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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
229 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Oktober 2016
ISBN-13: 978-3-8379-2631-6
Bestell-Nr.: 2631

Redaktion: Wilhelm Burian, Peter Skriboth, Samy Teicher, Gudrun Wolfgruber
Übersetzung des Beitrags von R. Steiner aus dem Englischen: Silvia Breuß
Leseprobe

Trauma der Psychoanalyse?

Die Vertreibung der Psychoanalyse aus Wien 1938 und die Folgen

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Die Vertreibung der PsychoanalytikerInnen aus Österreich im Jahre 1938 hatte weitreichende Konsequenzen für die psychoanalytische Bewegung – auch nach 1945. Die AutorInnen dieses Bandes bieten einen einzigartigen Überblick über die Entwicklung der Wiener Psychoanalyse von ihrer Auflösung bis zur Jahrtausendwende und zeigen auf diese Weise den Einfluss von Vertreibung intellektueller Eliten auf die Geschichte.

Der Einmarsch der deutschen Truppen im Jahre 1938 in Österreich und der »Anschluss« an das deutsche Reich bedeutete nicht nur das Ende Österreichs, sondern leitete auch das Ende der Psychoanalyse und der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV) in Wien ein. Von 102 Mitgliedern der WPV vor 1938 blieben nur drei PsychoanalytikerInnen in Wien zurück, alle anderen konnten flüchten. In diesem Band finden sich Beiträge zur Geschichte der WPV, zu persönlichen Erinnerungen von Vertriebenen sowie klinische Beiträge zu Verfolgung und Trauma.
Inhalt

Psychoanalyse, Geschichte und das Problem des Erinnerns. Zur Neuauflage des Bandes Trauma der Psychoanalyse?
Samy Teicher

Vorwort

Zum Geleit
Sylvia Zwettler-Otte

Das Ende der psychoanalytischen Bewegung in Wien und die Auflösung der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung
Elke Mühlleitner

Bausteine für eine Chronik der WPV; 1938 –1950
Thomas Aichhorn

Über den Einfluss der Vertreibung der Psychoanalytiker 1938 auf die Geschichte der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung
Gertraud Diem-Wille

Einige Bemerkungen über die theoretischen und klinischen Entwicklungen in der Psychoanalyse nach Auflösung der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung
Riccardo Steiner

„Unterbrechen“ und „Zerbrechen“. Die Gewalt der Nicht-Interpretation
John S. Kafka

Auf der Jagd nach Nazis
Marion M. Oliner

Trauma und Phantasie
Elisabeth Brainin, Samy Teicher

Trauma und Kreativität – kreative Betätigung in der Behandlung der Nachkommen von Holocaust-Überlebenden
Ilany Kogan

Anhang
AutorInnen und RedakteurInnen
Emigrierte und geflüchtete Mitglieder der WPV

»Die Frage des Traumas, auf die der Buchtitel anspielt, ist sehr vielschichtig. Die österreichischen Autoren fassen es so auf, dass nicht nur an individuelle Traumatisierung, sondern auch an kollektive Traumata und ihre Folgen gedacht werden muss  ...«

Thomas von Salis, Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy (SANP) Nr. 7/2018

»Die Autoren haben alle bereits einschlägig zu diesem Thema publiziert. Ihre Beiträge sind durchgängig von hohem Wert: Professionell, kenntnisreich, illusionslos, engagiert  ...«

Roland Kaufhold, HaGalil.com