Dr. med. Ludwig Janus
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Ludwig Janus ist seit 1975 psychoanalytischer Psychotherapeut in eigener Praxis in Heidelberg. Er ist Dozent und Lehranalytiker in der psychoanalytischen Weiterbildung in Heidelberg. Seine Interessenschwerpunkte sind Kulturpsychologie und Pränatale Psychologie. Janus ist Mitglied psychoanalytischer und anderer Fachgesellschaften – DPG, DGPT, DAGG, DKPM und Mitherausgeber des »International Journal of Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine« und der Buchreihe »Ergebnisse der Pränatalen Psychologie« im Mattes Verlag in Heidelberg.
Veröffentlichungen u.a.:
Wie die Seele entsteht? Mattes, Heidelberg 1997.
Der Seelenraum des Ungeborenen, Walter, Düsseldorf 2000.
Pränatale Psychologie und Psychotherapie, Mattes, Heidelberg 2004.
mit Sigrun Haibach: Seelisches Erleben vor und während der Geburt, LinguaMed, Neu-Isenburg 1997.
mit Helga Häsing: Ungewollte Kinder, text-o-phon, Wiesbaden 1999.
mit Winfried Kurth: Psychohistorie und Politik, Mattes, Heidelberg 2003.
Bücher
Geburt
Wir alle haben unsere Geburt auf einer körpernahen und affektiven Ebene erlebt: eine vorsprachliche Erfahrung, die in unser späteres Leben ausstrahlen kann. Nicht zuletzt wegen der empirischen Belege aus Stressforschung und Psychotraumatologie ist die Erlebnisbedeutung der Geburt heute allgemein akzeptiert. Angesichts dessen stellt der Autor im vorliegenden Band die verschiedenen Linien der Erforschung der Geburtserfahrung und ihrer Bedeutung für die psychotherapeutische Praxis zusammen.
Die Psychoanalyse der vorgeburtlichen Lebenszeit und der Geburt
Seit den Anfängen der Psychoanalyse gibt es eine Hintergrunddiskussion zur lebensgeschichtlichen Bedeutung von Erfahrungen vor und während der Geburt. Diese wird in dem Buch dargestellt und zugänglich gemacht. Daraus ergeben sich Anregungen für eine Diskussion von Konsequenzen für Theorie und Praxis der Psychoanalyse. Insbesondere ergibt sich ein tieferes Verständnis der Inhalte von Mythen, Märchen und Riten und der Wurzeln in frühester vorsprachlicher Erfahrung. Kulturpsychologie und Gesellschaftswissenschaften können hieraus neue Gesichtspunkte gewinnen.
Abenteuer in anderen Welten
Janus und Janus liefern mit diesem Buch eine seit langem überfällige Zusammenfassung und Übersicht zu Geschichte und Wurzeln von Fantasy-Rollenspielen einschließlich des Umfelds von Fantasy-Filmen, Fantasy-Literatur und Computer-Rollenspielen. Sie gehen dabei vor allem der besonderen Faszination des Rollenspiels aus der Sicht des Rollenspielers und aus psychologischer und kulturpsychologischer Sicht nach.
Das Buch gibt eine Einführung in die Welt der Fantasy-Rollenspiele – ihre Geschichte, ihre Inhalte, ihre Spielformen und ihre Faszination. Es wendet sich in gleicher Weise an Rollenspieler wie auch an Erzieher, Eltern und all diejenigen, die diese neue Welt der Fantasy-Rollenspiele kennen lernen möchten.
Geboren im Krieg
Traumatische Belastungen von Kindern im II. Weltkrieg können jetzt in ihrem ganzen Ausmaß erstmals wirklich erfasst werden. Die Folgen haben die Generation der Kriegskinder und unsere Nachkriegsgesellschaft zutiefst beeinflusst und bilden vermutlich einen Hintergrund für einige Aspekte der 68er Zeit und für die kleinmütige Stimmung in unserer Gesellschaft, für das, was die Angelsachsen »The German Angst« nennen.
Psychogenetische Geschichte der Kindheit
Die Geschichte der Kindheit bildet die Basis der Psychohistorie. Philippe Ariès und Lloyd deMause sind die bekanntesten und wichtigsten Autoren, die sich mit dieser Thematik beschäftigt haben. Da die Eltern-Kind-Beziehungen im Laufe der Zeit immer wieder diskutiert wurde, haben die Autorinnen und Autoren dieses Buches sich innerhalb ihres Arbeitsfeldes mit der Geschichte der Kindheit beschäftigt, um die Brauchbarkeit der Thesen deMause’ und Ariès’ im Alltag der Praxis zu testen.
Zeitschriften
Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 59: »Gibt es ein Entkommen? Lebenslinien im Brennpunkt der Geschichte«
Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 58: »Schöne neue Welt?«
Psychoanalyse im Widerspruch Nr. 56: Handeln im Kontext gesellschaftlicher Gewalt
psychosozial 134: Die pränatale Dimension in der psychosomatischen Medizin