Prof. Dr. phil. Werner Theobald

Werner Theobald studierte Philosophie, Psychologie und Theologie in Münster und Kiel, promovierte 1994 in Philosophie an der Universität Kiel und habilitierte sich 2002 an der Universität Karlsruhe. Von 2004–2012 war er für die konzeptionelle Weiterentwicklung des Querschnittbereichs »Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin« an der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) zuständig, von 2008–2012 hatte er parallel dazu die wissenschaftliche Leitung des Zentrums für Ethik der CAU inne. 2012 erfolgte die Bestellung zum Außerplanmäßigen Professor an der CAU. Seither lehrt er dort und forscht auf dem Gebiet »Ethik in den Lebenswissenschaften« (unter besonderer Berücksichtigung von Moralpsychologie und neurobiologischen Grundlagen moralischen Verhaltens). Er publizierte zahlreiche wissenschaftliche Beiträge (Monografien, Herausgeberschaften und Zeitschriftenartikel) über die gesamte Bandbreite Angewandter Ethik.

Stand: April 2020

Autorenfoto © Ute Boeters

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Das verletzbare Selbst

Trauma und Ethik

Ein Trauma ist eine Extremerfahrung – und gehört doch fast schon zum Alltag. Immer häufiger, so scheint es, wird der Begriff zu einer zentralen politisch-moralischen Kategorie. Was aber ist ein Trauma überhaupt, und was genau bedeutet es in ethischer Hinsicht? Theobald verknüpft Trauma und Ethik in bislang einzigartiger Weise und erweitert damit sowohl die psychotraumatologische als auch die philosophisch-ethische Diskussion. Er entwirft ein neues Verständnis einer existenziellen Ethik, das er anhand aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen bespricht. An Grundpositionen der modernen Philosophiegeschichte zeigt er, wie sich die Destruktivität erlittener Traumatisierungen auf das Selbst auswirken kann.