Elisabeth Imhorst: »Überlegungen zu Patchwork- und Regenbogenfamilien als den neuen Großfamilien« – Psychoanalytische Freitagsrunde: Beiträge zur traditionellen Familie und neueren Lebensformen
Elisabeth Imhorst: »Überlegungen zu Patchwork- und Regenbogenfamilien als den neuen Großfamilien«
Psychoanalytische Freitagsrunde: Beiträge zur traditionellen Familie und
neueren Lebensformen
Die Kleinfamilie als Liebes- und Familien-Ideal ist noch immer wirkmächtig. Hohe Trennungsraten, Zunahme von mütterlicher Berufstätigkeit und Single-Haushalten, wachsende Einsamkeit und Angst vor knappen materiellen Ressourcen im Alter, all diese gesellschaftlichen und individuellen Veränderungen tragen dazu bei, dass neue Formen des Zusammenlebens sichtbar werden. Welche individuellen Bedingungen und Ich-Fähigkeiten können das Gelingen solch neuer gruppaler Familienformen begünstigen und welche es eher behindern? Überlegungen hierzu werden im Vortrag mit Beispielen diverser familienähnlicher Formen des Zusammenlebens illustriert.
Dr. phil. Elisabeth Imhorst, Köln, Dipl.-Psych., Psychoanalytikerin und Lehranalytikerin (DPV/IPA). Schwerpunkt: Fragen der sexuellen Entwicklung.
Termin
Online über Zoom
Freitag, 28. Juni 2024, 19:45 bis 22:00 Uhr
Der Vortrag ist Teil der Reihe »Psychoanalytische Freitagsrunde« der Volkshochschule Frankfurt a.M.
Publikationen von Elisabeth Imhorst finden Sie u.a. in:
Geschlechter-Spannungen
Theorien zur Geschlechtsidentität sind in einem steten Wandel begriffen: von der Dichotomie der Geschlechter bis zum Genderdiskurs, von Freud bis Butler. Einigkeit besteht heute darin, dass Geschlechtsidentität das Resultat einer komplexen Interaktion zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Faktoren ist. Vor diesem Hintergrund erkunden die Autorinnen und Autoren die Rollen von Mann und Frau. Mit dem Ziel, die Bedeutung der Generativität für das Geschlechterverhältnis besser zu verstehen, wird außerdem die Relevanz von inneren und äußeren Vätern und Müttern für die Entwicklung des Individuums betrachtet.
Entwicklung und Veränderung
Allen Veränderungs- und Entwicklungsprozessen wohnt dabei eine Ambivalenz inne: Wandel ist notwendig, aber therapeutische Bemühungen stoßen oft auf Widerstand. Patient*innen stecken aufgrund dysfunktionaler Veränderungskonzepte in seelischen Sackgassen. Auch in Geschichte und Politik zeigt sich die Bedeutung von Veränderung in historischen Umbrüchen und politischen Krisen.
Generativität
Generativität dient der Sicherung menschlichen Lebens und der menschlichen Kultur. Die PsychoanalytikerInnen und PsychotherapeutInnen untersuchen, wie unsere Gesellschaft mit Fragen der Generativität umgeht und wie sich Mutter-, Vater- und Elternschaft heute entwickeln. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der »Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie« (DGPT) rückt auch die Generativität der Fachgesellschaft in den Fokus.