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Buchreihe: Neue Wege für Eltern und Kind
ISSN: 2625-1043
462 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: März 2017
ISBN-13: 978-3-8379-2672-9
Bestell-Nr.: 2672
https://doi.org/10.30820/9783837972948

Mit einem Geleitwort von Thomas Harms
Leseprobe

Bindung und Autonomie in der frühen Kindheit

Humanethologische Perspektiven für Bindungstheorie und klinische Praxis

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Ursula Henzinger untersucht in diesem Buch das Wesen der frühen Eltern-Kind-Interaktion und macht die Ergebnisse dieser Untersuchung für die klinische und beratende Arbeit mit Eltern und Kleinkindern auf anschauliche Art nutzbar. Anhand von Beispielen humanethologischer Feldforschung in traditionalen Kulturen zeigt die Autorin im ersten Teil des Buches, wie tief elterliche Fürsorge im menschlichen Verhaltensrepertoire verankert ist.

Vor dem Hintergrund der Bindungstheorie und ihrer Erweiterung durch das »Zürcher Modell« von Norbert Bischof erläutert Henzinger im zweiten Teil des Buches mithilfe eines reichen Schatzes konkreter Beschreibungen die Charakteristika spontanen frühkindlichen Sozialverhaltens. Es wird deutlich, dass spezifische Nähe-Distanz-Muster bedeutsame, doch bisher meist vernachlässigte Indikatoren für die sozialen Leistungen von Kindern sind und als Ansatzpunkt für gezielte Interventionen in der klinischen Praxis genutzt werden können.
Geleitwort (Thomas Harms)
Vorwort
Dank
Einleitung

Teil 1 Eltern-Kind-Verhalten aus evolutionärer Perspektive

1 Forschungsmethoden der Humanethologie

1.1 Beobachten, Dokumentieren und Beschreiben
1.1.1 Feldforschung in traditionalen Kulturen
1.1.2 Forschung in Eltern-Kind-Gruppen

1.2 Vergleichen
1.2.1 Tier-Mensch-Vergleich
1.2.2 Kulturen-Vergleich
1.2.3 Vergleich von Fachliteratur
1.2.4 Vergleich der Komplexität

1.3 Fragen
1.3.1 Die Frage nach der Stammesgeschichte
1.3.2 Die Frage nach dem Anpassungswert
1.3.3 Die Frage nach der Lebensgeschichte
1.3.4 Die Frage nach den Verursachungen

2 Natur und Kultur der Eltern-Kind-Beziehung

2.1 Am Evolutionären Modell der Eltern-Kind-Beziehung
2.1.1 Säuglinge in traditionalen Kulturen
2.1.2 Mütter in traditionalen Kulturen
2.1.3 Die Triade
2.1.4 Co-Sleeping

2.2 Kulturgeschichte und Eltern-Kind-Beziehung
2.2.1 Abweichungen vom Evolutionären Modell
2.2.2 Die Symbolsprache der Kunst
2.2.3 Informationszuwachs – historisch gesehen
2.3 Die Gans Feli – Eine Geschichte von der Kraft kindlichen Vertrauens

Teil 2 Frühkindliches Interaktionsverhalten

3 WissenschaftlicheModelle

3.1 Die Bindungstheorie
3.1.1 Vorgeschichte
3.1.2 Frühe Säuglingsforschung im klinischen Setting
3.1.3 Forschungsgeschichte
3.1.4 Bindungstheoretisches Konzept der Verhaltensorganisation

3.2 Das ZürcherModell von Bischof
3.2.1 Richtungswechsel
3.2.2 Beweglichkeit
3.2.3 Pulsation zwischen »Zuviel« und »Zuwenig«
3.2.4 Orientierung über Gefühle
3.2.5 Coping – Bewältigungsstrategien

4 Spontanes Sozialverhalten – Ergebnisse der Feldforschung

4.1 Nähe-Distanz-Regulierung ab der Geburt
4.1.1 Wie viel Nähe zum Vertrauten?
4.1.2 Wie viel Nähe zum Fremden?
4.1.3 Wie viel Vertrauen, etwas selbst zu können, oder dass jemand da ist, der hilft?

4.2 Nähe-Distanz-Regulierung ab spätestens sechs bis neun Monaten
4.2.1 Sicherheit durch emotionale Abstimmung
4.2.2 Faszination und Vorbehalt fremden Menschen gegenüber
4.2.3 Gelassenheit und Spannkraft im autonomen Verhalten

4.3 Nähe-Distanz-Regulierung ab spätestens zwei Jahren
4.3.1 Sicherheit durch die Nähe zur Mutter
4.3.2 Unterscheiden von »Ich« und »Du«
4.3.3 Triumph oder Frustration der Selbstwirksamkeit

4.4 Nähe-Distanz-Regulierung ab frühestens vier Jahren
4.4.1 Wie viel Nähe zur Bezugsperson?
4.4.2 Faszination für Bezugssysteme
4.4.3 Beginnende Eigenverantwortlichkeit

5 Einüben von wohltuendemVerhalten

5.1 Lernen durch Spiel
5.1.1 Der Dialog
5.1.2 Nehmen und Geben
5.1.3 »Du interessierst mich jetzt« – Aufnehmendes Beobachten
5.1.4 »Wie weit kann ich gehen?«
5.1.5 »Ich will wie du sein!«
5.1.6 »Mit dir zusammen!«
5.1.7 »Was denken die anderen?«
5.1.8 »Als-ob« oder wirklich?
5.1.9 Planen und Ausführen
5.1.10 »Wir Kinder können das!«
5.1.11 »Weiblich oder männlich?«
5.1.12 »Einen guten Platz in der Gemeinschaft finden«

5.2 Lernen durch Herausforderungen
5.2.1 Ein wichtiger Schritt zur eigenen Persönlichkeit – Die Trotzphase
5.2.2 Was bedeuten Aggressionen bei kleinen Kindern?
5.2.3 Soziales Lernen durch Geschwister oder andere Kinder

Schlussbemerkung
Literatur
Glossar
Sachregister
Personenregister

»Das Buch fordert zum Innehalten auf, zum Entdecken dessen, wozu die Kleinsten von Anfang an fähig sind. Ich betrachte es deshalb, auch für Fachpersonen außerhalb der ›klinischen‹ Praxis, als Grundlagenlektüre und schließe mich der Aussage der Autorin an, wonach ›es für professionelle Begleiter von Kindern sinnvoll und notwendig ist, spontanes frühkindliches Verhalten zu kennen, wie es sich in einer emotional stärkenden Umgebung zeigt‹  ...«

Kathrin Keller-Schumacher, Frühe Kindheit, 2/2017

»Den größeren Teil widmet sie dann in erster Linie der Darstellung von Nähe-Distanz-Regulierungen in verschiedenen Altersphasen und dem Themenblock ›Einübung von wohltuendem Verhalten‹. Ergänzend zu anderen Veröffentlichungen auf diesem Gebiet betont sie hier besonders die Bedeutung der Bindungssicherheit ...«

, Impulse für Gesundheitsförderung, Heft 101. 2018

»Die Autorin nimmt die LeserInnen didaktisch geschickt mit in ihrem ›Reiseführer‹ zur frühkindlichen Verhaltensentwicklung. Angenehm ist, dass Ursula Henzinger nicht belehrt, indem sie Szenarien und Folgen potenziellen elterlichen Fehlverhaltens aufzeigt, sondern sensibel und detailliert die aktuellen Forschungsbefunde aufbereitet. Das Buch fordert zum eigenen Mit- und Nachdenken auf, indem es die wissenschaftliche Literatur zum Thema des frühkindlichen Bindungs- und Autonomieverhaltes zusammenstellt und die Theorie durch praktische Beispiele ergänzt. Es liefert den Leserinnen angenehm zurückhaltend zahlreiche Handlungsempfehlungen im Umgang mit dem Baby und Kleinkind. Das Buch überzeugt vor allem durch sein hohes Engagement für das Wohlbefinden von Mutter und Kind in den entscheidenden frühen Entwicklungsphasen und den Umfang von Wissen und Erfahrungen, den die Autorin akribisch recherchiert, dokumentiert und systematisch aufbereitet hat  ...«

Kathleen Wermke, Deutsche Hebammen Zeitschrift 12/18

»Wie nebenbei erfahren LeserInnen entwicklungspsychologische Details zu Begriffen wie Nähe-Distanz-Regulation, Stimmungsübertragung, Intuition, Empathie und Theory of Mind. KBT-Therpapeutlnnen können sich Anregungen zum Thema ›Geben und Nehmen‹ oder zu ihrem therapeutischen Rollenverständnis holen. Darüberhinaus ergibt sich durch die formale Gestaltung (Zusammenfassungen nach jedem Abschnitt), ein Glossar am Ende des Buches und leicht verständliche Wortwahl ein flüssig lesbares, empfehlenswertes Buch ...«

Ulrike Gritsch, Konzentrative Bewegungstherapie 2018

»Für Fachpersonen wie Hebammen, die Familien in der ersten Zeit begleiten, ist Ursula Henzingers Buch eine enorme Bereicherung
 ...«

Sibylle Lüpold, Hebamme.ch 9/2017

»Ursula Henzinger wendet sich mit ihrem neuen Buch an Fachleute und alle, Interesse an der Begegnung mit Kindern haben. Das Buch berührt und informiert – lädt ein zum Eintauchen und zum Nachschlagen  ...«

Christa Wienerroither, Arzt + Kind, Ärztefachzeitschrift für Kinder- und Jugendheilkunde, Ausgabe 1/2018

»Mit dem Buch wird gezeigt, wie wertvoll die ethologische Methode ist, jahrelang qualitative Beobachtungen zu machen und zu dokumentieren und vor dem Hintergrund gut fundierter Theorien, in diesem Fall der Bindungstheorie und der Methode der vier Grundfragen der ethologischen Forschung, zu interpretieren. Von dieser Vorgehensweise dürfen wir noch manche Einsichten über entwicklungspsychologische Programmschritte und funktionelle ›missing links‹ erwarten  ...«

Gerhard Medicus, www.naturwissenschaftliche-rundschau.de im März 2018

»Ursula Henzinger hat 1999 ihr erstes Buch über die Kulturgeschichte des Stillens geschrieben, jetzt erfolgt ihr Opus Magnum, an welchem sie viele Jahre gearbeitet hat. Einmal hat sie Krabbelkinder zusammen mit ihren Müttern in einer Gruppe beobachtet und wie die Babys untereinander Kontakt aufnehmen  ...«

Gertrud Baur-Grove, Schwierige Kinder, Ausgabe 74, Nr. 1, 2018

»Um sich intensiv mit dem Thema Bindung und Autonomie der frühen Kindheit beschäftigen zu können, muss man zunächst in die Humanethologie einsteigen. Das gelingt Ursula Henzinger im ersten Teil des Buchs hervorragend  ...«

Silvia Giesin, Hebammenforum – Das Fachmagazin des Deutschen Hebammenverbandes, 18. Jahrgang, Nr. 117, Ausgabe 11, 2017

»m ersten Teil des Buches beschreibt die Autorin die Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehung aus humanethologischer, evolutionärer und kulturgeschichtlicher Perspektive. Die stammesgeschichtliche Entwicklung von Bindungsverhalten und universale menschliche Verhaltensweisen werden herausgearbeitet  ...«

Nicole Klee Zihlmann, Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, Nr. 9, September 2017, 23. Jahrgang

»Dieses Buch ist das Ergebnis jahrelanger Forschung in Eltern-Kind-Gruppen. Mit humanethologischen Methoden untersucht die Autorin das frühe Bindungsverhalten von Eltern und ihren Babys und Kleinkindern, woraus Gruppenkonzepte und schließlich ein Ausbildungskonzept (Bindung und Autonomie - EEH für frühe Hilfen) entstehen  ...«

Gabriela Mai, Psychologie in Österreich, Nr. 4, 2017

»›Bindung und Autonomie in der frühen Kindheit‹ ist ein sehr sorgfältig recherchiertes Buch, das einen tiefen Einblick in das menschliche Bindungsgeschehen gibt. Und wie schon der Titel andeutet, stellt die Autorin dabei den dialektischen Charakter der menschlichen Bindung in den Mittelpunkt ...«

Herbert Renz-Polster, www.amazon.de vom 24. Dezember 2017

»Ursula Henzinger untersucht in diesem Buch das Wesen der frühen Eltern-Kind-Interaktion und macht die Ergebnisse dieser Untersuchung für die klinische und beratende Arbeit mit Eltern und Kleinkindern auf anschauliche Art nutzbar  ...«

, Paediatr Paedolog 2017;52:184

»An erster Stelle möchte ich auf das neue Buch von Ursula Henzinger hinweisen: ›Bindung und Autonomie in der frühesten Kindheit. Humanethologische Perspektiven für Bindungstheorie und klinische Praxis‹ (2017 Psychosozial-Verlag). Ursula hat 1999 ihr erstes Buch über die Kulturgeschichte des Stillens geschrieben, jetzt erfolgt ihr Opus Magnum, an welchem sie viele Jahre gearbeitet hat  ...«

Franz Renggli, Rundbrief 2018 zur pränatalen Psychologie

»Sie möchten in das Thema Bindung einsteigen und sind an der kindlichen Verhaltensentwicklung der ersten Jahre interessiert? Dann besorgen Sie sich dieses Buch. Sie wollen sich tiefer in diese Materien einarbeiten? Dann ist dieses Buch das richtige  ...«

Evelin Kirkilionis, www.mveliste.de

»Das Buch ist kein Elternratgeber, der sagt ›tue dies oder tue das‹. Es ist eine sachliche und mit Beispielen begründete Darlegung von Verhaltensmustern und Entwicklungsverläufen. Die Möglichkeiten der förderlichen Entwicklungsbegleitung sind großartig und naheliegend. Die Möglichkeit kindliche Autonomie durch zurückhaltende, aber präsente Beobachtung zu fördern, erscheint erstaunlich einfach  ...«

Ulrike Ziemer, www.socialnet.de

»Wer meint, alles über Bindung zu wissen, wird aller Voraussicht nach beim Lesen dieses Buches überrascht sein. Es bietet erstaunliche Einblicke in die Welt frühkindlichen Verhaltens  ...«

Brigitte Borrmann, Dr. med. Mabuse, Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe. Nr. 228, Juli/August 2017, 42. Jahrgang

»In rund 450 Seiten packt Ursula Henzinger ihre über 30-jährige Forschungsarbeit zum Bindungsverhalten und ihren Erfahrungsschatz: komprimiert, klar strukturiert und sprachlich mit großer Sorgfalt dargestellt  ...«

Sibylle Duelli, Amazon

»Dieses Buch ist ein Glücksfall für unsere Zeiten, wo mit einer Flut von wirtschaftspolitisch angetriebenen wissenschaftlichen Veröffentlichungen zur frühen Entwicklung ausschließlich die Bildungsfähigkeit der kleinen Kinder fokussiert wird  ...«

Erika Butzmann, www.fuerkinder.org

»Das Buch fordert zum Innehalten auf, zum Entdecken dessen, wozu die Kleinsten von Anfang an fähig sind. Ich betrachte es deshalb, auch für Fachpersonen außerhalb der »klinischen« Praxis, als Grundlagenlektüre  ...«

Kathrin Keller-Schumacher, frühe Kindheit, Heft 2, 2017

»Zugegeben, Ursula Henzingers neues Buch ist mit über 400 Seiten keine leichte Bettlektüre. Nichtsdestotrotz habe ich es geradezu verschlungen, und das obschon ich zum Thema Bindung schon einiges gelesen habe. Ursula Henzinger schafft es, mit einer Fülle an Fachwissen und unzähligen Anekdoten aus ihrem Berufsalltag, meinen Horizont mit vielen kleinen, aber entscheidenden Puzzleteilchen zu erweitern  ...«

Sibylle Lüpold, Amazon

»Das Buch von Henzinger stellt eine Bereicherung im theoretischen und praktischen Bereich dar. Es kann allen beruflich mit der frühkindlichen Interaktion befassten Personen, aber auch interessierten Leserinnen und Lesern ans Herz gelegt werden  ...«

Franz Sedlak, www.schule.at