A. J. Eisnitz

Narzißtische Objektwahl, Selbstrepräsentanz

Psyche, 1969, 23(6), 419-437

Die narzißtische Objektwahl wird in bezug auf das Konzept der Selbstrepräsentanz analysiert. Ihre Funktion als Stabilisator der Selbstrepräsentanz wird beschrieben und ihr Auftreten in der normalen Entwicklung wie in pathologischen Fällen vermerkt. Es wird gezeigt, daß die Möglichkeit zur narzißtischen Objektwahl auf allen Entwicklungsstufen besteht, und daß sie Abwehren und neurotische Symptome in weitem Maße ... [ mehr ]

J. A. und C. Brenner Arlow

Zur Psychopathologie der Psychosen

Psyche, 1969, 23(6), 402-418

Ausgehend von einer Kritik an der libidoökonomisch orientierten, klassischen psychoanalytischen Auffassung des psychotischen Krankheitsprozesses, deren zentrale Konzeptionen Abzug libidinöser Objektbesetzungen und Restitutionsversuch (durch Wahnbildungen) waren, wird vorgeschlagen, Freuds Strukturtheorie zum Bezugsrahmen einer einheitlichen Krankheitslehre der Neurosen und Psychosen zu machen. Diese Einordnung der Psychopathologie der Psychosen in das Strukturmodell ... [ mehr ]

V. Tausk

Über die Entstehung des Beeinflussungsapparates in der Schizophrenie (Aus dem Archiv der Psychoanalyse)

Psyche, 1969, 23(5), 354-384

Zur Deutung des in vielen schizophrenen Wahnbildungen auftauchenden Beeinflussungsapparates, mit dessen Hilfe die Verfolger die Kranken manipulieren, wird die Genese der Differenzierung des primären Narzißmus in Ich- und Objektlibido herangezogen, die in der psychotischen Regression wieder aufgehoben wird. Die Manipulations-Maschine erweist sich als Projektion des Körpers des Patienten, der einem schubweisen Entfremdungsprozeß unterliegt. [ mehr ]

S. und S. Freud Ferenczi

Briefwechsel aus dem Jahre 1908 (Aus dem Archiv der Psychoanalyse)

Psyche, 1969, 23(5), 349-353

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H. Kohut

Die psychoanalytische Behandlung narzißtischer Persönlichkeitsstörungen

Psyche, 1969, 23(5), 321-348

In der Psychoanalyse narzißtischer Persönlichkeiten werden Übertragungsstrukturen mobilisiert, die auf dem grandiosen Selbst des Kleinkindes und auf der idealisierten Elternimago beruhen. Diese beiden Strukturen sind unter günstigen Umständen im Ich integriert; die erstere liefert die Triebenergie für ichgerechtes Streben und Handeln; die introjizierte Elternimago wird zum idealisierten Über-Ich. Bei traumatischer Entwicklung bleiben die ... [ mehr ]

N. und G. J. S. Wilde Treurniet

Ein abweichender Verlauf des analytischen Prozesses in der Eröffnungsphase

Psyche, 1969, 23(4), 295-312

Die pathogenen Folgen akuter und chronischer Vernichtungsängste in der Kindheit werden diskutiert. Im vorliegenden Fall bestanden sie in einer intensiven Abwehrformation gegen aggressive und passiv-feminine Triebimpulse, in narzißtischer Verwundbarkeit und der Sexualisierung von Angst und Spannung. Technische Probleme bei Auftreten von Material aus der Pubertät in der Analyse Erwachsener werden betrachtet. [ mehr ]

J. Klauber

Über die Bedeutung des Berichtens von Träumen in der Psychoanalyse

Psyche, 1969, 23(4), 280-294

Technisch und ökonomisch zeigt das Berichten eines Traumes die Aufhellung von verborgenen Bereichen der Seele an und bietet daher für den Analytiker einen besonderen Anziehungspunkt. Diese Aufhellung verborgener Bereiche – das heißt die Besetzung nicht-dynamischer Erinnerungen – begünstigt aber auch die Äußerung von Triebenergien. Durch eben diese Äußerung und durch die Reflektmonen des Ichs über die Abkömmlinge ... [ mehr ]

G. L. Bibring

Das hohe Alter, Passiva und Aktiva

Psyche, 1969, 23(4), 262-279

Die Fähigkeit, die spezifischen Belastungen des normalen Alterns (Aufhören der Fortpflanzungsfunktion, Minderung der Triebintensität, Ende der Berufsarbeit, Vereinsamung und Todesnähe) zu bewältigen, ist von bestimmten, lebensgeschichtlichen Voraussetzungen abhängig – ob der alte Mensch im Leben sein volles Maß an Triebbefriedigung gefunden hat, ob er narzißtische Kränkungen ertragen kann, ob sein Über-Ich seine ... [ mehr ]

G. L. Engel

Eine psychoanalytische Theorie der somatischen Störung

Psyche, 1969, 23(4), 241-261

Wenn es durch Konversion zu einer somatischen Erkrankung kommt, ist diese als eine Komplikation der Konversion zu betrachten und hat keine primär symbolische oder Abwehrfunktion. Hinsichtlich der Spezifität wird die Bezeichnung somatopsychisch-psychosomatisch für eine Gruppe von Störungen mit biologisch gegebener Prädisposition vorgeschlagen. Die psychische Situation bei Krankheitsausbruch ist die entscheidende Periode, in der man die bei der ... [ mehr ]

W. G. Niederland

Schrebers angewunderte Kindheitswelt

Psyche, 1969, 23(3), 196-223

Bis vor kurzem war wenig über Schrebers Kindheit bekannt. Unser begrenztes Wissen erlaubt uns auch heute noch keine longitudinale, alle Einzelheiten aufhellende Rekonstruktion seiner Kindheitswelt. Untersuchungen, die auf den Denkwürdigkeiten und deren Analyse durch Freud, dem wichtigen Beitrag von Baumeyer und auf vom Autor neuerdings gesammeltem, anamnestischem Material basieren, haben uns aber in den Stand gesetzt, die Beziehungen des Patienten zu seinem Vater im ... [ mehr ]

L. Vesny-Wagner

Ratatösk - Die Rolle des pervertierten Intellekts

Psyche, 1969, 23(3), 184-195

Die Pervertierung der intellektuellen Sekundärfunktion birgt die Gefahr der Selbstzerstörung in sich. In der Anamnese des Kranken findet sich oft besondere intellektuelle Frühreife, der in der Latenz eine entgegengesetzte Entwicklung folgt: das Kind wirkt dumm, seine (unbefriedigte) sexuelle Wißbegier ist verschwunden. Es zeigt sich, daß der pervertierte Intellekt, den die psychoanalytische Forschung bisher wenig beachtet hat, im Mythos gestaltet ... [ mehr ]

S. L. Lustman

Psychische Energie und Abwehrmechanismen

Psyche, 1969, 23(3), 170-183

Beobachtungen der Funktionen von Neugeborenen legen die Annahme eines rudimentären Ichs nahe, dessen primitive Wahrnehmungsfunktion von bereits vorhandener psychischer Energie abhängt. Die mobile Natur dieser Energie erlaubt es, sie am benötigten Ort, vornehmlich an den beiden Enden des Lust-Unlust-Kontinuums, total zu investieren. Dabei hat eine innere Reizung den Vorrang vor äußeren Erregungen. Die totale Inanspruchnahme psychischer Energie durch ... [ mehr ]

L. Rosenkötter

Über Kriterien der Wissenschaftlichkeit in der Psychoanalyse

Psyche, 1969, 23(3), 161-169

Die wissenschaftliche Methodik der Psychoanalyse ist nicht mit der der exakten Naturwissenschaften identisch; die Biologie kommt ihr in der Komplexität des Beobachtungsfeldes am nächsten. Im Gegensatz etwa zur Physik versucht die Psychoanalyse, die Phänomene, mit denen sie umgeht, zunächst empathisch zu erfassen, sie identifikatorisch nachzuvollziehen und dann rational einzuordnen. Die Komplexität des psychoanalytischen Beobachtungsfeldes, die ... [ mehr ]

L. Rangell

Die Konversion

Psyche, 1969, 23(2), 121-147

Der Begriff Konversion wurde seinem Sinn und seiner Bedeutung nach erweitert, so daß er eine größere Zahl psychischer Erscheinungen umfaßt. Die historische Verknüpfung von Konversion und Hysterie wurde gelockert, und statt dessen behauptet, daß es im ganzen Umkreis der Psychopathologie und auf jeder Stufe der libidinösen oder Ich-Entwicklung zu Konversionen kommen kann. Trotz dieser Ausweitung ist die Verwendung physischer oder somatischer ... [ mehr ]

P. C. Kuiper

Zur Metapsychologie von Übertragung und Gegenübertragung

Psyche, 1969, 23(2), 95-120

Diskutiert werden Übertragung und Übertragungsneurose und deren Einfluß auf die Technik. Die Charakterdeformierungen und neurotischen Konfigurationen erhalten im Zusammenhang mit der Übertragungsneurose eine neue Bedeutung. So wie das Kind in seinem Verhalten, seinen Symptomen, Abwehrmechanismen auf die Familiensituation reagiert, so sind die Symptome und sonstigen Verhaltensweisen des Patienten eine Antwort auf die Beziehung zum Analytiker. Eine Neuauflage ... [ mehr ]

P. Parin

Freiheit und Unabhängigkeit: Zur Psychoanalyse des politischen Engagements

Psyche, 1969, 23(2), 81-94

Ziel der Arbeit ist es, Einblick in den innerseelischen Prozeß von Menschen zu gewinnen, die sich für die Sache der Freiheit und Unabhängigkeit politisch engagieren. Vier relativ unneurotische Erwachsene, die zur Zeit der Besetzung der Tschechoslowakei im August 1968 unter psychoanalytischer Beobachtung standen, wurden hinsichtlich ihrer gefühlsmäßigen Beteiligung an diesen Ereignissen betrachtet. Die wesentlichen psychodynamischen und ... [ mehr ]

L. Fleck

Die Beurteilung der orgastischen Kapazität der Frau und ihrer Störung aus psychoanalytischer Sicht

Psyche, 1969, 23(1), 58-74

Von den biologischen Gegebenheiten her gesehen ist der Orgasmus der normale Abschluß des sexuellen Erregungszyklus der Frau. Allerdings wird die Fähigkeit, einen Orgasmus zu erleben, erst im Verlauf des psycho-biologischen Reifungsprozesses erworben und kann durch Störungen der psychosexuellen Entwicklung unterbunden werden. Neuere Befunde sprechen gegen die ältere Annahme eines rein vaginalen Orgasmus; vielmehr muß man annehmen, daß die beiden ... [ mehr ]

E. Künzler

Zwei Hypothesen über die Natur der frühkindlichen Sozialbeziehungen

Psyche, 1969, 23(1), 25-57

Von den psychoanalytischen Interpretationen der Natur der Sozialbeziehungen im ersten Lebensjahr werden zwei einander gegenübergestellt, die gegensätzliche Positionen einnehmen. Die eine Auffassung, auf Freud zurückgehend, betrachtet die frühen Sozialkontakte als abgeleitet, während die andere – als deren Exponent Bowlby angeführt wird – ihnen einen elementaren Charakter zuerkennen will. Ein die gegensätzliche Interpretation ... [ mehr ]

P. Heimann

Gedanken zum Erkenntnisprozeß des Psychoanalytikers

Psyche, 1969, 23(1), 2-24

Im Erkenntnisprozeß des Psychoanalytikers werden drei Positionen unterschieden, die sich durch besondere Ich-Konfigurationen auszeichnen. Die erste Position des Analytikers ist die des teilnehmenden, zuhörenden Beobachters; der Erkenntnisprozeß ist durch das Primat der freibeweglichen Aufmerksamkeit mit den dazugehörigen Ich-Funktionen bestimmt. Diese Aufmerksamkeit erfaßt das weite Gebiet der verbalen und nicht-verbalen Mitteilungen des Patienten ... [ mehr ]

Psyche

23. Jahrgang Heft 1 1969

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Psyche

22. Jahrgang Heft 12 1968

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Psyche

Dreifachheft 22. Jahrgang Heft 9,10,11 1968
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22. Jahrgang Heft 8 1968

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22. Jahrgang Heft 7 1968

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