Rolf Dieter Hirsch

Gewalt gegen alte Menschen - aktuelle Traumatisierungen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(3), 111-122

Behandelt wird das Thema »Gewalt gegen alte Menschen« im öffentlichen Raum, in der Familie und in Institutionen. Eingegangen wird auf (1) Definition und Formen, (2) Häufigkeit, (3) Ursachen, (4) Folgen einer Gewalthandlung bei den Betroffenen, (5) Vorschlag für ein Gewalt-Assessment sowie (6) Beispiel einer Intervention im familiären Bereich auf der Grundlage »Hilfe vor Strafe«.

Stichworte: Misshandlung alter Menschen, ... [ mehr ]

Martina Böhmer

Erfahrungen sexualisierter Gewalt in der Lebensgeschichte alter Frauen. Ansätze für eine frauenorientierte Altenarbeit (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(3), 101-110

Es werden Ansätze für eine frauenorientierte Altenarbeit vorgestellt, die Erfahrungen sexualisierter Gewalt in der Lebensgeschichte alter Frauen berücksichtigt. Sexualisierte Gewalt gegen Frauen ist in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einem öffentlichen Thema geworden. In der Altenarbeit wird es indes nur wenig berücksichtigt. Traumatisierende Erfahrungen wie sexualisierte Gewalt in der Kindheit, Vergewaltigung in der Ehe und frauenspezifische ... [ mehr ]

Stefan Trobisch-Lütge

Traumatisierende Folgen von DDR-Unrecht bei heute über 60-Jährigen. Erfahrungen in der beratenden und psychotherapeutischen Arbeit der Beratungsstelle »Gegenwind« (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(3), 89-99

Es werden Erfahrungen in der beratenden und psychotherapeutischen Arbeit der Beratungsstelle »Gegenwind« vorgelegt, bei denen es um traumatisierende Folgen von Unrecht in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) bei heute über 60-Jährigen geht. Nach einer Bestimmung der Formen der Traumatisierung unter den Verfolgungsbedingungen in der DDR wird auf Besonderheiten in der Psychodynamik der ehemalig Verfolgten eingegangen. Ausgehend von den Assoziationen, ... [ mehr ]

Traude Tauber & David Vyssoki

Alt gewordene Überlebende des Holocaust (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(3), 79-88

Vorgestellt wird das therapeutische Konzept des Zentrums ESRA – Ambulanz für Spätfolgen und Erkrankungen des Holocaust- und Migrations-Syndroms (ESRA, hebräisch: Hilfe) in Wien, wobei der Schwerpunkt der Ausführungen auf der Arbeit mit alt gewordenen Überlebenden des Holocaust liegt. Die alt gewordenen Überlebenden des Holocaust (hebräisch: Shoah) leiden unter einer spezifischen Form einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Bei ... [ mehr ]

Gertraud Schlesinger-Kipp

»Meine Kindheit im Krieg und auf der Flucht« - Gesprächskreis mit 60- bis 70-Jährigen (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(3), 67-77

Es werden Erfahrungen mit einem Gesprächskreis mit 60- bis 70-jährigen Teilnehmern mit Kriegserfahrungen in ihrer Kindheit weitergegeben. In einem Stadtteilzentrum wurde über die örtliche Zeitung eine Gesprächsgruppe für Menschen angeboten, die den Krieg als Kind miterlebt hatten. Es meldeten sich 30 Personen, wobei von Anfang an eine Gruppengröße von 12 Teilnehmern angestrebt wurde. Nach der thematischen Vorgabe und der Einführung ... [ mehr ]

Markus Burgmer & Gereon Heuft

Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung bei einer 71-jährigen Patientin nach einem Verkehrsunfall (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(3), 59-66

Anhand eines Fallberichtes wird die traumaspezifische Behandlung einer posttraumatischen Belastungsstörung bei einer älteren Patientin (71 Jahre) nach einem Verkehrsunfall mit der »Eye Movement Desensitization and Reprocessing« Therapie (EMDR) beschrieben.

Stichworte: Augenbewegungsdesensibilisierung, Posttraumatische Belastungsstörung, Straßenverkehrsunfälle, Altern, Psychotherapeutische Techniken, Psychotherapeutische ... [ mehr ]

Luise Reddemann

Spätfolgen von Traumatisierungen - Möglichkeiten und Erfordernisse stationärer Therapie (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(3), 49-58

Möglichkeiten und Erfordernisse einer stationären Therapie bei älteren Patienten mit Spätfolgen aufgrund von Traumatisierungen werden ausgeführt. Eine (teil-)stationäre psychotherapeutische Behandlung für traumatisierte Patienten ist notwendig, wenn eine intensive, kombinierte Therapie unabhängig vom belastenden Milieu angestrebt wird. Am Beispiel einer 65-jährigen Patientin mit einer schweren, chronifizierten Belastungsstörung ... [ mehr ]

Andreas Maercker & Julia Müller

Erzähltechniken bei der Therapie posttraumatischer Belastungsstörungen bei älteren Menschen: Life-Review und Testimony (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(3), 37-48

Erzähltechniken bei der Therapie posttraumatischer Belastungsstörungen bei älteren Menschen werden vorgestellt. Bei der Psychotherapie posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS) werden verschiedene wissenschaftlich geprüfte (evidenz-basierte) Therapieelemente unterschieden. Bei der Standardform der Traumaexposition, also der Konfrontation mit dem erlebten Trauma, steht das bildliche (imaginative) Nacherleben des Traumas mit allen sinnlichen bzw. ... [ mehr ]

Gereon Heuft

Traumatisierung im Lebenslauf und Trauma-Reaktivierung im Alter (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(3), 23-35

Traumatisierung im Lebenslauf und Trauma-Reaktivierung im Alter werden diskutiert. Die Folgen psychischer Traumata unterscheiden sich bei Erwachsenen grundlegend von Störungen mit einer psychodynamischen Konfliktentstehung oder mit einer verhaltenstherapeutisch erklärbaren Symptomentwicklung. Außer dem haben Traumata unterschiedliche Entstehungsgeschichten und sind dementsprechend zu unterscheiden. Klinisch ist zu beobachten, dass Erwachsene nicht unbedingt ... [ mehr ]

Jürgen Reulecke

Vom historischen Umgehen mit den großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts (PDF)

Psychotherapie im Alter 2004, 1(3), 11-21

Das historische Umgehen mit den großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts wird erörtert. Die Geschichtswissenschaft hat bisher infolge ihrer Fixierung auf spektakuläre Kriegsereignisse und allgemeine gesellschaftliche Prozesse den generationenspezifischen, langfristigen psychischen Folgen von Kriegs- und Katastrophenerfahrungen keine Aufmerksamkeit geschenkt. Erst seit kurzem ist das »mentale Gepäck« der betroffenen Menschen verstärkt in den ... [ mehr ]

Werner Bohleber(Hg.)

Psyche

Doppelheft: Der Andere in der Psychoanalyse. Figuren der Begegnung (58. Jahrgang, Heft 9/10 2004)

In der Debatte um die intersubjektive Wende in der Psychoanalyse bleibt das Verhältnis von Selbst und Anderem häufig noch ungeklärt. Der Andere ist mehr als nur ein Objekt für Projektionen oder Übertragungen. Die Autoren des Sonderhefts fragen nach den Möglichkeiten neuer Erfahrung und Veränderung in der therapeutischen Beziehung; sie gehen den rätselhaften Botschaften des Anderen für das Kind und dem Verlust des Selbst in der ... [ mehr ]

Gisela Sonnenburg

Die Kinderseelenfresser: Pädophilie als Kannibalismus (PDF)

psychosozial 97 (2004), 129-140

 [ mehr ]

Elmar Brähler & Oliver Decker

Einstellungen zu Juden und Amerikanern, Einschränkungen der Bürgerrechte, Militäraktionen und Ausländerängste in Deutschland. Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Herbst

psychosozial 97 (2004), 115-127

Vorgestellt werden die Ergebnisse einer Repräsentativerhebung zu politischen Einstellungen in der deutschen Bevölkerung im Herbst 2003. Daten wurden an einer Stichprobe von 2.455 Ost- und Westdeutschen erhoben. Untersucht wurde der Einfluss von Alter, Bildungsgrad und Parteipräferenz. Antisemitische Gefühle hatten sich zwischen 1999 und 2002 deutlich erhöht und schwächten sich 2003 nur leicht ab. Ostdeutsche gaben mittlerweile weniger Vorbehalte ... [ mehr ]

Jill Savege Scharff & David E. Scharff

Objektbeziehungstheoretisch orientierte Paartherapie (PDF)

psychosozial 97 (2004), 85-111

Es wird eingeführt in die Theorie und Praxis der objektbeziehungstheoretisch orientierten Paartherapie. W. R. D. Fairbairns Objektbeziehungstheorie der Persönlichkeitsentwicklung sowie M. Kleins Konzept der projektiven und introjektiven Identifizierung werden auf die Behandlung der gemeinsamen Paarpersönlichkeit angewandt. Theorie, Technik und therapeutische Veränderung werden unter besonderer Betonung von Übertragung und Gegenübertragung mit Hilfe ... [ mehr ]

Thomas H. Odgen

Träumerei und Metapher. Gedanken über meine Arbeit als Psychoanalytiker (PDF)

psychosozial 97 (2004), 71-83

Teile eines fortlaufenden inneren Dialogs über die eigene Tätigkeit als Psychoanalytiker, die sich im Wesentlichen auf Aspekte der analytischen Technik und Praxis beziehen, werden wiedergegeben. Thematisiert werden die Spannungen zwischen Individualität und Intersubjektivität, zwischen Privatheit und Kommunikation, zwischen Traumerleben und Interpretation, zwischen dem Gebrauch der Sprache im Dienste psychischer Veränderung und der Freude am ... [ mehr ]

Stephen A. Mitchell

Sicherheit und Abenteuer (PDF)

psychosozial 97 (2004), 55-69

Vor psychoanalytischem Hintergrund werden Überlegungen zur Beziehung zwischen romantischer Liebe und leidenschaftlichem Begehren angestellt. Im Rahmen dieser Überlegungen stehen die zwei grundlegenden, aber einander widersprechenden menschlichen Bedürfnisse nach Vertrautheit und zuverlässiger Verankerung einerseits und nach der Überschreitung von Grenzen bzw. dem Ausbrechen aus bewährten und vertrauten Mustern andererseits im Mittelpunkt. ... [ mehr ]

Peter Geißler

Die relationale Psychoanalyse: eine Kurzdarstellung. Brücke zur Säuglingsforschung und zur Gestalttherapie (PDF)

psychosozial 97 (2004), 43-54

In einer Kurzdarstellung der relationalen Psychoanalyse wird deren Anschlussfähigkeit an die Gestalttherapie, die Säuglingsforschung und Bindungstheorie sowie die psychoanalytisch orientierte Körpertherapie in den Mittelpunkt gerückt. Unter Rekurs auf S. A. Mitchell werden vier Modi des psychischen Erlebens differenziert: (1) nichtreflexives Verhalten, (2) affektive Durchlässigkeit, (3) Konfigurationen des Selbst-mit-dem-Anderen, (4) ... [ mehr ]

Michael B. Buchholz

Für eine relationale Psychoanalyse: Stephen Mitchell (PDF)

psychosozial 97 (2004), 29-41

Es wird informiert über Stephen Mitchell, der auf der Grundlage der genauen Auseinandersetzung mit traditioneller psychoanalytischer Theorie die »relationale Psychoanalyse« begründet hat. Sie setzt die Bezogenheit des Menschen als primär, nicht die Befriedigung von Trieben. Besprochen werden die Person von Stephen Mitchell sowie seine theoretische Entwicklung, und es werden Hinweise darauf gegeben, wie Mitchells neue Entwürfe an empirische ... [ mehr ]

Hans-Jürgen Wirth

Zur »latenten Anthropologie« in der Psychoanalyse und anderen psychotherapeutischen Traditionen (PDF)

psychosozial 97 (2004), 11-27

Menschenbilder in verschiedenen psychotherapeutischen Schulen werden beschrieben und ihre Implikationen in Bezug auf die gesellschaftliche Bedeutung der Psychotherapie werden erörtert. Ausgehend davon, dass jedem psychotherapeutischen Verfahren eine latente Anthropologie und damit auch Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit zugrunde liegen, wird zunächst das insbesondere in der somatischen Medizin dominierende Bild vom Menschen als einer komplexen Maschine ... [ mehr ]

Wolfgang Jantzen

Behinderung, Identität und Entwicklung - Humanwissenschaftliche Grundlagen eines Neuverständnisses von Resilienz und Integration (PDF)

Behindertenpädagogik 2004, 43(3), 280-298

Humanwissenschaftliche Grundlagen eines Neuverständnisses von Resilienz und Integration in der Behindertenpädagogik werden erörtert. Ausgehend von der Feststellung, dass die Behindertenpädagogik ein grundlegendes Verständnis entwicklungspsychologischer Prozesse erarbeiten muss, um im Alltag nicht ständig behinderte Menschen auf den Defekt oder auf Psychopathologie ohne Entwicklung zu reduzieren, sowie vor dem Hintergrund einer Konzeption des ... [ mehr ]

Stephan Becker

Gedanken über Entwicklungsräume und Entwicklungszeiten (PDF)

Behindertenpädagogik 2004, 43(3), 229-242

Mit Blick darauf, dass in Bildungsprozessen die Angemessenheit der Zeit innerhalb eines Lebenszusammenhangs für Prozesse des Lernens und der Entwicklung eine besondere Rolle spielt, werden Überlegungen über die herzustellenden Entwicklungsräume und Entwicklungszeiten angestellt. Die Verzeitlichung des Raumes wird dabei als Grundlage von Identitätsentwicklung angesehen.

Stichworte: Bildung und Erziehung, Humanentwicklung, Identitätsbildung, ... [ mehr ]

Friedenstreiberinnen (PDF)

Elf Mutmachgeschichten aus einer weltweiten Bewegung

Erzählt werden die persönlichen Lebensgeschichten von knapp einem Dutzend Frauen aus Krisenregionen, die sich in beispielhafter Weise um den Frieden bemühen. Diese »Friedenstreiberinnen« engagieren sich in Afghanistan, Bosnien, Großbritannien, Indien, Irak, Israel-Palästina, Kolumbien und Ruanda oder auch im weltumspannenden Rahmen. Sie schützen Flüchtlinge, unterstützen traumatisierte Kriegsopfer, schulen Menschen in gewaltfreier Konfliktbearbeitung, blockieren Atomwaffenlager, bringen Kriegsverbrecher vor Gericht oder organisieren politische Lobbyarbeit bei der UNO. Ihre Methoden sind dabei verblüffend ähnlich und ihre Erfolge machen sie zu Mutmacherinnen für uns alle. [ mehr ]

Das Trauma in der Psychoanalyse (PDF)

Eine psychologische und politische Kritik an der psychoanalytischen Traumatheorie

Die Psychoanalyse ist durch die Beschäftigung mit dem psychischen Trauma selbst traumatisiert worden und ihre Traumatheorie ein (gescheiterter) Versuch der Traumabewältigung. Basierend auf dieser These, analysiert Hillebrand den psychoanalytischen Traumadiskurs und zeigt sowohl die psychologischen und therapeutischen Schwächen als auch die fatalen menschlichen und politischen Konsequenzen.  [ mehr ]