische Familien- und Sozialtherapie

(8. Jg., Nr. 24/25, 1985, Heft I)

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Psyche

39. Jahrgang Heft 2 1985

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Siegfried Zepf & Michael von Rad

Aktuelle Probleme psychoanalytischer Psychosomatik

Psyche, 1985, 39(8), 738-749

Der Stand der psychoanalytischen Psychosomatikforschung wird kritisch erörtert. Verschiedene psychoanalytische Konzeptualisierungen psychosomatischer Erkrankungen werden vorgestellt (F. Alexander, M. Schur, G. Engel, A. Mitscherlich). Die Arbeiten der französischen psychosomatischen Schule um P. Marty werden skizziert. Es wird gezeigt, dass naturwissenschaftliche und psychoanalytische Interpretationen psychosomatischer Leiden einer theoretischen Vermittlung ... [ mehr ]

Siegfried Zepf & Bernd Nitzschke

Einige kritische Anmerkungen zum Narzißmus-Konzept von Otto Kernberg

Psyche, 1985, 39(10), 865-876

Das Narzissmuskonzept von Otto Kernberg wird im Rahmen psychoanalytischer Annahmen auf seine Konsistenz hin untersucht. Neben terminologischen Unschärfen und widersprüchlichen Formulierungen wird insbesondere die im Vergleich zu Freud einseitige Reduzierung des Narzissmus auf Triebschicksal und die stillschweigende Einführung eines gleichsam anthropologisch generalisierten Drangs nach Synthese kritisiert. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte ... [ mehr ]

Herbert Will

Freud, Groddeck und die Geschichte des »Es«

Psyche, 1985, 39(2), 150-169

Die Begriffsgeschichte des psychoanalytischen Terminus Es wird erläutert. Zunächst wird die Behauptung B. Nitzschkes (in Psyche 1983, 37 (9)) widerlegt, das Es sei als Begriff vom Schopenhauer-Schüler E. von Hartmann eingeführt worden. Die Entwicklung und Bedeutung des Es bei Groddeck, der diesen psychoanalytischen Begriff geprägt hat, wird dargestellt. Die Vorgeschichte einer Tradition, die mit dem es denkt -Argument das cartesische ich ... [ mehr ]

Erhard Weidl

Frank Wedekinds Moritat »Der Lehrer von Mezzodur«

Psyche, 1985, 39(7), 634-647

Wedekinds Moritat Der Lehrer von Mezzodur wird mit den Mitteln der psychoanalytischen Textdeutung interpretiert. Das rätselhafte Motiv der besungenen tragischen Tat wird entschlüsselt. Dabei wird deutlich, dass der Dichter selbst bereits um die geheimen Kenntnisse der Psychoanalyse weiß und in der kompositorischen Diskordanz von Text, Rhythmus und Tonfolge das künstlerische Pendant zu Abwehr und Abgewehrtem schafft. (c) Psychosozial-Verlag 2009 ... [ mehr ]

Rolf Vogt

Der Mythos

Psyche, 1985, 39(9), 769-799

Zur Vorbereitung einer Analyse des mythologischen Kerns der Psychoanalyse, insbesondere des Ödipus-Mythos, werden zunächst kulturtheoretische Theorien über den Mythos von Nietzsche, Horkheimer, Adorno, Kolakowski und Blumenberg vorgestellt. Die Freudsche Theorie des Mythos, in der die Symbolik und die Tagträume zwischen Individuen und Kultur vermitteln, wird diesen Ansätzen gegenübergestellt und mit ihnen verglichen. (c) Psychosozial-Verlag ... [ mehr ]

Nikolaas Treurniet

Psychoanalyse und Selbstpsychologie

Psyche, 1985, 39(10), 905-941

Die zentralen Konzepte der Selbstpsychologie, Empathie und Introspektion, werden als Rückfall hinter die theoretischen und praktischen Erkenntnisse der Psychoanalyse kritisiert. Anhand einer Falldarstellung wird die konzeptionelle und technische Dürftigkeit der selbstpsychologischen Standpunkte zu Konflikt, Abwehr, Aggression, Übertragung und Widerstand nachzuweisen versucht. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Wolfgang Tress

Psychoanalyse als Wissenschaft

Psyche, 1985, 39(5), 385-412

Das Wissenschaftskonzept der Psychoanalyse wird gegen das normativreduktionistische Glaubensbekenntnis einer neopositivistisch verstandenen Einheitswissenschaft abgegrenzt. Mit den sprachphilosophischen Konstruktionen der analytischen Philosophie des Mentalen lässt sich nach Ansicht des Autors das hermeneutische Wissenschaftsverständnis der Psychoanalyse gegenüber funktionalistischen Theoriemodellen erhärten. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte ... [ mehr ]

Wolfgang Schubart

Die psychoanalytische Konsultation am Beispiel des unmotivierten (z. B. psychosomatischen) Patienten

Psyche, 1985, 39(6), 519-537

Einige Prozesse des psychoanalytischen Dialogs mit unmotivierten Patienten werden erörtert. Hinsichtlich der Verbalisierung und Deutung der Abwehr eines unmotivierten, etwa auf Überweisung und nicht aus eigenem Antrieb kommenden, Patienten im Erstgespräch wird auf die Gefahr der ungebetenen Verletzung der Integrität des Patienten hingewiesen. Es wird gezeigt, wie der Analytiker innerhalb der Grenzen, die durch diese Gefahr gesetzt werden, die ... [ mehr ]

Galina Schneider

Stellungnahme zu »Traurige Psychotropen« von Hans Füchtner in Psyche 7/1984

Psyche, 1985, 39(12), 1133-1149

Der Beitrag von Füchtner zur brasilianischen Psychoanalyse und zur Krise der Psychoanalytischen Gesellschaft von Rio de Janeiro (SPRJ) (Psyche 1984, 38 (7)) wird durch Hinweise auf die Geschichte der Psychoanalyse in Brasilien und der SPRJ ergänzt und richtiggestellt. Die Vorgeschichte und Weiterentwicklung des Falles Lobo einschließlich der Interventionen der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung werden zusammengefasst. Die Argumente werden durch ... [ mehr ]

Roy Schafer

Die Handlungssprache - eine Alternative zur Metapsychologie

Psyche, 1985, 39(11), 961-980

Die Grundzüge und Hauptmotive einer handlungstheoretischen Umformulierung des psychoanalytischen Verfahrens, die Freuds Metapsychologie mit ihren mechanistischen und mentalistischen Begriffen ablösen soll, werden zusammenfassend dargestellt. Die neue Sprache , in die Freuds Psychoanalyse hier gekleidet wird, ist die des amerikanischen Pragmatismus und der analytischen Sprachphilosophie nach G. Ryle. Die Reichweite der psychoanalytischen Theorie wird auf die ... [ mehr ]

Joseph Sandler & Anne-Marie Sandler

Vergangenheits-Unbewußtes, Gegenwarts-Unbewußtes und die Deutung der Übertragung

Psyche, 1985, 39(9), 800-829

Die psychoanalytische Behandlungstechnik wird anhand der Diskussion von und in Abgrenzung zu Merton Gills Werk Analysis of Transference diskutiert. Die Begriffe Vergangenheits- und Gegenwarts-Unbewusstes werden eingeführt, da sie nach Meinung der Autoren für die Analyse der Übertragung mehr leisten als die Freudschen Begriffe des topischen oder Strukturmodells. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Annette Runte

Das Geschlecht der Engel

Psyche, 1985, 39(9), 830-862

Vorgestellt und diskutiert werden verschiedene Deutungsversuche des Transsexualismus, wie sie von lacanianischen Psychoanalytikern in Auseinandersetzung mit der ichpsychologischen Theorie von Stoller entwickelt worden sind. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Horst-Eberhard Richter

Als Psychoanalytiker in der Friedensbewegung

Psyche, 1985, 39(4), 289-300

Im Anschluss an Gespräche mit (dem Juden) Stefan Heym zeigt der Autor in einer autobiographischen Skizze, wie er die Lebensjahre unter der Hitler-Diktatur verarbeitet und wie sich sein politisches Engagement in der Nachkriegszeit, unter anderem für die Friedensbewegung, gebildet hat. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Horst Petri

Psychoanalytische Sozialisation - ein Weg zur Autonomie?

Psyche, 1985, 39(6), 481-500

In der Kritik am psychoanalytischen Ausbildungssystem wird vor allem auf ein Defizit an Autonomie und auf die Entpolitisierung bei den Kandidaten aufmerksam gemacht. Diese Mängel der Ausbildung werden mit Hilfe der Dialektik von Übertragung und Gegenübertragung in der Lehranalyse erklärt. Eine Reihe von Reformvorschlägen werden gemacht, die zu mehr Autonomie in der psychoanalytischen Sozialisation beitragen können. (c) Psychosozial-Verlag 2009 ... [ mehr ]